Ich muss euch was gestehen. Es wird euch sicherlich überraschen zu hören, genauso wie es mich überraschte als ich darüber nachdachte. Oder wie auch immer man die mentalen Prozesse nennt, welche bei gefühlten 2 Promille im Kopf stattfinden.
Also... puh... jetzt tief durchatmen und einfach raus damit. Ich verabscheue dieses Album. So, nun ist es gesagt. Ich fühl mich gleich viel besser. Doch heutzutage muss man ja alles begründen und kann nicht einfach seinen lang kultivierten Groll hegen. Na ja, sei's drum.
Die IT ist in meinen Ohren der negative Höhepunkt des Collins/Banks Duos. Außer Land of Confusion ist eine Gitarre nur sehr spärlich zu hören und dort dann in einer solch grandiosen Monotonie das auf der Partitur sicher mehr los war als noch gar nichts draufstand. Und der Rest... nun ja.
Das Titelstück macht vielleicht dem einen oder anderen Spaß, wenn man es das erste mal hört, aber danach? Bei den Alben davor konnte man (wenn auch immer seltener) noch was entdecken, wenn man auf solch pathetische Formulierungen steht, aber bei IT... nee.
Domino ist prinzipiell auch nur eines. Nämlich lang und, wer hätte das gedacht, viel zu keyboardlastig.
Tonight x3 ist genau das Gleiche. Mike darf hier und da mal ne Note einwerfen, aber ansonsten hört man nur Collins auf seine E-Drums dreschen, während Tony mit seinem Tastengeschütz fröhlich ins weite Rund ballert. Nun ja, noch nicht ganz so schlimm wie bei der Rheumahymne Mama, aber viel fehlt da auch nicht mehr.
Über LoC hab ich mich ja schon ausgelassen. Das video ist zugegebenermaßen echt sehenswert, aber das Stück an sich könnte man glatt als Valiumersatz verkaufen. Wäre für die Betroffenen auch billiger, da man es ja immer weiter laufen lassen kann.
Es ist mir ehrlich gesagt vollkommen wurscht ob Tony, Mike, Phil oder die späte Rache von Rupert Eggebrecht für In too deep verantwortlich ist, dieses Stück ist so unbeschreiblich schlecht, dass jedes ehrlich geschriebene Wort über diesen durch *nz*cht entstandenen Haufen Sch**ß* wohl meinen Rauschmiss bedeuten würden. Gott, da kann ich gar nicht soviel saufen, wie ich kotzen möchte.
Anything she does: Nee, hab keine Lust mich nochmal aufzuregen. So was ist schlecht für die Blutwerte.
Domino: Ich frage mich bis heute was alle an Domino so toll finden. Es ist über fünf Minuten lang, es muss also ein tolles Stück sein. Dabei passiert in diesem Stück nicht allzuviel, außer das Tony und Collins mal wieder den geneigten (vornüber, den Kopf in die Hände gestützt) Hörer langweilen wollen. Das Stück wird im zweiten Teil zwar deutlich flotter, doch ansonsten tut sich hier nichts.
Throwing it all away: Siehe ITD und ASD, außer das Mike uns hier mit einer langweiligen Gitarrenmelodie langweilt, die er wahrscheinlich vorher zum Teil aufnahm und dann als Loop laufen ließ.
The Brazilian: Ja, ich gebe es zu, ich mag dieses Stück. Ich mag es wirklich. Nach dem ganzen musikalischen Unrat, dieser in Vinyl gepressten Nullbockarbeitsmoral garniert mit dem widerlichen Sound von Hugh Padgham (meinen Ohren ist es völlig Wurst wie das die Leute damals sahen und in welchem Kontext das steht) ist The Brazilian endlich mal wieder eine schöne Instrumentalnummer ohne Collins nervigen Antigesang und ohne textliche Plattheiten. Natürlich haben Padgham und Genesis alles unternommen um es dann doch noch zu versauen, aber dies misslang.
So, das wollte ich mal ganz objektiv zur Sprache gebracht haben.