26.06.07 DÜSSELDORF - LTU-Arena | Setlist, Meinungen, Fotos ***SPOILER***

  • So! Dann will ich meine Meinung auch mal hier unterbringen...;-)


    Habe schon das Konzert in Hannover gesehen. Bis auf die Pannen mit Gitarre, Keyboard und Videoleinwänden (die mich nicht wirklich gestört haben) hat mich das Konzert am Samstag echt umgehauen. Die Setliste ist meiner Meinung nach sehr abwechslungsreich und bietet wirklich einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Genesis-Geschichte zwischen 1973 und 1992. Da dürften schon die unterschiedlichsten Fans auf ihre Kosten kommen. Auf "Hold On My Heart" und "Throwing It All Away" hätte ich auch gut verzichten können, aber insgesamt wirklich eine super Setliste mit vielen guten Instrumentalpassagen. Die Bühnenkonstruktion, Leinwandshow und Lichtshow finde ich ebenfalls absolut überzeugend und super. Da steckt eine Menge Aufwand hinter und es unterstützt die Musik meiner Meinung nach ziemlich perfekt. Alles in allem also eine großartige Show, tolle Songs, super Instrumentalpassagen und erstklassige Musiker.


    Das war jetzt eher auf das Konzert in Hannover bzw. auf die Tour ingesamt bezogen. Speziell zum gestrigen Konzert in Düsseldorf: Für die Show war es natürlich sehr positiv, dass das Dach der Arena geschlossen war. Man hat in Bezug auf Leinwand und Licht von Anfang an alles in der "vollen Dröhung" mitbekommen und das hat sich bei dieser Show gelohnt. Ich kann es nicht verstehen, dass einige mit der Licht- und Leinwandshow nicht zufrieden waren. Da kann man doch wohl wirklich nicht mehr verlangen. Die Musik wird dadurch super unterstützt und ein unglaublicher Aufwand steckt auch dahinter. Bei welchem Konzert bekommt sonst so eine Bühne mit so viel Schnickschnack geboten? Ich finde das schon mehr als zufriedenstellend. Das ist wirklich super!
    Der Sound war von meinem Standpunkt aus (Stehplatz mittig im vorderen zweiten Drittel) von Anfang an super. Darüber war ich sogar sehr überrascht. Alles war glasklar zu hören und die Lautstärke war auch genauso, wie ich sie mir gewünscht habe. Eine ordentliche Lautstärke, die aber nicht dafür sorgt, dass man nachher Piepen auf den Ohren hat. Ein sehr viel besserer Sound als in Hannover. Es ist wohl wirklich sehr stark davon abhängig, wo man sich in der Arena befindet.


    Dass die Musiker gelangweilt oder zu routiniert gewirkt haben kann ich so nicht bestätigen. Die waren halt konzentriert und ich finde auch nicht, dass eine Band wie Genesis auf der Bühne rumspringen oder dämlich grinsen muss bei so einer Musik. Die Musik ist halt etwas "introvertierter" und es handelt sich dabei ja glücklicherweise nicht um Abba oder so. Das "Verhalten" der Musiker ist für mich also völlig in Ordnung. Die sollen ruhig konzentriert ihre Musik spielen. Wenn der Sänger dabei etwas "unterhaltsamer" rüberkommt reicht das. Und das hat Phil Collins ja wohl geschafft. Was ich als etwas zu routiniert empfunden habe waren die Ansagen. Fast haargenau so wie in Hannover. Auch die Witzchen, die man vielleicht auf der ersten Blick noch als irgendwie spontan einstufen würde waren alle völlig durchgeplant und festgelegt. Das kann Phil Collins in dieser Hinsicht besser und spontaner. Das sind aber Dinge, die einem erst auffallen, wenn man ein zweites Konzert gesehen hat. Also irgendwie schon etwas "durchgestylt", aber nicht wirklich störend. Denn die Musik war wieder mal erstklassig. Pannen habe ich nicht wirklich mitbekommen. Nur bei "Follow You Follow Me" war es zwischenzeitlich mal etwas komisch. Da hatte ich beim Keyboardsolo das Gefühl, dass sich alle etwas irritiert anschauen. Ich hatte das Gefühl, dass das Keyboard in dem Moment einfach grundsätzlich zu leise war und auch auf der Bühne nicht durchgekommen ist. Es kann aber auch sein, dass es da Verspielfehler gab. Keine Ahnung!


