TotW: [04.03.-10.03.2024]: GENESIS - In The Wilderness

  • Bewertung des Tracks "In The Wilderness" nach Schulnoten 33

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (0) 0%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (6) 18%
    5. 11 Punkte - gut (2) (4) 12%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 9%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (7) 21%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (6) 18%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 12%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 3%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 3%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    GENESIS - In The Wilderness


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    Jahr: aufgenommen: August 1968; veröffentlicht: März 1969

    Album: From Genesis To Revelation [Rezensionen]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Tony Banks, Peter Gabriel, Anthony Phillips, Mike Rutherford

    Länge: 3:21

    live gespielt: 1969

    bekannte Coverversion: The Watch


    Bemerkungen: From Genesis To Revelation wird in diesen Tagen 55 Jahre alt. Zum 50. Jahrestag haben wir vor fünf Jahren eine neue und sehr ausführliche Rezension veröffentlicht. Zu unserem aktuellen anlassgemäßen TotW führt diese folgendes aus:

    Zitat

    Die helleren Klavierarpeggios, mit denen In The Wilderness beginnt, deuten zusammen mit dem Titel an, dass eine Art Flucht oder Vertreibung aus dem Garten Eden stattgefunden hat, die Menschheit nun auf sich selbst gestellt ist und die himmlischen Kräfte zurückweichen – allerdings dem Klang nach nicht ohne Erleichterung auf beiden Seiten: „Leaving all the world to play they disappear“ (z.B. „Indem sie die ganze Welt spielen lassen, verschwinden sie“ oder „Sie verschwinden zum Spielen und lassen die Welt hinter sich“ … die Bedeutung dieser Zeile ist sehr uneindeutig; d.Übers.) Die Klänge der Glücklichkeitsmaschine sind immer noch zu hören, aber die Menschen haben sich von ihr abgewandt: „Music, all I hear is music, guaranteed to please, / and I look for something else“ („Musik, ich höre immer nur Musik, die garantiert erfreut, / und ich suche nach etwas anderem“). Der Nachteil besteht darin, dass sie jetzt nicht mehr vor der Gewalt geschützt sind, die beispielsweise vom kommenden Eroberer ausgeübt wird – darauf deutet die Zeile "Fighting enemies with weapons made to kill, Death is easy as a substitute for pride" („Wenn man Feinde mit todbringenden Waffen bekämpft / ist der Tod ein leichter Ersatz für Stolz.“).


    In The Wilderness gehört zu den geradlinigen Poprocksongs auf dem Album. Das Stück verliert keine Zeit, von der einfachen Strophe zum großen mitsummbaren Refrain zu kommen, der offensichtlich seine Daseinsberechtigung darstellt. Ansonsten findet sich ziemlich wenig in dem Stück, nicht einmal eine Brücke, abgesehen von einer kurzen Wiederholung des Arpeggios vom Anfang (Silver bringt hier ein bisschen aufwändigere Trommelarbeit unter, die King mal nicht herausgeschnitten hat), bevor der ununterdrückbare Refrain wiederholt wird. Die Streicher klingen hier recht gut – und klingen wieder mal unheimlich nach den Mellotronklängen, durch die sie bald ersetzt werden – und machen keinen Hehl aus ihrer Dominanz. Gabriel liefert hier eine der besten Gesangsleistungen auf dem Album ab; seine Stimme rückt näher an die schwierigen Töne, die er bald erreichen wird – aber er musste verzweifelte Maßnahmen ergreifen, um die Töne hinzubekommen: “Das lag über meine Stimmreichweite. Man kann dieses verzweifelte Würgen hören, während ich um jede hohe Note kämpfe. Ich habe dauernd duschen müssen und alles Mögliche andere, um wach zu bleiben.“


    Der Stolz der Band darauf, einen so starken Refrain gefunden zu haben, zeigt sich daran, dass sie das Thema zweimal in Instrumentalreprisen aufgenommen haben. Das illustriert, dass man sich deutlich mehr Gedanken über die Präsentation des Albums gemacht hat, als ihnen allgemein zugestanden wird. Während das eigentliche Stück zu Ende geht, kommt Banks am Klavier wieder herein und spielt die Melodie des Refrains in Moll auf dem Klavier; ein melancholischer Zweifel kommt auf – vielleicht daran, ob es so klug war, die Wildnis dem Paradies vorzuziehen. Als auch diese Reprise verklingt, haben wir das perfekte Ende der ersten Plattenseite erreicht. Die Erzählung macht eine Pause, während derer man in den Zeiten, als Pausen unvermeidlich waren und man eben einfach etwas drauf machte, mal aufs Klo gehen oder einen Becher Tee trinken konnte. Die Schallplatte umzudrehen war einerseits ärgerlich, bot aber auch Gelegenheit für dramatische Pausen und kreative Ansätze (die erste Seite von Peter Gabriels zweitem Soloalbum erlaubte sich den alten, aber wirksamen Trick, bis in die Schlussrille zu laufen. Auf nicht-automatischen Plattenspielern plinkerten die Synthesizerklänge der träumerischen Coda von White Shadow dann in alle Ewigkeit vor sich hin).

