TotW: [19.-25.01.2015]: PETER GABRIEL - Solsbury Hill

  • Gutes, eingängiges Stück mit Hit Charakter, aber trotzdem speziell. Peter hat bessere Stücke geschrieben, der hier ist halt der erste Solo-Hit, den ich von ihm gehört habe, nach dem Split mit Genesis.
    Kann mich noch gut erinnern, als man anfing den Song im Radio zu spielen, das war halt noch zu Zeiten ohne Web, wo man alle Infos aus Radio und Zeitschriften erhielt. Der Song gefiel mir auf Anhieb gut, aber ich bekam nicht gerade mit, dass es PG war, obwohl mir auffiel, dass die Stimme ähnlich war - aber ich wäre nie darauf gekommen, dass Peter so ein Lied schreibt. Beim vierten oder fünften Mal als das Lied im Radio lief kam dann auch der Kommentar, dass dies Peter Gabriel mit seiner ersten Solo LP sei.
    Song hat sich etwas totgedudelt, aber wenn ich ihn länger nicht gehört habe, wippe ich wieder mit und singe natürlich auch im Chor. Live ist es für mich immer wieder ein Erlebnis, weil hier alle im Rund mitgehen.
    Aufgrund von gewissen Abnutzungserscheinungen gibt gute 12 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Gutes, eingängiges Stück mit Hit Charakter, aber trotzdem speziell. Peter hat bessere Stücke geschrieben, der hier ist halt der erste Solo-Hit, den ich von ihm gehört habe, nach dem Split mit Genesis.
    Kann mich noch gut erinnern, als man anfing den Song im Radio zu spielen, das war halt noch zu Zeiten ohne Web, wo man alle Infos aus Radio und Zeitschriften erhielt. Der Song gefiel mir auf Anhieb gut, aber ich bekam nicht gerade mit, dass es PG war, obwohl mir auffiel, dass die Stimme ähnlich war - aber ich wäre nie darauf gekommen, dass Peter so ein Lied schreibt. Beim vierten oder fünften Mal als das Lied im Radio lief kam dann auch der Kommentar, dass dies Peter Gabriel mit seiner ersten Solo LP sei.
    Song hat sich etwas totgedudelt, aber wenn ich ihn länger nicht gehört habe, wippe ich wieder mit und singe natürlich auch im Chor. Live ist es für mich immer wieder ein Erlebnis, weil hier alle im Rund mitgehen.
    Aufgrund von gewissen Abnutzungserscheinungen gibt gute 12 Punkte.



    Ich sehe das in etwa auch so, wie Kollege Zy. „Solsbury Hill“ ist in meinen Augen zwar ein schönes Lied, aber es gibt doch weit bessere Stücke die Pete geschrieben hat. Beste beispiel ist sicher das auf dem selben Album vorhandene Here Comes the Flood“. Inzwischen gibt es auch hier schon gewisse „Abnutzungserscheinungen“, aber wenn der Song im Radio läuft freut man sich trotzdem irgendwie. Ich gebe dem Song daher auch gute 12 Punkte.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Eigentlich ein schönes Stück, dem ich deshalb auch 12 Punkte gegeben habe. Aber ICH KANN ES NICHT MEHR ANHOEREN, WEIL TOTGEDUDELT! Ich verbinde damit tolle Urlaubs Erinnerungen an super Strandfeten in Narbonne-Plage Ende der 70er, aber, wie gesagt, inzwischen zu oft gehört.

  • Ich persönlich mag die Ausdrücke "totgedudelt" bzw. "Abnutzungserscheinungen" gar nicht, denn diese sind keine Kritik an ein Stück Musik, sondern eher an der Hörer selbst bzw. an die Medien, die den Song gepusht haben. Der Song kann ja im Grunde nichts dafür.

    Wenn man Peters Katalog anschaut, sind da gaanz viele Stücke, die nie das Zeug zum Radio-Hit hatten, aber musikalisch absolut bemerkenswert sind. Dazwischen waren die "Hits" wie Sledgehammer oder eben Solsbury Hill äusserst wichtig für Peters Laufbahn, denn sie stellen mitunter auch seine Garantie für (immer noch) volle Konzerthallen dar und sind nicht zuletzt der Zugang für viele neue Fans zu Peters Schaffen.

    Und man darf ja mit gutem Gewissen sagen, dass auch seine Radio-Hits von einer gewissen Qualität und Eigenheit geprägt sind.