    Für mich war das Konzert gestern insgesamt noch eine Ecke überzeugender als die Show in Hannover. Vor allem, weil das Dach geschlossen war und man eher das Gefühl hatte, bei einem Hallenkonzert dabei zu sein. Nervtötend waren allerdings tatsächlich die Bierverkäufer. Wenn man einer leisen Stelle in "Ripples" auf einmal hinter sich jemanden "Noch jemand Bier?" schreien hört, ist das nicht so toll. Außerdem haben mich auch die Leute gewundert, die scheinbar das ganze Konzert nur durch den Display ihres Handys oder ihrer Digitalkamera gesehen haben. Komisch! Hinter mir stand dummerweise auch ein komischer Vollhorst, der das ganze Konzert über viel zu tief, viel zu unmusikalisch und viel zu schräg lauthals mitgesungen hat. Der hat leider auch genervt. Den Eintritt habe ich ja für Genesis bezahlt und nicht für diesen komischen Freak. Der hat zwischendurch sogar Leute angerufen und denen dann erzählt, welches Lied gerade Läuft. Bei "Throwing It All Away" war es allerdings schon eher unterhaltsam, als dieser Typ die Mitsingaktion von Phil Collins toll unterstützen wollte und nur ein hochnotpeinliches und völlig schräges "Dibadäjoh" herauskam. Da konnte ich mir das laute Lachen dann auch gar nicht mehr unterdrücken...;-)


    Nochmal zu den Konzerten insgesamt: Bei allem Lob für diese großartigen Shows hatte ich dennoch bei einigen Stücken das Gefühl, dass mir die Versionen mit Ray Wilson 1998 zum Teil besser gefallen. Insbesondere "The Carpet Crawlers" finde ich von Phil Collins irgendwie zu "soft". Ich hatte auch das Gefühl, dass die Band diesen Song etwas zu langsam spielt. Das ist Ray Wilson schon dichter an Peter Gabriel dran. Auch "Ripples" und "Follow You Follow Me" haben mir persönlich bei den Solokonzerten von Ray Wilson gesanglich deutlich besser gefallen, weil dort halt allles nicht so "soft" klingt. Aber das ist natürlich letztendlich Geschmackssache und auch nur Meckern auf ganz hohem Niveau. Mir haben die Konzerte gefallen und ich bin auf der nächsten Tour auch wieder dabei, wenn es denn eine geben sollte...;-)

  • Hallo zusammen!


    Ich war auch beim gestrigen Konzert in Düsseldorf und möchte meine Meinung dazu hier kund tun und habe mich erstmalig registriert... daher erstmal als Hintergrundinfo: ich bin Baujahr 1976, irgendwann in den 80ern mit Genesis groß geworden (Invisible Touch lässt grüßen) und war bislang nur bei einem Konzert von Phil Collins (Dance into the Light, Dortmund) und in der LTU-Arena habe ich bislang ein Konzert von Depeche Mode besucht.


    Zu gestern:


    Position/Zeit:


    Wir waren um 1730 an der Halle und überrascht, dass die Halle schon offen war; wir hatten Stehplätze und sind in den vorderen Innenraum gekommen, vielleicht so 15. Reihe rechts von der Bühne, in etwa auf Sichthöhe des Kameramanns mit der "Kran-Kamera".
    Die Sicht war gut, akkustisch wäre es sicher besser gewesen, eine zentralere Position zu haben. Das Stehen war angemehm, ausreichend Platz und kein Gedränge.


