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Sie haben es dann doch noch einmal getan. Seitdem Genesis nach dem Album Calling All Stations im Jahr 2000 bekanntgaben, nicht mehr weiterzumachen, spätestens aber seit der Veröffentlichung der Platinum Collection 2003, hielten sich nicht nur hartnäckig Reunion-Gerüchte, sondern es wurde seitens der Beteiligten tatsächlich mehrfach über die Möglichkeit gesprochen. Die angestrebte "große Lösung" mit Peter Gabriel und Steve Hackett konnte trotz intensiver Diskussionen aller Beteiligten nicht realisiert und so entschieden sich Tony Banks, Phil Collins und Mike Rutherford, die "kleine Lösung" mit Daryl Stuermer und Chester Thompson, aber eben ohne Steve Hackett und Peter Gabriel auf die großen Bühnen zu bringen. Aus der kleinen Lösung wurde eine Stadiontour in Europa, eine regelrechte Materialschlacht und vor allem ein Kampf gegen den Regen. Das Interesse war riesig, doch es wurden am Ende nur gut 20 Shows - auch weil Phil Collins es ablehnte, eine noch größere bzw. längere Tour zu spielen. Die Turn It On Again Tour, oder besser: Selection Of Shows, wie Phil Collins sie nannte, startete offiziell am 11. Juni 2007 in Helsinki, doch bereits eine Woche zuvor, auf den Tag genau vor 5 Jahren am 4. Juni, wurde erstmals eine komplette Show mit voller Produktion vor kleinem Publikum gespielt. Die 250 Gäste waren handverlesen und bestanden aus Leuten aus dem Umfeld der Band, der Produktion und auch der Fanclubs in Europa.
Genesis spielten erstmals den Set, den sie in der Folge immer spielen würden. Das meiste war durch das Internet und durch die Informationen, die von den Proben nach außen drangen, bereits bekannt. Dennoch gab es die ein oder andere kleine Überraschung. Mama etwa, das Collins noch auf der We Can't Dance Tour arge Probleme machte, war fester Bestandteil des Sets. Das In The Cage-Medley kehrte zurück, ebenso vollständige Versionen von Carpet Crawlers und Follow You Follow Me. Ripples wurde vollständig gespielt und auch Los Endos war wieder im Set. Eine ganz große Überraschung blieb dann doch aus.
Die Band präsentierte sich in großer Spielfreude und wurde von Konzert zu Konzert besser. Neben der bilderschlachtartigen Bühnenshow war vor allem die Häufigkeit, mit der Collins während des Sets Schlagzeug spielte, beeindruckend. Zweieinhalb Stunden lang begeisterten Genesis ihre Fans und Sympathisanten ihrer Musik bei jedem Konzert. Der Set versuchte den Spagat, den Prog mit dem Poprock zu versöhnen und nüchtern betrachtet ist ihnen das angesichts der Zuschauermassen auch gelungen.
Die Tour wurde mit dem Live-Album Live Over Europe und der 3DVD When In Rome (das die kongeniale Dokumentation Come Rain Or Shine enthält) dokumentiert, außerdem gab es zu jeder Show eine offizielle 2CD im Rahmen der Encore Series von TheMusic.com, die größtenteils bis heute erhältlich sind.
Damals konnte keiner ahnen, dass dies wohl die letzte Tour sein würde. Spätestens mit Bekanntwerden der Wirbelverletzung von Phil Collins sind alle weiteren Reunionträume eben nur noch das - Träume.
Einen ausführlichen Bericht zum Dress Rehearsal aus damaliger Sicht könnt ihr hier nachlesen. Im Forum wurden außerdem alle Konzerte von euch unter die Lupe genommen. Alle Einzelkonzert-Threads findet ihr unter diesem Link im Turn It On Again Tour Unterforum.
Es gilt als eines der besten Live-Alben überhaupt. Genesis Seconds Out wurde ein Meilenstein für Genesis und markierte das Ende der Progressive-Ära der Band. Remaster Edition 1994.
Album mit Steves eigenen Präsentationen einigr Genesis Songs bis 1977, darunter das bisher unveröffentlichte Deja Vu. Re-Issue 2013 im Digipak!
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