Phil Collins mit Genesis und solo: Wähle die deiner Meinung nach 4 besten Alben aus!

Die Idee ist gut.

Das ist kniffelig - Ich hab zuerst jeweils für mein Lieblingsalbum gestimmt (mit Genesis für Trick of the Tail und Solo für Hello, I must be Going!) und dann überlegt, wie ich mich für die Plätze 3 und 4 entscheiden kann - Natürlich hätte ich nur die beiden wählen können, aber da sind so viele tolle Alben dabei, deshalb wollte ich doch alle 4 zugelassenen Stimmen vergeben.

Spontan hätte ich auf bei Genesis auf Duke, We can't dance oder Wind & Wuthering getipppt, Solo an Face Value, ...But Seriously oder Bärenbrüder.
Schließlich hab ich geguckt, welches Album mir im Schnitt am "rundesten" erscheint. Es gibt wahnsinnig viele Alben mit richtig tollen Songs, aber leider auch eher belanglosen.
Damit war We can't dance aus dem Rennen - Living Forever, Hold on my Heart, The Way of the World und vor Allem Tell me why finde ich einfach deutlich sehr viel schlechter als die großen Nummern auf dem Album.
W&W mag ich von der Stimmung her, aber All in a Mouses Night, Your own Special Way und Wot Gorilla? zerstören das ein bisschen...
Invisible Touch ist finde ich am rundesten, aber die Songs auf Duke sind bis auf 2, 3 Ausnahmen (Alone Tonight, Man of our Times) doch viel besser, deshalb hab ich für Duke gestimmt.

Solo war's leichter - Brother Bear ist für mich das beste Album seit ...But Seriously, kann ihm aber trotzdem nicht das Wasser reichen. Face Value bekommt eh genug Stimmen, deshalb hab ich für ...But Seriously gestimmt. Da gibts keinen Ausfall, die Songs mag ich alle sehr gerne - FV hat zwar die wie ich finde tiefgründigere und interessantere Musik, aber ich mag I'm not moving und Tomorrow never knows nicht.

Ich habe meinen Genesis-Favoriten "A Trick Of The Tail" gewählt und "Wind & Wuthering", was nur fast so gut ist.

"Face Value" :cool: war 1981 eine echte Überraschung, weil man Phil Collins diese Musik nicht zugetraut hatte. Es war eine Blaupause für die folgenden Alben, die dementsprechend keine Überraschung mehr sein konnten. Seit dieser LP mochte auch ich dann endlich Bläser. Sie hat also meinen musikalischen Horizont erweitert.

Weil der Umfragetitel "... 4 besten Alben..." lautet, aber in der Umfrage 2-4 Titel möglich sind :confused:, bin ich mal sicher gegangen und habe als viertes Album "Genesis" (Mama), vor allem wegen der ersten LP-Seite gewählt. Ich will ja nicht wegen der unklaren Ausschreibungskriterien aus formellen Gründen aus dem Gewinnspiel fliegen.

Hier brauche ich keine 2 Sekunden, um mich zu entscheiden:
"Trick", "Wind and wuthering", "Duke" und "Abacab" sind die besten 4, kein Zweifel. Die Dichte der musikalischen Höhepunkte ist auf diesen m.E. in diesem Poll konkurrenzlos. (Die letzten Collins-Sachen kenne ich zwar nicht, aber dass die mich überzeugen könnten, halte ich für ausgeschlossen.)

Und zur Frage Collins-Solo vs. Collins-Ära bei Genesis: Der Output wurde in beiden Fällen spätestens ab Mitte der 80er massiv schwächer. Schnulzen und belangloser Pop (einiges davon immerhin ganz gut gemacht, aber vieles auch ganz peinlich umgesetzt) prägten gleichermaßen Collins / Genesis ab dieser Zeit - immer mal durchsetzt von pseudoproggigen Elementen, die aber nur eindimensional auf oberflächliche Wirkung hin konzipiert waren und zum allergrößten Teil viel zu wenig musikalische wie textliche Substanz hatten.