    Akkustik:


    Die Akkustik fand ich zu Beginn sehr seltsam, sie wurde hier ja schon mit "breiig" umschrieben, so ging es mir auch... ich hatte bei den ersten Songs Mühe, die Stimme von Phil Collins oder mitunter einzelne Instrumente heraus zu hören; das wurde aber im Anschluss deutlich besser und hat mir insgesamt gut gefallen... generell hat man in den neuen Stadien, sei es in Düsseldorf oder auf Schalke das Problem, dass es wohl recht stark hallt (auf Schalke habe ich Robbie Williams und U2 gesehen, habe insofern den Vergleich); ingesamt fand ich es aber ok.


    Stimmung


    Welche Stimmung?


    Ich weiß, ich werde mir direkt mit meinem ersten Posting keine besonderen Freunde machen, wenn ich das so deutlich ausspreche, aber es war bislang mein Konzert, bei dem auf jeden Fall das Publikum am wenigsten mitgegangen ist?


    Hier wurde in anderen Postings schon Kritik geübt, dass die Band etwas "reserviert" rüber gekommen ist, aber das ist wohl die Frage, was eher da war: die Henne oder das Ei, sprich: wird eine Band von der überschwappenden Stimmung der Menge getragen und zu Höchstleistungen motiviert oder gibt es eine Art Bringschuld von Seiten der Künstler, die die Band elektrisieren müssen?


    Ich denke, es geht beides Hand in Hand... und wie gesagt, ich habe Depeche Mode als Vergleich, wo die Devotees wirklich wahnsinnig (im positiven Sinne) sind und ihr Leben nach der Band richten, die Künstler für sie ein und alles sind und bei den Konzerten ein unglaubliches Fest (eine wahre "Black Celebration" :) ) gefeiert wird und die Stimmung vom ersten Moment bei 100% ist... natürlich ist DM vielleicht ein Extrembeispiel, aber ich habe es mehrfach schon in ähnlicher Form erlebt, sei es nun bei U2 gewesen oder sogar auch bei MM Westernhagen!


    Der typische Genesis-Konzertbesucher kam mir gestern mehr wie ein teilnahmsloser Zuschauer vor, der zwar zu schätzen weiß, was er da sieht, dabei aber kaum aus sich heraus geht und außer ein wenig Applaus nach den Stücken nicht gerade zu Emotionsausbrüchen neigt! Lied hören - klatschen - Lied hören - klatschen - Lied hören - klatschen - nach Hause fahren.


    Ich finde schon, dass die Band eine tolle Leistung gezeigt hat und fand es bewundernswert, wie fit und agil Phil Collins noch ist - und ich hätte ihm und allen anderen eine andere Kulisse gewünscht, davon war ich wirklich sehr enttäuscht!
    Auffallend war, dass ich mit 31 wohl schon zu den jüngeren Zuschauern gehörte - aber hey, Phil zeigt auch, wie man auch in höherem Alter noch voller Power stecken kann! ;)


    Dadurch war es für mich auch das erste Mal ein Konzert, bei dem ich zwar die eigentliche Show/Darbietung wirklich gut fand, ich aber trotzdem nie ein 100%iges Konzert-Erlebnis hatte, weil die "Leistung" von Seiten des Publikums weitgehend fehlte, außer nach Mama war der Jubel doch eher verhalten... inbesondere fand ich es erstaunlich - wie schon einer meiner Vorredner schrieb - dass man fast schon schief angesehen wurde, wenn man versucht hat, ein Lied mit zu singen... von allen anderen Konzerten anderer Bands kannte ich es fast nur so, dass die eigentliche Band fast gar nicht singen bräuchte.
    Bei Hits wie "I can't dance" o.ä. muss doch förmlich das Dach von der Halle fliegen!


