Auf Grund von Arbeiten an der Website werden News und neue Artikel seit 5.2.2024 vorübergehend im Blog-Bereich des Forums veröffentlicht.
Weitere Infos
Bataclan - das ist bei Genesis-Fans so etwas wie der heilige Gral. Die Aufnahme von 1973 wurde auch als Bonus-Material im grünen SACD/DVD-Boxset veröffentlicht. Die Kollegen vom GenesisMuseum haben bei YouTube nun eine restaurierte Version des legendären Bataclan-Auftritts veröffentlicht.
Dies war ein wirklich großes Projekt. Nicht, dass die Quelle schlecht gewesen wäre, die Quelle war sogar sehr schön. In jedem Fall hatte die Quelle viele Anomalien, aber genug Substanz, um daraus etwas noch besseres zu machen. Der gesamte Prozess wurde immens von Ikhnaton unterstützt, der sowohl Material als auch Vorschläge und viele, viele Previews zur Verfügung stellte.
Der erste Schritt war, am Sound zu arbeiten, da der Sound für den ersten Teil von The Musical Box fehlte. Der Ton existiert noch, aber, nun ja... das ist eine andere, noch längere Geschichte. Leider gab es nicht viele gute Aufnahmen, die zeitlich nah genug langen, um zur Darbietung auf dem Video zu passen. Die beste Übereinstimmung ergab sich aus der offiziellen Live-LP, obwohl ich durch viele Reifen springen musste, um sie nicht nur dem einen Monat alteren Video anzupassen, sondern auch dem Rest des Audios im "Ton". Dann fügte ich einen Audio-"Patch" ein, um das Overdub des Sprechers zu löschen. Alles musste auch durchs EQ, um so genau wie möglich zu passen. Am Ende habe ich mehr als eine Quelle verwendet, da die Kamera während dieses Teils hinter den Keyboards ist und die höher im Mix sein mussten als bei den meisten Soundboard-Aufnahmen von The Musical Box.
Ich habe dann den Rest des Tons neu gemastert, um ihm etwas mehr Leben zu geben, etwas Kompression und Hall und Stereoeffekte, allerdings nicht zu viel, da das hier ein kleiner Club ist und es seltsam wäre, wenn er wie das Giants Stadium klingen würde. Es gab auch ein paar Kleinigkeiten, etwa dass die Tonspule dünn klingt, wenn sie hochfährt, dass man zwischen den Liedern ein paar Publikumsgeräusche brauchte, usw. Im ganzen war die Audioqualität aber gut, sodass nicht allzu viele Eingriffe nötig waren.
Das Video war ein viel größerer Akt. KI-Tools sind zwar sehr nützlich und ziemlich schnell, verschlimmern aber oft die Dinge, wenn sie unsachgemäß eingesetzt werden. Außerdem habe ich etwa 25 verschiedene KI-Module verwendet, alle mit vielen verschiedenen Einstellungen. Ich probierte viele verschiedene Prozesse aus, um das gewünschte Ergebnis für die Quelle zu erzielen, an der ich arbeite, ohne unerwünschte Artefakte zu erzeugen.
Außerdem musste ich normalerweise mehr als einen AI-Durchgang laufen lassen. Diese Video-Tools können im Wesentlichen drei Dinge gut. Rauschunterdrückung, Upsampling (Größe erhöhen) und Verbesserung (Hinzufügen von Details) und es gibt selten einen perfekten Prozess oder eine perfekte Einstellung, um alle drei zu bekommen, ohne dass sehr seltsame Dinge passieren. Zum Beispiel hat eins der Programme, die ich getestet habe, eine großartige Arbeit am Vordergrund geleistet, aber dann festgelegt, dass die Vorhänge wie Haare seien und sie fließen lassen:) Für diesen Film habe ich zwei Durchgänge mit zwei völlig unterschiedlichen Programmen gemacht, von denen eines noch im Beta-Stadium war. Ich habe auch mehr als nötig hochskaliert um dann per Lanczos wieder zu reduzieren und dadurch mehr Details erhalten, ohne die Größe zu erhöhen.
Außerdem habe ich noch AviSynth benutzt zum Entfernen von Staub/Schmutz und zur Reinigung, zum Entfernen von Kratzern auf einer der Kamerarollen (hauptsächlich bei Hogweed) und für zusätzliche Schärfe. Ich hab Neat Video genommen für zusätzliches NR/Blending in den Lichtern, die heller waren als normalerweise bei Konzertfilmen aus dieser Zeit, und es war sehr schwierig, ein Werkzeug so zu justieren, dass hier der Unterschied zwischen Vorder- und Hintergrund erkannt wurde. Dann habe ich FFMPEG für Frame-Interpolation verwendet, um geschmeidige Bewegung zu erhalten. Schließlich natürlich noch etwas Farbkorrektur in TMPGEnc, um dem Ganzen mehr Realismus zu verleihen, trotz einiger Farb- und Beleuchtungsabweichungen zwischen den Kameraperspektiven.
Bei der Produktion haben wir uns entschieden, die Interviews an das Ende zu setzen, da sie während des Konzertes eher störend sind. Außerdem gab es für die letzte Rolle von The Knife nur eine Quelle mit geringerer Qualität, weshalb Helligkeit und Details in der letzten Minute oder so stark reduziert sind.
Ich will nicht sagen, dass alle diese Verfahren ohne Nachteile waren. Aber wie immer muss man die Vorteile eines Verfahrens gegen die Nachteile abwägen. Bei den Verfahren, die wir angewendet haben, hatten wir das Gefühl, dass die Vorteile überwiegten. Ist es das jetzt? Nein. Wir wissen nicht nur, dass mehr von dieser Show gefilmt wurde, wenn noch alle Rollen mit höherer Auflösung direkt transferiert würden, ohne Kompression zu erhalten, könnten die Ergebnisse noch besser sein. Aber meiner Meinung nach rangiert dieser Film mit den Ergebnissen, die wir erzielen konnten, auf einer Stufe mit den besten Genesis-Filmen der Gabriel-Ära.
Wie immer hoffen wir, dass die Fans das hier genießen. Aber wir bitten darum, dass unsere Arbeit an diesem Film nicht ohne Erlaubnis genutzt wird oder ohne Nennung von denen, die Zeit, Mühe und Geld investiert haben, ihn zu ermöglichen. Andernfalls werden die Beteiligten ihre Arbeit in Zukunft nicht mehr bereitstellen.
Ikhnaton & http://GenesisMuseum.com
Es gilt als eines der besten Live-Alben überhaupt. Genesis Seconds Out wurde ein Meilenstein für Genesis und markierte das Ende der Progressive-Ära der Band. Remaster Edition 1994.
Album mit Steves eigenen Präsentationen einigr Genesis Songs bis 1977, darunter das bisher unveröffentlichte Deja Vu. Re-Issue 2013 im Digipak!
Rezension lesen
