Vielleicht erkennen die staatstragenden Parteien irgendwann wieder, dass Politik den Menschen dienen soll und bemühen sich wieder darum, die Lebensverhältnisse zu verbessern, statt der Wettbewerbsfähigkeit. Das müsste man mal ausprobieren.....
Unpopuläre Meinung: Es ist fast egal, was die "staatstragenden" Parteien machen oder nicht, am Erfolg rechtspopulistischer bis rechtsextremer Parteien wird das allenfalls geringfügig was ändern können. Trump in den USA, Le Pen in Frankreich, Orban in Ungarn, PiS in Polen, FPÖ in Österreich, Wilders in den Niederlanden... das lässt sich beliebig fortsetzen. Überall in der "westlichen" Welt sehen wir den voranschreitenden Siegeszug der Rechten. Ich hab mich schon vor über 20 Jahren gewundert, dass Deutschland scheinbar eine Ausnahme bildete, als NPD, DVU und wie die rechten Vollpfosten sonst noch hießen allenfalls mal mit ein paar Prozent in einen ostdeutschen Landtag einziehen konnten, während andere Länder hier schon sehr viel "weiter" waren.
Glückwunsch, Deutschland hat hier prächtig aufgeholt. Was auch immer der Grund dafür war, dass strammrechte Parteien in Deutschland kaum mehr als den kleinen Zeh auf den Boden bekamen (sei es der noch anhaltende Nachklang aus den Erfahrungen der NS Zeit oder das allzu offensichtliche Kopieren der NSDAP), er scheint nicht mehr zu bestehen oder zumindest nicht mehr zu wirken. Warum sollte es hierzulande auch anders sein als im Rest der Welt. Die inhärente Schwäche einer jeden Demokratie ist nunmal der Populismus. Und da der Rechtspopulismus nach unten und nicht nach oben tritt, also die Schwächsten der Gesellschaft angreift, hat er auch entsprechend schwache Gegenwehr zu befürchten, was es ihm nunmal leichter macht als seinem linken Pendant.
Ohne jetzt die Regierungsparteien groß in Schutz nehmen zu wollen. Aber wenn der Erfolg der Rechtsradikalen und der Rechtsextremen hauptsächlich auf schlechte Politik zurückzuführen ist, haben wir anscheinend überall auf der Welt verdammt schlechte Regierungen und womöglich müssten wir für Helmut Kohl und Gerhard Schröder doch noch ziemlich viele Ehrendenkmäler aufstellen, denn die müssten ja wirklich ganz grandiose Politik gemacht haben.