    Womit wir zum nächsten Thema kommen:


    Die Leistung der Band selbst:


    Es war genau das, was ich mir erhofft und erwartet hatte... inbesondere von Phil Collins! :topp:


    Bei vielen Kritikpunkten frage ich mich, was hier manche noch erwarten? Purzelbäume auf der Bühne? Neue Rekorde im Durch-die-Gegend-Springen?


    Natürlich kann man kritisieren, dass manche Ideen nicht mehr neu sind, aber umgekehrt würde das auch nicht zu einer solchen "Wir erinnern uns an die besten Tage"-Tour passen!


    Wie gesagt, ich sehe das Problem vor allem von Seiten des Publikums, die Band hätte sicherlich eine andere Wertschätzung verdient gehabt - inbesondere bei 2:35 Show, das hat für vieles entschädigt!


    Fazit/Sonstiges:


    Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang auch nicht ganz glücklich, ohne Vorband und mit viel Werbung im Vorfeld aufzutreten - letztlich lag der Beginn der Show in einer Phase, wo sich schon viele im Publikum ob der Wartezeit und der andauernd wiederholten Werbungen auch lautstark ihrem Unmut Luft gemacht haben...


    Sonst noch was?


    Ach ja: die Setlist fand ich sehr gelungen, mir hat die Mischung aus (sehr) alten Songs und den neueren Hits ebenso gefallen wie die Kombination von schnelleren Hits und ruhigen Balladen, auch wenn letztere generell eher nicht mein Ding sind.



    Mein Fazit ist also zwiegespalten: die Leistung der Band, die Bühne und alles war für mich sehr stimmig - von den Genesis-Fans, die ein solches Konzert besuchen, bin ich jedoch sehr enttäuscht und dadurch ist ein für mich wesentlicher Konzert-Faktor weggefallen...

  • Stimmt - das war ja noch gar nicht das zweite Konzert. Hmmm, ich werd' alt... ;)


    Egal, was ich oben schrieb über die Soundproblematik - das Konzert war wirklich gut und die Setlist bis auf das unsägliche Hold on my heart und das Solo von Mike bei HBTS klasse. CC war ein schöner, hymnenartiger Abschluß - hätte ich nicht gedacht, daß das so gut kommt. Ripples hat (vom Rang aus gehört) verhaltenen Applaus bekommen, obwohl es wirklich super war.


    Ach ja - Feuerzeuge hat man wenige vom Rang aus gesehen, aber viiiiiiele Handys.


    Ich freue mich sehr auf Frankfurt, den Innenraum :-))))

    Tony Banks - der virtuoseste und beste Komponist und Keyboarder!


    Tour 1987: Mannheim / Tour 1992: Hockenheim / Tour 1998: Mannheim / Tour 2007: Frankfurt - Düsseldorf

  • dass man fast schon schief angesehen wurde, wenn man versucht hat, ein Lied mit zu singen...


    Im Normalfall habe ich überhaupts nichts dagegen, wenn Fans bei den Konzerten mitsingen. Aber wenn einem der Hintermann permament unmusikalisch, schräg und viel zu tief in das Ohr schreit und man dadurch das Konzert nicht mehr so hört, wie man es gerne hören würde, dann kann man auch schon mal jemanden schief ansehen. In unserem Fall war das nämlich leider so. Gute Stimmung ist natürlich wichtig, aber andererseits muss ich dieses permanente Mitgesinge auch nicht so wirklich haben. Zumindest nicht bei jedem Stück. Ich will schon gerne die Band hören und nicht nur eine kreischende Menge...

  • Zunächst einmal ein Hallo von mir und ein kleines "Sorry" an die it'ler / Forum-Mitglieder, die ich gestern verwirrt habe, da ich meinem Bruder und mir das Fanshirt verpasst habe, wir aber beide keine Mitglieder hier sind. Nun, zumindest ich habe das nun erstmal geändert :)
    Somit auch noch ein Gruß an diejenigen, die mich gestern angesprochen haben!