    Da stecken haufenweise Ansatzpunkte drin, nach denen man den Song bewerten kann. Bestimmt ist auch für euch was dabei?!

    Einmal editiert, zuletzt von UK76 ()

  • Die alten Genesis auf *From Genesis to Revelation* zu bewerten, ist für mich (!) genauso, als müsste ich Jean-Michel-Jarre mit Motörhead vergleichen. Bringt nix... Nettes Lied, leider mit den berüchtigten Streichern zugekleistert. Aber kein Vergleich zu Genesis ab Trespass oder ab "Nursery".

    Da ist die Version auf Genesis Archives 1 deutlich besser. Trotz allem, 8 Punkte. Man erkennt schon den guten Ansatz.

  • Oje, nun habe ich wieder diesen Ohrwurm: "Music, all I hear is music..." Peters Gesang ist schon einen Extra-Punkt wert, der Ohrwurm auch und natürlich die Piano - Reprise. Hier hört man schon das, was später kommen sollte. 5 + 3 = 8.


    PS: Die Rezi ist 15 Punkte wert. Well done Andy Thomas!

  • Aus meiner Sicht zählt der Song nach wie vor zu den besten des Albums. Tony Banks gefiel er damals auch recht gut, wie er später einmal erzählte. Ich gebe trotz der limitierten Produktion, der King-geschuldeten Streicher sowie der natürlich noch nicht perfekten Kompositions- und Spieltechnik 8 Punkte.

    Ich sehe das Album lange nicht so kritisch wie andere hier.

    Ich glaube, die meisten sehen das Album gar nicht wirklich "kritisch", sondern eher als ambitioniertes, vielversprechendes Debüt einer Schülerband. Was gleichzeitig aber natürlich auch beinhaltet, dass trotz der vielversprechenden Ansätze noch vieles Stückwerk war und entsprechend anstrengend zu hören ist. Zumindest im kompletten Durchlauf.


    Wenn man dann noch bedenkt, welch großartige Musik nur wenige Monate (!) später von denselben Menschen aufgenommen und geschrieben wurde, bleibt im Vergleich natürlich immer etwas Negatives hängen. Aber wir sind uns wahrscheinlich fast alle hier einig, dass das Debüt für die damaligen Umstände bereits sehr respektabel ist.

  • Ich mochte den Song immer, aber mit "unseren" Genesis hat das ausser der charakteristischen Stimme nichts zu tun. Ob mit oder ohne Streicher.
    Eine mutige Sache für ein paar Schüler, ein Album aus dem Boden zu stampfen.
    Viel passiert nicht in dem Song. Die Reprise ist dann aber sehr schön.
    All I hear is music...
    Sagen wir 7 Punkte.

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)

  • ...wer sie noch nicht kennt, hier die Coverversion von The Watch:


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  • Ich befleißige mich der Neunpunktlichkeit, da es mir im Albumkontext immer noch besser gefällt, als bspw. Vision of Angels auf der Trespass.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • ...wer sie noch nicht kennt, hier die Coverversion von The Watch:


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    Danke little nick. Da hast Du mir, bzw. meiner Erinnerung auf die Sprünge geholfen! Eine schöne Version. Hey, UK76, bitte korrigieren! Es gibt doch ein Cover…

  • Peters Gesang, das Klavierspiel von Tony und der Schlagzeugeinsatz von John. Das sind alles Pluspunkte. Größter Minuspunkt sind natürlich die Streicher, die sich permanent und unerträglich in den Vordergrund drängen. Nicht so gut wie The Serpent, aber mir immer noch 10 Punkte wert.

    Gruß


    The guaranteed eternal sanctuary man

  • Ich mag das Album ja irgendwie, vor allem wegen der Nostalgie, die es verbreitet.

    Ich erinnere mich noch zu gut, wie ich damals als Zweijähriger den Refrain mitpfiff, nee Quatsch natürlich. Ab und zu höre ich es am Stück. In the wilderness klingt zwar nicht so wild, aber gut, angenehm, euthym sozusagen. 10 Punkte ist es mir wert.

    Ja, schade, dass der Produzent wegen des Verlages überall Zucker - Strings reinmischen musste. Aber inzwischen nehme ich es mit Humor. Das pointiert noch einmal beispielhaft den damaligen Zeitgeist in der Musik, so wie Invisible Touch für die 80er.

    From the pain comes the dream. From the dream comes the vision. From the vision come the people. From the people comes the power. From this power come the change.”

    Peter Gabriel