SdW [19.12.11-01.01.12]: GENESIS - Supper's Ready

  • "Willow Farm" schrieb Peter mit 13 Jahren,
    und das höre ich da auch raus..... Egal - hör mal ruhig weiter "Willow Farm" ... schlaf gut ... :huhu:


    Naja.....Peter schrieb den Text zu WF mit 13. Begleitet man SR mit der Klampfe so wacht man bei WF erstmals richtig auf. Da hat man Akkordtechnisch einiges zu tun. :rolleyes:



    Huiuiui....fahr mal Deine Brust ein...:lol:
    Ich schrieb mitnichten dass ich diese Tatsache (häufige Akkordwechsel) als qualitatives Merkmal empfinde. :gruebel: Na wurscht-Mißverständnis. Vlt war ich auch gar nicht gemeint

  • Ob langweilig oder nicht ist eh subjektiv. Und ja, auch ich finde Suppers Ready in der ersten hälfte teilweise todlangweilig, nicht unbedingt in der Live-Version da in dem Fall der Sound schon wesentlich voller und tiefer ist, was eine Menge ausmacht. Die Studio Version klingt einfach unendlich 'flach' und damit erreicht einen die Atmosphäre, die zweifelsohne da ist, nicht wirklich. @ Teemeister: Ich kann mir auch durchaus lange ruhigere Momente antun, aber die Melodie/das Feeling muss dann eben auch stimmen. Eine Melodie wie die von Jethro Tulls Dun Ringill oder Rover könnt ich mir stundenlang anhören, bei Genesis wären das eben Songs wie Dusk, bei denen es keine lauten Momente gibt, aber die einfach unheimlich intensiv sind. Ruhige Musik ist eine Sache, aber wenn ich das Gefühl habe, das die Musik so dahinplätschert, dann kann und will es eben nicht hören. Ist halt bei jedem verschieden

  • 15! Klar:) Ich würde nicht vielen Liedern 15 geben aber Supper's Ready verdient sie.

    Genesis 5.7.07 Frankfurt
    Genesis 25.9.07 MSG, NYC
    Phil Collins 2017/2019 Köln
    Genesis Köln 2022

  • Nach einer langen Zugfahrt mit Scratch my Back vorwärts und rückwärts musste ich zum Ende hin mal wieder etwas - ähm - härter kann man nicht sagen, kraftvolleres hören. Da liegt SR immer oben auf.


    141 posts stehen hier über mir und im Suppers Ready Hauptthread nochmal 276. Es ist alles gesagt.


    Ob mich ein Lied berührt merke ich daran, in wie vielen Momenten mir Zitate oder einzelne Bilder während des täglich prallen Lebens durch den Kopf schießen. Wohl eher weniger in dem Zusammenhang, den die Jungs damals meinten (was immer das gewesen sein mag ...). Nicht nur die six saintly shrowded men und [FONT=&quot]The seventh walks in front with a cross held high in hand[/FONT] poppen mir oft auf, fast jede der andere Metaphern kommt ab und zu ins Leben rüber.


    Ein kleiner Kulturschock waren die Shepperton Filme allerdings, zumindest im ersten Moment. Hatte mir die Visualisierung von SR ganz anders vorgestellt. In den Phasen, in denen sich Peter auf der Bühne langweilt, da wird er schon manchmal etwas ...eckig .. hampelig .. schräg... grotesk (haben townman + GgEeNnEeSsIiSs glaub ich in der Seconds Out Review mal beiläufig kritisiert). Kann ja aber das Lied gezz nix für, woll.


    Nun aber zu etwas ganz anderem.
    Ist das nicht gigantisch, diese ganzen posts zu einem 40 Jahre alten Lied hier im Forum? Die Kommunikation? Wie der eine auf den anderen Bezug nimmt und die Kernanalysten der verschiedenen Disziplinen buchstäblich gelockt werden, bis sie dann endlich ... aaaah .. der große Wurf, langerwartet... und dann auch noch so gut und substantiiert. Und andere so witzig und so auf den Punkt. Alles mit Respekt und verbindlich im Ton. Also ich, ich finde das gigantisch.


