Beiträge von Rob Plant

    Die ersten sind ziemlich gesetzt. Danach kann es sich auch immer mal ändern...


    Solsbury Hill

    Mercy Street

    San Jacinto

    Here Comes The Flood

    Live And Let Live

    Red Rain

    Lay Your Hands On Me

    Secret World

    Love To Be Loved

    No Self-Control

    Love Can Heal

    Shock The Monkey

    Wallflower

    In Your Eyes

    Digging In The Dirt

    i/o

    Panopticom

    Come Talk To Me

    Family Snapshot

    I Have The Touch

    Es nützt dem Faschisten, weil er dadurch zum "ganz normalen Demokraten" aufgewertet wurde, der auf Augenhöhe mit anderen steht. Egal was er gesagt hat...

    Das wird zumindest immer so kolportiert. Sehe ich nicht so und die Zahlen sprechen auch eine andere Sprache. Man hat gesehen, dass umso länger Höcke sich wirklich zu seinen Inhalten bekennen musste, umso detaillierter er seine Politik erläutern sollte, zu dem stehen sollte, was er von sich gibt, umso mehr geriet er ins Schlingern. Irgendwann dann so sehr, dass er wie ein Schüler wirkte, den man in der Pause mit einer Zigarette erwischt hat. Deswegen finde ich die Herangehensweise der längeren Eins-zu-Eins-Duelle gar nicht so blöd. Bei den Floskeln, bei den kurzen, unwidersprochenen populistischen Statements, sind die Faschisten stark (auch in Talkshows mit mehreren Gästen; deswegen wieß H. auch immer wieder auf seinen X-Account hin). Und genau dort muss man sich die Zeit nehmen, um sie auf offener Bühne mit sich selbst zu konfrontieren. Umso länger, umso besser. Mit sich selbst konfrontiert fällt das Kartenhaus irgendwann zusammen.

    Ich würde Höcke und Co. durch größtmögliche Ignoranz nicht die "Lord-Voldemort-Aura" verschaffen, in der sie sich so schön suhlen können im Sinne von "Wir gegen das Establishment". Die AfD ist eine reine Projektionsfläche, mehr nicht. Das sollte man ihnen durch fortwährende Chancen zur Selbstdemontage nehmen.

    Hat wer die Debatte zwischen Voigt und Höcke gestern verfolgt?

    Letztenendes wohl ein Duell, das keinem wirklich schadet oder nutzt. Voigt blieb inhaltlich stringent, wirkte aber relativ blass. In der zweiten Hälfte schalteten die Moderatoren auf Attacke gegen Höcke, der daraufhin auch ziemlich trottelig wirkte. Aber das wird die Anhängerschaft wohl eher unter "Verschwörung der Medien gegen uns" verbuchen. Ansonsten viele Selbstwidersprüche in der Argumentation des AfD-Mannes.

    Mario Voigt gegen Björn Höcke: Warum das TV-Duell zur Thüringen-Wahl eine gute Idee ist
    Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt fordert den AfD-Rechtsaußen Björn Höcke zum TV-Duell. Gut so.
    www.spiegel.de


    Dem Kommentar stimme ich zu. Ignorieren und "keine Bühne bieten" funktioniert augenscheinlich nicht. Höcke muss auf offener Bühne auseinandergenommen werden. Fragt sich nur, ob Voigt der Richtige dazu ist. Habe mich zu wenig mit ihm auseinander gesetzt. Parteikollegen scheinen es ihm zuzutrauen. Höcke selbst würde ich, in Anbetracht dessen, was ich von ihm vernommen habe, als intellektuelles Leichtgewicht einordnen. Ein Genie des Bösen, ein Geist, der stets verneint. Und deswegen letztenendes substanzlos. Die Kunst wird wohl sein, die Balance der Argumentation so zu halten, dass Höcke bloßgestellt wird und seine potenziellen Wähler sich trotzdem Ernst genommen und nicht aufs Füßchen getreten fühlen.

    Hinter allem aber steht doch die Frage: Wer setzt das Ranking und wann?

    Ich guck immer zuerst auf das Datum, dann auf das "Wer"

    Exakt. Das Wann ist vor allem nicht zu unterschätzen. Je nachdem, wann gewertet wird, wird auf die Kategorien sicherlich unterschiedliches Gewicht gelegt und gewisse gesellschaftliche Themen beeinflussen einfach zu speziellen Zeiten die Wahrnehmung. Ich wage z.B. einfach mal zu behaupten, dass Marvin Gaye's "What's going on" ohne Black lives matter nicht "Sgt. Pepper" vom ersten Platz des (amerikanischen) RS-Rankings hätte stoßen können.

