Ich glaube, dass vor allem die Kraft in der Stimme das Problem ist und vielleicht gar nicht so sehr die Frage der richtigen Tonhöhe. Da kann man noch so viel mit Autotune entgegensteuern. Wenn die Stimme zu dünn klingt, weil die notwendige Körperspannung nicht mehr vorhanden ist, lässt sich das auch mit der besten Studiotechnik nicht so auffangen, dass am Ende dabei Aufnahmen herauskommen, mit denen jemand wie Phil Collins zufrieden sein kann. Auf der Bühne kann man mit zusätzlichen Sänger*innen unterstützen, aber im Tonstudio will man die Stimme nicht „verstecken“, sondern so nach vorne bringen, dass die Fans ihren Phil Collins bekommen. Und genau da liegt vermutlich der Knackpunkt.
Da gehe ich mit dir einig. Genau so habe ich es letztes Jahr beim Konzert auch erlebt. Es waren nicht bloss nicht getroffene Töne, sondern eine Stimme, die subjektiv betrachtet wirklich schlecht gealtert ist (Im Unterschied z.B, zu Johnny Cash). Sie hatte des Öfteren etwas, was ich als "babyhaft" bezeichnen würde. Das hatte zwar z.B. bei Mama durchaus seinen Reiz, aber war aufs Ganze gesehen klar ein Minuspunkt des Konzertes. Genau deshalb hat man wohl auch auf eine filmische Dokumentation dieser insgesamt grossartigen Show verzichtet.
Auf Facebook sind mir kürzlich Fotos von Phil begegnet, die angeblich aus diesem Jahr stammen. Sollte das stimmen, hat sich seine Gebrechlichkeit eher weiter verstärkt (aber solche Bilder sind wohl mit Vorsicht zu geniessen).
Deshalb: Wenn noch was kommt, dann allenfalls etwas aus den Archiven.