    Aha,du warst das also:blah:

    Dann schönen Gruß

    Sarek

  • Im Prinzip wurde hier schon alles gesagt.


    Mensch, war ich froh, dass ich vorher nicht großartig im Spoiler-Bereich recherchiert habe. Auf diese Weise wurde ich doch von der Set-List mit Sachen wie z. B. "Ripples" total überrascht! Wirklich toll! Hier wurde wirklich sehr liebevoll eine Auswahl getroffen und ein einigermaßen repräsentativer Überblick über die verscheidenen Schaffensphasen dieser Band gegeben.


    Ok, ein Stück weit wird ja trotzdem promotet, nämlich die Re-Releases auf SACD. Trotzdem sehr mutig, auf einer Stadion-Tour so viel aus der Mottenkiste zu holen und das meine ich im positiven Sinne. Scheint so, als hätte sich Banks in den internen Diskussionen durchgesetzt.


    Daß das Genesis-Publikum nicht gerade für die Schaffung von Hexenkessel-Atmosphäre berühmt ist, ist halt so und wird mit ansteigendem Durchschnittsalter auch nicht besser.


    Phil Collins ist ein Phänomen. Ich hatte ihn spätestens nach seinem Hörsturz schon fast abgeschreiben, aber letztes Jahr war er solo schon furios und gestern einfach fantastisch. Wenn man bedenkt, daß "Mama" bei der WCD-Tour relativ rasch aus dem Programm genommen wurde, weil seine Stimme schon arg strapaziert war und gestern (also nach 15 Jahren!!) dieser Song im Prinzip der dramatische Höhepunkt war, frage ich mich,
    was macht der Mann jetzt anders als vorher??


    "Los Endos" hatte eine Wucht, von der ich immer geträumt hatte, sie noch mal in so einem
    gigantischen Rahmen live sehen zu können. Was soll man sagen. GEILOMAT!


    Enttäuschend war "Follow you follw me". Ist sowieso nicht mein Lieblingssong aber das ganze tempomäßig noch mal so runterzufahren. Was soll das? Für mich eine Schlaftablette.
    Leider muss man sagen, denn hier hat man sich ja die Mühe gemacht, mal ein anderes Arrangement auszutüfteln.


    Ich war immer ein Verteidiger der CAS-Phase, aber wenn das '98 das letzte Genesis-Konzert gewesen wäre, hätte mir was gefehlt. So muss man sagen: Sollte es keine Reunion mit Peter Gabriel oder eine weitere Tour mehr geben, wäre das gestern ein würdevoller Schluss einer bespiellosen Band gewesen.


    DANKE JUNGS!!!

  • Ich möchte dann auch mal meine 2 Cent zum gestrigen Konzert beitragen.
    Im Großen und Ganzen habe ich das bekommen, was ich erwartet habe: Tour 92 reloaded nur mit etwas besserer Setlist - und bin wirklich sehr zufrieden damit.


    Im einzelnen:
    Sound - da wo ich gesessen habe (Block 7) war's perfekt. Besseres habe ich selten gehört. Über halligen Sound kann ich nicht klagen - mag aber am kurzen Abstand zur Box liegen.


    Lightshow - hat hier schon ein Kollege geschrieben. Ich fand's ok aber auch nicht so wahnsinnig innovativ. War schon schön, aber gigantisch ist meiner Meinung nach etwas anderes.


    Die Band: Super. Phil Collins stimmlich top und gut drauf wie gewohnt. Sehr gut. Zu Tony und Mike: weiß nicht, was hier einige haben - die waren wie immer. Auf mich wirkte die ganze Band jedenfalls sehr spielfreudig.


    Das Publikum - also ich hatte das Gefühl, dass das Publikum sehr gut abgeht. Von Reserviertheit habe ich nichts gespürt.


    Die Songs im einzelnen:
    Behind The Lines / Duke’s End:
    Geiler Opener. Hat mich gefreut den endlich mal live um die Ohren geknallt zu kriegen.


