U2

    • Offizieller Beitrag

    "Größte Band der Welt" bezieht sich vermutlich auf aktuelle Erfolge (Zahl der verkauften Platten, Konzertbesucher*innen usw.), weniger auf rein künstlerische Kriterien. Da tue ich mich mit Vergleichen auch immer schwer. Allein schon deshalb, weil viele Bands musikalisch schlecht bis gar nicht vergleichbar sind. Und "Kunst" ist ja auch eine recht subjektive Sache.


    Erfolg ist für mich sowieso nicht gleichzusetzen mit Größe. Beispielsweise galt Peter Maffay über viele Jahre als erfolgreichster deutscher Rockstar (weil er mehr Platten verkaufte als seine deutschsprachigen Kollegen). Dennoch habe ich mich immer schwer getan, in diesem Schlagerbarden so etwas wie einen Rockmusiker zu erkennen. Lederjacke, Motorrad und Gitarre machen noch lange keinen "Rockstar".

    Kleiner Faktencheck. So erfolgreich war er nicht. Die 80er und 90er wurden von Grönemeyer und Westernhagen dominiert. Maffay war nicht ansatzweise so erfolgreich.


    Zurück zu U2. Sie hatten sicher auch ihren größte band der Welt Moment. Genau wie Coldplay jetzt. Ändert aber nichts daran dass sie eigentlich nichts mehr zu sagen haben. Seit vielen Jahren nicht mehr. Meiner Meinung nach ist das eine völlig ausgeblutete Band.

  • Ich muss Christian da schweren Herzens Recht geben. Das Feuer scheint irgendwie raus zu sein. Das langsame Erlöschen hat vllt. seinen Ursprung schon in der unter den Erwartungen gebliebenen 98er Popmart Tour. Beim Pop-Album hatte man es, so analysierte man vielleicht im Nachhinein, mit der Experimentierfreudigkeit doch ein wenig zu weit getrieben. Die zwei darauffolgenden Alben hatten tolle Momente, waren aber schon allzu gefällig. Ab 2009 wurde es endgültig redundant und ja, langweilig. Die neue Single setzt dies nun konsequent fort.

    Aber es sei ihnen verziehen. U2 in ihrer Prime, von 83 bis 92, sind für mich das beste, was die Rock- und Popmusik hervorgebracht hat.

  • Sorry für Offtopic aber hierzu noch: Maffay und Lindenberg teilen sich die gleiche Band. Durfte beide schon mehrfach live sehen ... Hatte Udo für mich beim ersten Mal mehr Eindruck an Show und drumherum hinterlassen, so hat für mich Maffay für mich als Livekünstler eindeutig die Nase vorn. Da gibt es knapp 3 Stunden Musik ohne große Show drumherum, was mir bei Udo beim zweiten Mal schon ein bisschen auf die Nerven ging, vor allem die ganzen Gäste die er immer dabei hatte. Das gabs bei Maffay zwar auch schon, aber wenn dann ging es viel mehr um die Musik.


    Das mag sein. Kann da selber keine Vergleiche anstellen, da ich - anders als Du - Maffay nie live gesehen habe. Maffay scheint mir von seiner Persönlichkeitsstruktur her auch weniger auf "Show" ausgerichtet zu sein (auf mich wirkt er in Live-Videos immer etwas wie ein verbissener "Bühnen-Arbeiter"). Bei Lindenberg, der für mich live wesentlich "entspannter" rüberkommt, spielten Bühnen-Elemente schon immer eine weitaus größere Rolle (was ich nicht nachteilig finde, denn das haben z.B. die frühen Genesis auch getan). Bereits in den 70er Jahren, als er zusammen mit Peter Zadek, einem damals bekannten Theater-Regisseur, eine komplette Tournee inszenierte: die Dröhnland Symphonie, benannt nach einem damals aktuellen Lindenberg-Album:

    Dröhnland Symphonie 1979


    Zu U2:

    Bei denen ist die Luft schon lange raus. In den 80er und 90er Jahren haben U2 einige unvergesslich gute Alben gemacht. Aber danach ließ meine Begeisterung nach. Irgendwie gilt dies - weil der Vergleich hier angestellt wurde - mittlerweile auch für Coldplay. Nur sind die eben etwas jünger und wirken deshalb noch nicht ganz so verbraucht.

  • Zu U2:

    Bei denen ist die Luft schon lange raus. In den 80er und 90er Jahren haben U2 einige unvergesslich gute Alben gemacht. Aber danach ließ meine Begeisterung nach. Irgendwie gilt dies - weil der Vergleich hier angestellt wurde - mittlerweile auch für Coldplay. Nur sind die eben etwas jünger und wirken deshalb noch nicht ganz so verbraucht.

    Coldplay haben aber immerhin mit Everyday Life und Ghost Stories in den letzten 10 Jahren 2 Alben rausgebracht, für die Bono sein linkes und rechtes Ei hergäbe.

  • Coldplay haben aber immerhin mit Everyday Life und Ghost Stories in den letzten 10 Jahren 2 Alben rausgebracht, für die Bono sein linkes und rechtes Ei hergäbe.

    U2 haben zwar ihr bislang letztes wirklich starkes Album herausgebracht, als es Coldplay noch gar nicht gab, zumindest nicht in unserem Bewusstsein - nämlich Pop. Aber ein Album, das die musikhistorische Bedeutung eines Joshua Tree, Achtung Baby oder auch War hätte, müssten Coldplay erst noch veröffentlichen.

  • Mrs. Edge hat Geburtstag:


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    Unglaublich, wenn ich zurückdenke, dass ich die Frau 1993 in Basel live auf der Bühne gesehen habe...

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Es ist mehr U2 als Gabriel, daher poste ich das mal hier: Am 15.02.2024 hat Bono erstmals ein Snippet von Peters Red Rain am Ende von Until The End Of The World eingestreut (im verlinkten Video bei ca. 24:42 Minuten). Nichts weltbewegendes, aber angesichts der Tatsache, dass von U2 Stücke aus dem Genesis-Dunstkreis doch extremst selten gecovert werden, doch bemerkenswert. Von Peter haben U2 vor Ewigkeiten mal einen Schnipsel von Biko eingespielt. Snippets kommen am liebsten von Acts wie den Beatles, Rolling Stones und aktuell bei the Sphere-Shows auch Elvis Presley.


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    Einmal editiert, zuletzt von UK76 ()

  • Lese gerade Surrender, die Autobiographie von Bono.

    Er sagt, dass er mit progressive rock nichts anfangen kann.

    (Im Gegensatz zu the edge)

    Von daher ist es nicht verwunderlich, dass er keine snippets aus dieser Richtung singt.

    Mit Gabriel war er ja immerhin schon mal Tour.