    (Ach und ich hab mir alle SR-posts auf die Festplatte gezogen. Für das nächste Schneetreiben auf irgendwelchen Bahnhöfen. Manchmal schmeisst es mich schlicht um)


    Das detaillierte Auseinandernehmen des Songs (Text- und Akkordanalysen und wie das Frühstücksei, welches Peter Gabriel am morgen des 3. Aprils 1972 verspeiste, entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Songs nahm) überlasse ich anderen, die können das besser (ich freu mich hierzu schon auf entsprechende Analysen von townman und martinus, herma lässt sich vielleicht noch über das Ei aus ).

    :topp:

  • Völlig überbewertet. Nur weil es lang ist, heißt es nicht, dass es auch funktioniert ("that's what she said")-
    für mich ist das Stück nur von "How Dare ..." bis zum Ende der Apocalypse zu gebrauchen... Dieser Abschnitt ist jedenfalls eines der großartigsten Ereignisse der Rockgeschichte...

  • Völlig überbewertet. Nur weil es lang ist, heißt es nicht, dass es auch funktioniert ("that's what she said")-


    Ja, ja! Und natürlich kommts auch auf die Technik an...:D



    für mich ist das Stück nur von "How Dare ..." bis zum Ende der Apocalypse zu gebrauchen... Dieser Abschnitt ist jedenfalls eines der großartigsten Ereignisse der Rockgeschichte...


    Ich sehe und bewerte das Stück als Ganzes und vergesse dabei nicht zu welchem Zeitpunkt ich SR kennenlernte. Damals als 15-Jähriger war ich den verschiedensten Stilrichtungen ausgesetzt und ich weiß noch wie heute, dass es das abgefahrenste Stück Musik war, welches ich bis dato kennenlernte und das ist auch bis heute so geblieben. Und das in Konkurrenz zu Yes, Dark Side, WYWH etc.


    Eigentlich komme ich dabei gar nicht auf die Idee mich zu fragen, was man daran besser hätte machen können.
    Suppers Ready ist für mich ein absolutes Highlight der Musikgeschichte, und die Tatsache, dass man dieses Teil schon mehr als 3 Jahrzehnte lang immer wieder mal hört, lässt da schon auf eine gewisse Qualität schließen.


    Die Foxtrot-Version des Stückes hat sicher ihren ganz eigentümlichen Charme, wie so viele Gabriel-Stücke in dieser Zeit. Aber auch die Collins-Version ist für mich nicht nur eine gelungene Interpretation sondern eine eigenständige Version, die dem Original absolut auf Augenhöhe begegnet.

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

    4 Mal editiert, zuletzt von YoungKingCole ()

  • Kleinlichkeit wird überbewertet.
    Die Länge eines Stückes sagt in der Tat nichts über seine Güte aus. Ich kann auch "Horizons" 15 Punkte geben. Oder der ein oder anderen Geschichte der topographischen Ozeane deutlich weniger.
    Jedoch birgt das hier zur Diskussion stehende Werk, zu dem meiner Wahrnehmung nach alle Musiker der Band Entscheidendes beigetragen haben, auf der vollen Distanz so viel musikalischen und textlichen Reichtum, daß die zwangsläufig nicht in allen Passagen gleichauf überwältigende Klasse zu vernachlässigen ist. Man darf sich einfädeln, zwischendurch Luft holen, amüsieren, untergehen, am Ende auftauchen, ich finde das sehr geschickt gemacht.
    Unabhängig von einem konkurrenzlosen Höhepunkt wie der Apocalypse war es für mich immer das Gefüge mit den selbstverständlichen Übergängen, das die Faszination von "Supper's Ready" ausmachte. Ein Teil bedingt und braucht den anderen, und ich wollte noch nie einen missen.
    Naja, im Wesentlichen ist das wohl die unerotische Variante des von YKC gesagten.

    [FONT=&WCF_AMPERSAND"]Berlins schönste Bibliotheken[/FONT]

    4 Mal editiert, zuletzt von littlewood () aus folgendem Grund: Edit: das GitgO-Syndrom greift beunruhigend um sich. YKC, wo ist die Erotik geblieben? FSK 6, oder was?

  • Völlig überbewertet. Nur weil es lang ist, heißt es nicht, dass es auch funktioniert ("that's what she said")-
    für mich ist das Stück nur von "How Dare ..." bis zum Ende der Apocalypse zu gebrauchen... Dieser Abschnitt ist jedenfalls eines der großartigsten Ereignisse der Rockgeschichte...