    Zieht man dies in Betracht, hat natürlich auch der Titel der "Besten Alben aller Zeiten" eine gewisse Komik.

    Subjektive Polls, subjektive Bestenlisten...ja, Geschmack ist etwas persönliches. Aber trotzdem wurden ja manche Alben öfter genannt als andere, weswegen sie in der RS-Liste weiter oben stehen (es wurden, unabhängig voneinander, viele Menschen aus dem Musikbusiness befragt). Treffen genannte Alben einfach den Geschmack vieler Leute? Würde dann aber bedeuten, dass Geschmack doch nichts allzu subjektives ist. Dann muss es wohl irgendeine "objektive Güte" geben, anhand derer sich besagte Alben sozusagen den Poll nach oben hangeln können. Was ist diese? Der Einfluss des Werkes auf darauffolgende Musik (nur im Rückblick bewertbar)? Das handwerkliche Können? Die kompositorische Raffinesse? Der Einfluss des Werkes auf die Lebenswelt der Hörenden bei Erscheinen und danach (kulturelle Ausstrahlung)? Die Fähigkeit, Emotionen und menschliche Erfahrungen ins Werk zu setzen? Die Originalität? All diese Kategorien haben sicherlich subjektive Komponenten. Trotzdem würde ich behaupten, dass anhand solchen Unterscheidungen und durch Zusammenführung dieser, eine Art intersubjektiver Objektivität (an diesem Ort und zu dieser Zeit, versteht sich - weswegen die Liste ja auch noch einmal erneuert wurde) durchaus gegeben sein kann. Um dies gewährleisten zu können, brauch es dann natürlich eine möglichst hohe Anzahl von "Leuten vom Fach". Das ist meiner Meinung nach beim RS-Voting gegeben, weswegen ich die Liste durchaus Ernst nehmen würde.

    Ich mag Sheryl Crow. Besonders wird's aber für mich erst, wenn Peter einsetzt. Ich glaube, da hat sie sich keinen Gefallen getan, Gabriel mit an Bord zu holen. Man vergleicht unwillkürlich. Und da bekommt ihre Stimme die Originalitäts-Grenze aufgezeigt.

    "Digging" ist vom musikalischen her gesehen ein wirklich tolles Lied. Der Schwachpunkt war für mich jedoch immer der Text. Ist mir zu viel "PsychologieHeute". Fällt mir jetzt beim Hören wieder auf.

    townman

    Ja, interessanter Aspekt. Es wäre wichtig einzuordnen, welchen Zweck und ob ein reiner Zweck hinter der Setzung des Initiators steht. Und auch, was eine "künstlerische" Setzung ist. Ist der Befehl, "erschaffe ein Stück Instrumentalmusik, das an den frühen Mike Oldfield erinnert" schon als Kunst zu bezeichnen? Denn viel weiter, ohne dass man in den Prozess des Schaffens eingreift, kommt man als reiner Initiator nicht, oder? Kunst wäre das für mich nicht. Denn für den Initiator ist die Setzung ein reiner Zweck. Mit dem Werk an sich bleibt er unverbunden, bis dass er es sich als fertiges Produkt anhört. Das fertig "da" stehende Werk, wird, unter der von mir oben angeführten Prämisse, nie ein Kunstwerk an sich sein. Das Werk ist nie durch den Prozess eines Lebensverhältnisses gegangen, hat nie die reine Logik der Mittel-Zweck-Relation verlassen. Es "wird" zum Kunstwerk (und auch so eben gerade nicht) immer nur durch die Hineinnahme in die Rezeption des seinsverstehenden Menschen. Immer nur "im" Hören, "im" Betrachten usw. So entsteht die irgendwie gespenstische Situation, dass der Rezipient die Erfahrung der Kunst macht, ohne Kunst zu erfahren. Vielleicht ist es dies, was Manchen (mir auch) ein ungutes, ja, irgendwie das Gefühl von getäuscht werden vermittelt. Man hat das Gefühl, einer Mogelpackung aufzusitzen.

    Du schreibst ästhetisch. Das kann ich direkt unterschreiben. Ästhetik kann die KI hervorbringen. Das Werk, dass die KI hervorbringt, kann ästhetisch "sein". Menschen erfahren am Werk selbst Ästhetik. Kunst, im eigentlichen Sinne, kann das Werk jedoch nie sein.