Bewertung des Tracks "In The Wilderness" nach Schulnoten 33
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15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
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14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
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13 Punkte - sehr gut (1-) (0) 0%
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12 Punkte - gut (2+) (6) 18%
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11 Punkte - gut (2) (4) 12%
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10 Punkte - gut (2-) (3) 9%
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9 Punkte - befriedigend (3+) (7) 21%
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8 Punkte - befriedigend (3) (6) 18%
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7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 12%
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6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 3%
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5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
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4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 3%
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3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
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2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
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1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 3%
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0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%
GENESIS - In The Wilderness
Jahr: aufgenommen: August 1968; veröffentlicht: März 1969
Album: From Genesis To Revelation [Rezensionen]
Arbeitstitel: unbekannt
Credits: Tony Banks, Peter Gabriel, Anthony Phillips, Mike Rutherford
Länge: 3:21
live gespielt: 1969
bekannte Coverversion: The Watch
Bemerkungen: From Genesis To Revelation wird in diesen Tagen 55 Jahre alt. Zum 50. Jahrestag haben wir vor fünf Jahren eine neue und sehr ausführliche Rezension veröffentlicht. Zu unserem aktuellen anlassgemäßen TotW führt diese folgendes aus:
ZitatDie helleren Klavierarpeggios, mit denen In The Wilderness beginnt, deuten zusammen mit dem Titel an, dass eine Art Flucht oder Vertreibung aus dem Garten Eden stattgefunden hat, die Menschheit nun auf sich selbst gestellt ist und die himmlischen Kräfte zurückweichen – allerdings dem Klang nach nicht ohne Erleichterung auf beiden Seiten: „Leaving all the world to play they disappear“ (z.B. „Indem sie die ganze Welt spielen lassen, verschwinden sie“ oder „Sie verschwinden zum Spielen und lassen die Welt hinter sich“ … die Bedeutung dieser Zeile ist sehr uneindeutig; d.Übers.) Die Klänge der Glücklichkeitsmaschine sind immer noch zu hören, aber die Menschen haben sich von ihr abgewandt: „Music, all I hear is music, guaranteed to please, / and I look for something else“ („Musik, ich höre immer nur Musik, die garantiert erfreut, / und ich suche nach etwas anderem“). Der Nachteil besteht darin, dass sie jetzt nicht mehr vor der Gewalt geschützt sind, die beispielsweise vom kommenden Eroberer ausgeübt wird – darauf deutet die Zeile "Fighting enemies with weapons made to kill, Death is easy as a substitute for pride" („Wenn man Feinde mit todbringenden Waffen bekämpft / ist der Tod ein leichter Ersatz für Stolz.“).
In The Wilderness gehört zu den geradlinigen Poprocksongs auf dem Album. Das Stück verliert keine Zeit, von der einfachen Strophe zum großen mitsummbaren Refrain zu kommen, der offensichtlich seine Daseinsberechtigung darstellt. Ansonsten findet sich ziemlich wenig in dem Stück, nicht einmal eine Brücke, abgesehen von einer kurzen Wiederholung des Arpeggios vom Anfang (Silver bringt hier ein bisschen aufwändigere Trommelarbeit unter, die King mal nicht herausgeschnitten hat), bevor der ununterdrückbare Refrain wiederholt wird. Die Streicher klingen hier recht gut – und klingen wieder mal unheimlich nach den Mellotronklängen, durch die sie bald ersetzt werden – und machen keinen Hehl aus ihrer Dominanz. Gabriel liefert hier eine der besten Gesangsleistungen auf dem Album ab; seine Stimme rückt näher an die schwierigen Töne, die er bald erreichen wird – aber er musste verzweifelte Maßnahmen ergreifen, um die Töne hinzubekommen: “Das lag über meine Stimmreichweite. Man kann dieses verzweifelte Würgen hören, während ich um jede hohe Note kämpfe. Ich habe dauernd duschen müssen und alles Mögliche andere, um wach zu bleiben.“
Der Stolz der Band darauf, einen so starken Refrain gefunden zu haben, zeigt sich daran, dass sie das Thema zweimal in Instrumentalreprisen aufgenommen haben. Das illustriert, dass man sich deutlich mehr Gedanken über die Präsentation des Albums gemacht hat, als ihnen allgemein zugestanden wird. Während das eigentliche Stück zu Ende geht, kommt Banks am Klavier wieder herein und spielt die Melodie des Refrains in Moll auf dem Klavier; ein melancholischer Zweifel kommt auf – vielleicht daran, ob es so klug war, die Wildnis dem Paradies vorzuziehen. Als auch diese Reprise verklingt, haben wir das perfekte Ende der ersten Plattenseite erreicht. Die Erzählung macht eine Pause, während derer man in den Zeiten, als Pausen unvermeidlich waren und man eben einfach etwas drauf machte, mal aufs Klo gehen oder einen Becher Tee trinken konnte. Die Schallplatte umzudrehen war einerseits ärgerlich, bot aber auch Gelegenheit für dramatische Pausen und kreative Ansätze (die erste Seite von Peter Gabriels zweitem Soloalbum erlaubte sich den alten, aber wirksamen Trick, bis in die Schlussrille zu laufen. Auf nicht-automatischen Plattenspielern plinkerten die Synthesizerklänge der träumerischen Coda von White Shadow dann in alle Ewigkeit vor sich hin).
Da stecken haufenweise Ansatzpunkte drin, nach denen man den Song bewerten kann. Bestimmt ist auch für euch was dabei?!