    Nun ja...die Tatsache, dass ein beträchtlicher Teil des Stückes den großartigsten Ereignissen der Rockgeschichte zugeordnet wird, widerspricht schonmal partiell einer "völligen Überbewertung". Außerdem wäre zu klären, ob das Stück wirklich nur bis zum Ende der Apocalypse "zu gebrauchen" ist, oder bis zum Schluss. Denn ich kann mir nicht vorstellen, was statt "As sure as eggs is eggs" hätte folgen können, was man hätte besser machen können bzw. was daran "unbrauchbar" sein soll. Dies frag ich mich auch hinsichtlich der ersten 10 Minuten. Ich bin auch keineswegs der Ansicht, dass "Supper´s Ready" von der ersten bis zur letzen Minute die Quintessenz des Genesis-Outputs ist. Und die Tatsache der 23-minütigen Länge dient sicher gerne als Aushängeschild des Prog-Werks schlechthin. Dennoch: wenn "Supper" ab "How dare" eines der großartigsten Ereignisse der Rockgeschichte ist...welches zusammenhängende Stück Musik von Genesis übertrifft dies? Firth Of Fifth? Wenn man die Instrumentalteile mal ausblendet, ist das Stück sicher keine Sensation.
    Natürlich ist "Supper" nicht zwingend ein "Ganzes"...man hätte auch mehrere Stücke daraus machen können. Aber wenn man ab "How dare..." eine "Einheit" sieht und alles davor und danach "unbrauchbar" ist, so poppen bei mir doch viele Fragezeichen auf. Die größten Brüche kommen nämlich meiner Ansicht nach später (z.B. "all change").
    Und wenn die ersten 10 Minuten "unbrauchbar" sind, dann würde mich wirklich interessieren, welche Genesis-Stücke noch als "unbrauchbar" angesehen werden. Konsequent weiter gedacht dürfte dies ein nicht unwesentlicher Anteil sein.

  • Mit Supper's Ready ist das immer so eine Sache. Zum einem ist das natürlich DER Song schlechthin, den Genesis fabriziert haben. Eine Art Reifezeugnis, wie oben angesprochen...


    Auf der anderen Seite wirkt "Supper's Ready" doch etwas in die Länge gezogen und mehr oder weniger zusammengeflickt. Nun dennoch - das Stück wirkt irgendwie fast mystisch ("The Guaranteed Eternal Sanctuary Man"), unheimlich, dynamisch, kraftvoll und greifbar (Apocalypse in 9/8) und mit "Willow Farm" surrealistisch und verrückt.


    Wenns nach mir ginge, würde ich auch immer erst ab "Willow Farm" anfangen, der Rest davor kann manchmal echt langweilig werden. Dennoch gehören alle Teile zu "Supper's Ready" und haben somit ihre Daseinsberechtigung. Man muss eben darauf vorbereitet sein.


    "Supper's Ready" ist halt kein Stück zum "mal-im-Hintergrund-so-nebenbei-hören".


    Als ich "Supper's Ready" das erste mal hörte (das war auf Second's Out) hats mich glatt umgehauen (besonders ab "Willow Farm"). Dannach wollte ich das Original hören und wurde enttäuscht. Keine großartige Dynamik, Druck, Power, viel zu "brav". Darum ist die Second's Out-Live Version auch meine Lieblingsversion. Collins zieht hier echt alle Register. :schock2:


    Genau deshalb, und auch nur deshalb, bekommt "Supper's Ready" von mir die volle Punktzahl. Live hat der Song viel mehr Kraft, Intensität, geht mehr unter die Haut. Die normale Studioversion würde von mir vielleicht 12-13 Punkte bekommen.
    Mal davon abgesehen sind andere Songs wie "Firth of Fifth", "The Musical Box" oder auch "Dancing with the Moonlit Knight" viel kompakter und engängiger, wenn ihr wisst was ich meine....


    Ich würde mich jetzt nicht als Progger bezeichnen (auch wenn ich seit langer Zeit nur noch sowas höre), aber in einer kompakteren Version hätte man aus "Supper's Ready" was richtig richtig gutes draus machen können. :o

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/