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done

  • Heute Morgen habe ich zum ersten Mal das Video zu diesem Stück gesehen und nicht schlecht gestaunt: Denn, meine Güte!! Da waren sie ja: die Kohlköpfe!!! Hatte nicht Peter Gabriel als eine Begründung für seine Trennung von Genesis genannt, er fände es wirklich interessant und wichtig, Kohl (oder war es Salat?) zu züchten?! Das habe ich bei Armando Gallo gelesen - wie es dort genau ausgedrückt ist, kann ich gerade nicht nachvollziehen, das Buch ist verliehen. Jedenfalls war da irgendwas mit Kohl. Und zwei Jahre später war der Kohl also im Video, rollte übers Fließband und landete auf einem bizarren Wirsing-Brautkleid, auf das Lady Gaga sehr neidisch wäre, wenn sie es kennen würde. (Oder hat sich Lady Gaga gar von Peter Gabriel inspirieren lassen für ihre Looks, alles nur geklaut...? ;)) Ich glaube daher: Der Kohl ist kein Zufall. Peter Gabriel war davon irgendwie fasziniert, irgendwie gefesselt und berührt. Er war so fasziniert, dass er Kohl zu Kunst machte. Mit anderen Worten: Er verwandelte Wasser in Wein. Und davon singt er ja auch.


    Das ist so beeindruckend und mutig von Künstlern: Sie kehren in der Kunst ihr Innerstes nach außen. Und sie tun es, weil sie es tun müssen, also ohne sich darum zu scheren, ob andere es überhaupt sehen und erkennen, geschweige denn verstehen.


    Vielleicht ist das alles ja auch total überinterpretiert. Doch ich habe heute Abend noch einen alten, sehr lesenswerten Post hier im Forum von Martinus gefunden (veröffentlicht am 22.10.2010), der in dieselbe Richtung geht...


    Dem Song selbst gebe ich aufgrund des witzigen Taktes, der fröhlichen Ohrwurm-Melodie und der Aufbruchstimmng 12 Punkte. Ich habe das Lied immer gemocht und immer das Radio lauter gedreht, wenn es kam. Aber mich hat das Lied nie süchtig gemacht. Darum keine eins.

    Einmal editiert, zuletzt von svenchris () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht folgendes kurz zur Klärung:


    Das Video zu Solsbury Hill ist alt, aber mehrmals umgeschnitten bzw. ergänzt worden. Die Fassung mit den Kohlköpfen ist die letzte und stammt etwa aus der Zeit des Erscheinens von Play (also von 2004). Ich glaube, selbst die älteste Version des Videos ist erst aus den 80ern.


    In der Zeit nach Genesis hat Gabriel tatsächlich vorgehabt, Kohl zu ziehen (zumindest hat er sowas gesagt - wie sehr das eine Ausgeburt seines Humors war, bleibe dahingestellt). Allerdings war es nicht seine Absicht, bei Genesis auszusteigen damit er Kohl ziehen kann. So wichtig war ihm Gemüse dann doch nicht. Weiß nicht mal, ob er damals schon Vegetarier war.


    Trotzdem bleibt es absolut bemerkenswert, dass ausgerechnet dieses Gemüse im Video von diesem Song vorkommt. Frage mich ja, was Leute davon denken, die diesen Hintergrund nicht kennen...

  • Vielleicht folgendes kurz zur Klärung:
    Allerdings war es nicht seine Absicht, bei Genesis auszusteigen damit er Kohl ziehen kann....


    Nee, das ist schon klar. :) :) Das wär ja auch zu verrückt. Der Kohl ist nur ein Beispiel und ein Synonym dafür, dass ihm auch andere Dinge wichtig waren neben Genesis.


    Merci für die Hintergrundinfos zur Videoerstellung!

    Einmal editiert, zuletzt von svenchris ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich persönlich mag die Ausdrücke "totgedudelt" bzw. "Abnutzungserscheinungen" gar nicht, denn diese sind keine Kritik an ein Stück Musik, sondern eher an der Hörer selbst bzw. an die Medien, die den Song gepusht haben. Der Song kann ja im Grunde nichts dafür.

    Da möchte ich mal kurz widersprechen - das liegt schon auch am Song, denn erstens würde er nicht "gepusht" werden, wenn er nicht eingängig wäre und dann gibt es auch, je nachdem wie gut Arrangement und Komposition sind, große Unterschiede in der Langzeitwirkung. Manche Stücke, auch wenn sie anfangs noch so gut erscheinen, erträgt man einfach irgendwann nicht mehr, andere kann man immer wieder hören, oft, weil viele kleine besondere Ideen drinstecken, die immer wieder Freude machen zu hören. Sussudio etwa wäre ein Beispiel für den ersten, Solsbury Hill eins für den zweiten Fall. Volle Punktzahl für mich!

  • "Solsbury hill" ist ein schöner Song, den ich immer mal wieder gerne höre, aber bitte - wie andere Songs auch - nicht zu oft. Damit erreicht er nicht ganz die Hot Rotation-Qualitäten eines Über-Songs wie "Sussudio", der natürlich ständig laufen könnte und die Menschheit jedes Mal von Neuem erfreuen würde. Aber auch "Solsbury hill" ist ein großer Pop-Klassiker, ein echtes Qualitätsprodukt aus dem Hause "Genesis-Family" und bekommt deshalb 13 Punkte.