Für mich eine interessante Spekulation: Wie hätten Collins' Soloalben in den 70ern geklungen, als sich Genesis - mit ihm! - noch durch ein kreativeres Songwriting auszeichneten? Ich vermute, dass er da auch schon minimalistischere Wege eingeschlagen hätte - gerade komplexeres Songwriting ist ihm nämlich glaube ich nicht gegeben. Vielleicht wäre das in den 70ern dann zunächst in die "More fool me"-Ecke gegangen? Mit ein paar "Ripples"-, "Squonk"- und "Wot gorilla"-Einschlägen? Im Gegensatz zu "Tarzan", "Going back" & Co würde ich mir so etwas mit Sicherheit zugelegt haben.

Also mein absolutes lieblingsalbum von Genesis ist "A Trick of the Tail". Die erste scheibe mit Phil als Sänger ist eben schon etwas ganz besonderes. Außerdem mag ich die gesamte Atmosphäre des Albums sehr. Die Instrumental Parts sind immer noch Gänsehaut erweckend. Als zweites lieblingsalbum von Genesis muss ich wohl We can't Dance nehmen. Mir gefällt einfach driving the last Spike und Fading lights.

Phil Collins bestes Solo Album ist für mich But Seriously. Die Songs spiegeln sehr viel Erfahrung im Songwriting aus den vorhergehenden Alben wieder. Und es ist eines der ersten gewesen die ich von Phil hatte. Insgesamt ist der Sound der auf BS getroffen wird sehr abwechselnd und Zeitlos. Keiner der Songs ist langweilig. Diese Platte kann man einfach immer wieder hören.
Als zweites Soloalbum wähle ich Dance into the Light. Hier hört man das Phil wieder lebensfreude gefunden hat und seine neu gewonnene Liebe zu seine Frau Orianne hat ihm die Energie für dieses lebensfrohe werk gegeben.

Zitat von townman

Hier brauche ich keine 2 Sekunden, um mich zu entscheiden:
"Trick", "Wind and wuthering", "Duke" und "Abacab" sind die besten 4, kein Zweifel. Die Dichte der musikalischen Höhepunkte ist auf diesen m.E. in diesem Poll konkurrenzlos.

Ich hab zwar länger als 2 Sekunden gebrauht, aber sonst stimme ich absolut zu .

Single: Face Value

Genesis: A Trick of the Tail.

Wobei das Beste an sich Seconds Out ist.

B

Meine Wahl fiel auf:

A Trick Of The Tail (1976):
Collins' Einstand als Sänger ("More Fool Me" und "For Absent Friends" war für mich immer nur "nebenbei trällern"). Seine neue Aufgabe meisterte er nicht schlecht und wuchs mit jedem Song mehr über sich hinaus. Nur live war er dem damals noch nicht gewachsen, aber auch das kam ja mit der Zeit.

Duke (1980):
Spätestens jetzt mauserte er sich endgültig vom "singenden Schlagzeuger" zum Sänger. Seine Stimme klingt rauher und härter als je zuvor, ebenso die Songs. Ab jetzt war er ja auch richtiger Songschreiber.

Face Value (1981):
Sowohl Christian, als auch diverse Leute auf der "Making Of"-DVD zu FV haben ja schon genug Lobeshymnen über dieses Album gesungen und mehr muss ich dazu auch nicht sagen. Schade, dass solcher Mut, Kreativität und musikalische Vielseitigkeit mit der Zeit verloren ging und Collins zu sehr am Erfolg festhalten wollte.

But Seriously (1989):
Der perfekte Spagat zwischen leichter und anspruchsvollerer Pop-Musik und eine runde Sache. Das Album, mit dem man zum Fan werden könnte, zumindest war es bei mir so. Völlig zurecht auch sein erfolgreichstes Album in Germany!

Ansonsten hätte ich noch "Abacab", "Mama" und "Hello, I Must Be Going" als Beispiel für seine beste gesangliche, stimmliche Leistung gewählt.

PS: Tolle Idee, dieser Thread, könnte man ja auch mit Peter und Ray einrichten.

Ok meine Wahl:
Face Value
No Jacket Required
Genesis
We can't dance

ME