    Turn It On Again
    Sehr gut


    No Son Of Mine
    Nicht mein Ding, aber gut gespielt.


    Land Of Confusion
    s.o.


    In The Cage / The Cinema Show / Duke’s Travels
    Afterglow
    Das war für mich das erste Highlight. Großartig.


    Hold On My Heart
    Ja, ich gestehe: Ich bin einer dieser Bierholer. Und ich habe es hier zum ersten Mal getan.


    Home By The Sea
    Ein Brett. Geil.


    Follow You Follow Me
    Toll.


    Firth Of Fifth / I Know What I Like
    Für mich der zweite Höhepunkt. Der Tambourine-Tanz war super.


    Mama
    Sehr stark


    Ripples
    Habe ich mich sehr drauf gefreut, fand ich aber nicht ganz so stark gesungen. An die Mehrfach-Konzertgänger: war es irgendwo besser? Hier fand ich übrigens dieses Aquariumbild im Hintergrund sehr kitschig.


    Throwing It All Away
    Bierrunde Nummer Zwo


    Domino
    Ich halte nichts von IT aber live ist das Ding einfach stark.


    Drum Duet
    Los Endos
    Spätestens hier hatte ich mein Geld raus. Super.


    Tonight Tonight Tonight (intro)
    Sehr gut.


    Invisible Touch
    50.000 Leute rasten aus. Was bedeutet da schon meine Meinung, dass ich den Song für Müll halte?


    I Can’t Dance
    Großer Spaß wie immer.


    The Carpet Crawlers
    Toller Schluss.


    Das war's. Ich hatte einen Super-Abend.


    Viel Spaß allen, die heute gehen.

  • So, nun mein Senf dazu!
    Ich bin Bj 1970 und es war gestern mein 5. Genesiskonzert. 87-er tour in Mannheim Maimarktgelände, 92 in meiner heimatstadt gelsenkirchen und hockenheimring, 98 westfalenhalle dortmund und gestern.
    ich habe mich sehr gewundert, woher phil seine stimme zurückbekommen hat. bei seiner letzten solotour wirkte er sehr müde und die stimme teilweise gebrochen. da musste der background ordentlich unterstützen. gestern: total fit und stimmlich echt ausgeprägt.
    dickes kompliment. dann der absolute höhepunkt die 18 min mit in the cage usw. was für eine leistung. wo bekommt man sowas heute noch zu hören in dieser 3
    minradioeinheitsbreimusikgesellschaft?
    einmal dachte ich phil bricht zusammen, nach drumduett und los endos. da schien er echt fertig. danach sofort den für die stimme recht anspruchsvollen song tonight tonight... zu bringen ist schon der hammer!




    zum sound: ich stand etwas rechts versetzt neben dem technikturm im innenraum. ich
    habe etwas die klarheit der drums vermisst. der bass der drums war gut aber die becken und die feinheiten der toms waren teilweise nicht hörbar. sonst war der sound gut dosiert.


    die bühne, hat für mich mal wieder maßstäbe gesetzt. sehr gut abgestimmt und sehr synchrone animationen. was für varilights! hammergeil!


    die band: vorab: was ist eigentlich mit rutherford los? ist der krank?
    dünn ist ja ok, aber er sieht krank und wie ein asket aus. da fehlt mir auch völlig die körperspannung. chester wie immer druckvoll. daryl, naja daryl halt. solide aber ersetzbar. tony: wie immer in einer eigenen liga. man hat das gefühl, er spielt ein solokonzert, aber es passt halt so gut zu genesis. über phil habe ich ja bereits geschrieben.


    alles in allem, von den 4 touren, die ich gesehen habe ist es die beste. beste mischung, bester collins, beste bühne und mit der beste sound.
    heute werde ich mal sehen, ob das wiederholbar ist.
    gruß an alle !

    A day of uncertain weather
    Captured in a frame forever
    A face in a faded photograph


    :cool: