TotW: [01.03.-07.03.2021]: ANTHONY PHILLIPS - Exocet

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Exocet" nach Schulnoten 22

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (1) 5%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (0) 0%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (1) 5%
    5. 11 Punkte - gut (2) (3) 14%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 14%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (2) 9%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (0) 0%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (5) 23%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 5%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (4) 18%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 5%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 5%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 01.03.-07.03.2021


    ANTHONY PHILLIPS - Exocet


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    Jahr: aufgenommen: April-Dezember 1982; veröffentlicht: Oktober 1983 auf der US-Version des Albums und in Großbritannien als B-Seite zur Single Sally

    Album: Invisible Men [Rezension zum 2017er-Remaster des Albums]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Anthony Phillips, Richard Scott

    Länge: 3:19

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Im Genesis-Kosmos gibt es fast nichts, das es nicht gibt. So auch ein Song, der als Titel zu deutsch "fliegender Fisch" heißt. Allerdings ist damit nicht das Tier gemeint sondern lt. Wikipedia ein "allwetterfähiger Seezielflugkörper aus französischer Produktion". Er wurde erstmals im Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien eingesetzt, versenkte ein britisches Kriegsschiff und riss dabei 20 Seeleute in den Tod. Und genau dieser Konflikt, der während der Aufnahmen zum Album vor fast 39 Jahren von April bis Juni 1982 stattfand, ist das Thema unseres TotW.


    Ein Auslöser mag die Ausweisung des argentinischen Musikers Enrique Berro Garcia aus Großbritannien gewesen sein, mit dem Ant nur ein Jahr zuvor (1981) Private Parts & Pieces III: Antiques aufgenommen hatte.


    Am Ende des Songs gibt es einen Nachrichtenausschnitt über den Falklandkrieg, der ursprünglich einem Aufnahmefehler geschuldet war. Ant beschloss jedoch, ihn auf der Aufnahme zu belassen.


    Obwohl auch der Song The Women Were Watching den Falklandkrieg zum Thema hat, fand das britische Plattenlabel Street Tunes Records Exocet zu politisch. So wurde es auf der UK-Ausgabe des Albums durch It's Not Easy zu ersetzen. Daher ist Exocet nur auf der US-Version von Invisible Men zu finden, wurde interessanterweise in Großritannien aber neben The Women Were Watching als B-Seite zur Single Sally veröffentlicht. Somit sind dort thematisch beide Songs über den Falklandkrieg vereint.


    Edit: Ein großer Dank an chandelier für den Hinweis bezüglich der Sally-Single!

    2 Mal editiert, zuletzt von UK76 ()

  • Anthony Phillips und Steve Hackett - damit haben ich und mein Kumpel Frank in den 80er Jahren die ungarischen Plattenhändler endlos genervt. Das lief ungefähr so ab, dass die wenigen Ungarn, die ins westliche Ausland reisen durften (Sportler, Künstler etc.) Platten vorwiegend aus Österreich mitbrachten, und sie sich und ihren Kumpels auf Tonband und Kassette überspielten. Dann haben sie die Scheiben in die Second-Hand-Läden der ungarischen Plattenhändler zum Ankauf gebracht. Wo die sich in Budapest befanden, hatte sich unter uns "Kunden" in Jeans und Parka als Spezialwissen verbreitet; wir hatten uns Kreuze auf die Stadtpläne gemacht, und ließen uns von anderen Kreuze einzeichnen. Manchmal stimmten die, manchmal auch nicht. Anders, als in der DDR, duldete das magyarische Regime solche doch ziemlich harmlose Aktivitäten; also die Sache mit den Westplatten. Für das Tolerieren der langhaarigen DDR-Kunden durch die genervten Magyaren musste Ostberlin freilich jährlich Güter im Wert von zig-tausenden Ostmärkern an die Ungarn berappen. Die Ungarn erinnerten sich jedes Jahr wieder an mich. Hoackett? Phil-Lipps? Jetzt kommt der wieder, mit seinen abgefahrenen Sonderwünschen. Viel hatten sie nie anzubieten.


    Was wollte ich gleich noch? Ach ja, "Exocet". Also, "Invisible Men" war so zirka meine drite Platte von Anthony, die ich in Budapest, - und damit: überhaupt, - bekam. Mann, was habe ich mit den Ohren geschlackert, als ich in die Platte reinhörte - das war doch nicht der Anthony, den ich kannte und schätzte?! Leichte Strandmusik, seichte Melodien, nur spärlich das gewohnte Niveau, Egal, nicht gezögert, 500 Forint berappt, und nach Hause mit dem Zug. Stand ja Anthony Phillips drauf, und noch so'n Typ. Bestimmt hat jener Schuld am seichten Klang. Später, als ich die Scheibe so um 1995 auf CD bekam, war ich dann entsetzt, dass man die Reihenfolge der Titel durcheinandergebracht; und mit mir bis dato gänzlich unbekannten Material durchsetzt hatte. Eines der Stücke, die ich nun erstmals hörte, war "Exocet", welches auf meiner LP gar nicht drauf war, zum Glück. Was auch immer Anthonys Intention war, es gefällt mir einfach nicht. Nervt regelrecht. 5 Punkte.

  • Mein erster Gedanke bei diesem Song ist: Anthony goes Gabriel.

    Da ist dieser druckvolle, treibende Rhythmus, gemischt mit schrägen Geräuschen und hart einsetzenden Drum-Fills, die eine etwas expressive Athmosphäre aufbauen. Das waren typische Bestandteile von PG 3 und 4.

    Leider entwickelte sich der eher monotone Song nirgendwohin. Es gibt eine Eskalationsstufe und dann wird wieder zurückgeschaltet und es beginnt wieder von vorne. Das Ende kommt dann plötzlich und unerwartet.


    Zum einen kann man sicher sagen, dass Ant hier versucht hat, das dunkle Thema des Falklandkrieges darzustellen und das ist ihm auf eine Art auch gelungen. Aber es ist kein Musikstück, das mich wirklich gefangen nimmt und ganz sicher keines, das ich mir gerne anhöre.

    Vielleicht trug er sich damals auch mit dem Gedanken mehr als nur diese beiden Tracks über den Krieg zu schreiben, denn in einem zusammenhängenden Opus, würde dieser Song womöglich einen völlig anderen Eindruck hervorrufen.

    So aber kann ich dem Ganzen nicht so viel abgewinnen - 6 Punkte

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Bei den ersten Tönen dachte ich: was soll das? Als der Gesang einsetzt, dann: das könnte Ray Wilson gut singen. Der Vergleich mit PG 3 und 4 drängt sich natürlich auch auf. So eintönig finde ich den Song gar nicht. Dafür ist er nicht lang genug. Zum Glück.
    9 Punkte ist mir das wert.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Für mich ist es eines der interessantesten Stücke von Ant, weil es sich wegen der verstörenden Klänge und Collagen deutlich von seinem sonstigen Œuvre abhebt. In der Tat muss man an Peter Gabriel denken.


    Das gefällt mir. Auch wenn ich seine sehr schönen Melodien mag, habe ich das Bedürfnis, daneben seine andere, durchaus auch rockige Seite - gewissermaßen als Kontrapunkt - kennenzulernen. Insofern fallen mir Sides oder Salmon Leap ein. Oder eben auch Exocet. Höhepunkt ist für mich der grandiose Einsatz des Schlagzeugs, bei dem ich an "One Man's Poison" von Rupert Hine denken muss.


    14 Punkte von mir.

  • Das Kriegsthema wurde gut umgesetzt bzw. ist unüberhörbar. Als Musik im Vordergrund oder Hintergrund könnte ich es mir dennoch nicht allzu oft anhören. Ich würde es vermutlich skippen, wenn ich die Scheibe hätte und laufen ließe. Der Nervfaktor wäre mir zu hoch. Aber die verstörenden Klänge sind schon recht interessant, daher immer noch eine 3-, also 7 Punkte von mir.

    From the pain comes the dream. From the dream comes the vision. From the vision come the people. From the people comes the power. From this power come the change.”

    Peter Gabriel

  • Nein, nein, nein... das ist nichts wo man sagen muss: "Genial, das brauche ich!"

    Einmal gehört, nie wieder. "Everybody gets a second chance?" Hier nicht!

  • Mein erster Gedanke bei diesem Song ist: Anthony goes Gabriel.

    Genau das habe ich auch gedacht!

    Aber, wie den meisten hier gefällt mir das Stück gar nicht, diesmal höre ich es mir kein zweites oder drittes oder x-tes Mal an, bevor ich Punkte vergebe. Diesmal sind es nur wohlwollende 4

    it's one o'clock and time for lunch ...:kaffee:

  • Für mich ist es eines der interessantesten Stücke von Ant, weil es sich wegen der verstörenden Klänge und Collagen deutlich von seinem sonstigen Œuvre abhebt. In der Tat muss man an Peter Gabriel denken.


    Das gefällt mir. Auch wenn ich seine sehr schönen Melodien mag, habe ich das Bedürfnis, daneben seine andere, durchaus auch rockige Seite - gewissermaßen als Kontrapunkt - kennenzulernen. Insofern fallen mir Sides oder Salmon Leap ein. Oder eben auch Exocet. Höhepunkt ist für mich der grandiose Einsatz des Schlagzeugs, bei dem ich an "One Man's Poison" von Rupert Hine denken muss.


    14 Punkte von mir.

    Ja, da hast Du mir die Augen geöffnet. Ich dachte, wieso gefällt dir das Stück bloß? Ist es der schräge Charme? Der Ausnahmestatus in Ants Oeuvre? Seine Berührung mit Peters 3. und 4. Album? Du gibst die Antwort und verweist auf Rupert Hine, der „Wise“ und „Sides“ produziert hat. Darauf muss man erstmal kommen! So mutig wie Du bin ich nicht und gebe 10 Punkte.

  • Huii, da habt ihr mal ein interessantes Stück herausgepickt! Und wieder einmal heißt es Anthony Phillips-Musik hören. Wenn ich schon mal davon schreibe: Im Moment höre ich gerne die etwas entspannteren Alben des großartigen Anthony Phillips: „Private Parts and Pieces IX - Dragonfly Dreams“ oder „Missing Links Volume 3: Time And Tide“. Böse Zungen würden von „Schwubelmusik“ sprechen, aber ich habe manchmal eine Affinität zum New-Age. Aber zurück zum thematisierten „Exocet“.


    Das erste Mal hörte ich es auf der dritten CD der unglaublich guten Kompilation „Harvest of the Heart - An Anthology“ und war überrascht was für ungewöhnlichen, expressiven und bizarren Songs er doch so geschrieben hat. Die Assoziationen zu PG 3 und PG 4 sind durchaus nachvollziehbar. „The Women Were Watching“ oder „Falling for Love“ sind da doch von einem ganz anderen Kaliber. Die schon erwähnten hart einsetzenden Drum-Fills haben mir immer sehr gefallen. Recht nervig find ich dagegen diese recht schrägen Geräusche, die mir ein mehrmaliges Hören des Tracks erschweren. Ab und zu kann ich mir „Exocet“ durchaus anhören, aber niemals als einzelnen Track. Dafür ist er mir dann doch zu sprrig. Ich vergebe großzügige 9 Punkte und höre jetzt zur Entspannung die Klavierversion von „Let Us Now Make Love“ (zu finden auf der Private Parts & Pieces VI - Ivory Moon).

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/