TotW: [21.09.-27.09.2015]: TONY BANKS - The Wicked Lady

Hier zeigt sich ziemlich deutlich das Dilemma in Tonys Soloschaffen:
Durchaus ausbaufähige Ideen und Melodien werden durch die offensichtliche Abwesenheit eines guten Arrangeurs und Produzenten durch seltsame Sounds, Instrumentierungen und Leadsänger verhunzt, wie meistens bei Tonys Solo-Versuchen der 80er und 90er Jahre.
Die Orchester Version ist das wesentlich geringere Übel dieses Songs.
Insgesamt nur (viel zu gutmütige) 7P.

Das muss ich leider beipflichten und kann dem nichts hinzufügen mit Ausnahme meiner Bewertung von 4 Punkten.:confused:

kabuki

Zitat von Larry Brent

Hier zeigt sich ziemlich deutlich das Dilemma in Tonys Soloschaffen:
Durchaus ausbaufähige Ideen und Melodien werden durch die offensichtliche Abwesenheit eines guten Arrangeurs und Produzenten durch seltsame Sounds, Instrumentierungen und Leadsänger verhunzt, wie meistens bei Tonys Solo-Versuchen der 80er und 90er Jahre.
Die Orchester Version ist das wesentlich geringere Übel dieses Songs.
Insgesamt nur (viel zu gutmütige) 7P.

Was soll man da noch ergänzen? Ausser, dass der Dosenrythmus einfach furchtbar ist und ich nicht gutmütig bin: 3 P (oder doch....?)

...also den "Prog God Award" hat er dafür jedenfalls nicht bekommen...

Was soll man dazu schreiben? Ich mag Tony Banks ja, vor allem für seine musikalische Genialität, die er bei Genesis und auch teilweise Solo gezeigt hat, aber dieses Gedudel kann ich einfach nicht ernst nehmen. Die Keyboard-Version klingt nach Orgel-Johnny unterster Kategorie. Spätestens bei 1:14 Min, wenn die Glöckchenschellen wie bei einer Schlittenfahrt im Schnee einsetzen, ist bei mir Schluss. Außerdem nervt mich, dass er sich offensichtlich weigert auch nur einmal eine schnellere Note als 1/4 zu spielen. Das hat er in den 80ern und später ja immer wieder so gemacht. Das ist so zäh anzuhören und klingt so als könne er nicht...obwohl er es früher ja schon gezeigt hat. Bitte nicht falsch verstehen, Gitarristen werden ja oft für zuviel Frickelei kritisiert ("schaut her, was ich kann..." - Steve Hackett ist hier eine löbliche Ausnahme!), aber Tony praktiziert nun das genaue Gegenteil, obwohl mal eine kleine schnelle Ausschmückung hier und da das Ganze etwas auflockern würde.

Die Orchester-Version klingt wie für einen beliebigen 50-er Jahre-Western und dazu noch total pomadig und schmierig. Macht eigentlich keine Lust, sich den Film anzusehen (kenne ich übrigens auch nicht).

Ich kann hier nur 0 Punkte geben, weil das eben nicht nur mangelhaft, sonder ungenügend ist.

PS: die LP habe ich 1985 in London gekauft...da war ich 19. Vor meinen Freunden habe ich diese Scheibe immer versteckt, weil mir das damals irgendwie peinlich war....:o...Wenn ich sie heute anhöre, finde ich ein paar schöne Stellen bei dem einen oder anderen Stücken, aber so richtig toll ist das alles nicht...

Ich tue mich äußerst schwer mit der Bewertung dieses Songs. Generell hab ich mit „The Wicked Lady“ auch so meine Schwierigkeiten, weil es irgendwie komplett anders ist. Zu der Zeit, als der Soundtrack zum Film stehen sollte, war Tony Banks ja selbst sehr beschäftigt. Ich hab ja mal vor Jahren gedroht, eine Rezension über dieses Album zu schreiben, gab dann aber nach einigen Monaten auf, da ich mich damit nicht anfreunden konnte.
Die Demoversion zum Stück „The Wicked Lady“ ist irgendwie peinlich, mit diesem langweiligen Rhythmus und den nervigen Keyboardsounds. Hab es mir vorhin wieder ins Gedächtnis gerufen – mag ich nicht. Die Orchesterversion ist dagegen weit angenehmer, diese hab ich als Grundlage für diese Bewertung genommen. Obwohl es den einen oder anderen netten Moment gibt, kann es mich aber nicht begeistern. Das kann man übrigens für das ganze Album sagen – manches ist wirklich nicht schlecht, wie z.B. „Portrait of Jerry Jackson“ oder „Pastorale“, andere Sachen sind dagegen fast zum Einschlafen. In dieser Hinsicht gefallen mir seine aktuellen Orchesterwerke weit mehr. Diese sind zwar keine Filmmusiken, klingen aber wie gute Filmmusiken. „The Wicked Lady“ ist im Vergleich dazu eher ermüdend. Das hier behandelte Stück bekommt von mir noch wohlwollende 8 Punkte.

6 Punkte für die Orchesterfassung, ist Filmmusik, ist okay!
Die Soloversion weigere ich mich zu bewerten. :eek:
Warum standen die in den 80ern alle auf diese "Quietschgeräusche"?