Keith Jarretts Live Konzerte sind teilweise unerträglich, weil er sich so geil findet, dass sein Stöhnen und Mitsingen fast das Klavier übertönt.
Oh Gott, selten habe ich so einen Quatsch gelesen. Ich glaube, neben Pat Metheny ist Keith einer der wenigen wirklichen demütigen Musiker, denen es wirklich immer zuallererst um die Musik geht.
Dieses, wie du es nennst, Stöhnen und Mitsingen sind eher Ausdruck einer tiefen Verbundenheit mit der aus dem Moment heraus entstehenden Musik.
Ich ziehe vor ihm meinen Hut, denn mir fällt spontan niemand ein, der solche improvisierten Solokonzerte gespielt hat wie Jarrett, voller Ideenreichtum, frei von Klischees (meistens), melodisch, sperrig, düster, fröhlich etc.
Rick Beato hat es schön gesagt: Man kann ein ganzes Leben damit zubringen, Keiths Platten zu hören und man könnte es sein Oeuvre trotzdem nur schwer durchdringen.
Er macht es einem nicht immer leicht aber man wird reich belohnt.
Sorry, Off-Topic.