TotW: [31.08.-06.09.2015]: GENESIS – No Reply At All

  • No Reply At All ist kein Favorit von mir aber ich höre gerne hin.


    Beim ersten Hören fielen die Bläser auf, beim zweiten die percussiven Vocals, dann die riff-artigen Keyboards und schließlich der hin- und herrutschende groovige Bass. Erst später sah ich, dass Tony wie bei Lamb Lies Down On Broadway mit übereinanderliegenden Händen spielt. Was mich am allermeisten beeindruckte war Daryl Stuermer, der live die Bläser mit Gitarre ersetzte - das war eine kreativere Live-Umsetzung als eins der üblichen 180-Noten-in-der-Sekunde-Solos (die von ihm bei In The Cage aber live gut kamen.


    Das Frage-Antwort-Spiel zwischen Phil und den Bläsern ("Is anybody listening? Oooh-Oh-Oh... ") ist nicht so meins, ansonsten ist es gut hörbar: 8 Punkte


    Ja, dem schließe ich mich an: „No Reply At All“ ist ein recht erfrischender, lockerer und netter Popsong. Anfangs mochte ich den Song gar nicht, [FONT=&quot]mittlerweile höre ich aber auch gerne hin, wenn er läuft. Ich gebe mal 9 Punkte dafür.
    [/FONT]

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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    Meine Musiksammlung: Discogs

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  • Ich habe 8 Punkte gegeben.
    Die Live-Version ohne Bläser gefällt mir besser als das Original (auch wegen Daryl); die Idee Bläser an sich einzusetzen finde ich aber nicht schlecht, auch wenn mir die Umsetzung nicht so gut gefällt. Ich mag die Feinheiten in dem Song. Der Text ist eigentlich recht gut, der Bass und das Piano-Spiel sind komplex in ein einfaches Songschema eingefügt und das finde ich bei Genesis so großartig. Auch der ruhige Mittelteil reißt viel heraus!
    Interessanterweise wurde der Song ja zusammen mit "Watcher of the skies" von Phish bei der Aufnahme in die Hall of Fame gespielt. Die Kombination fand ich irgendwie irre, als ob sie den großtmöglichen Kontrast erzeugen wollten. War die Nummer in Amerika so erfolgreich? Meiner Meinung nach haben sie beide Songs nicht so doll herübergebracht, aber vor allem "No Reply" hat überhaupt nicht geklappt - was interessant ist, müsste "Watcher" doch eigentlich die musikalisch anspruchsvollere Nummer sein.

  • Nicht so mein Ding. Die Bläser gefallen mir, aber der Rest ist nicht das, was ich gerne höre, insbesondere wenn Genesis draufsteht. Wie schon meine Vorschreiber notieren, muss man 'Genesis' suchen insbesondere damals, als das Stück herauskam. Es hört sich wirklich nach einem typischen Collins Stück an.
    Ansonsten findet sich wenig herausragendes, ist eher alles durchschnittlich.
    Für mich sind das nur 7 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Wir schreiben das Jahr 1981. Nachdem ich mir damals die LP gekauft hatte, erfolgte die sofortige Ernüchterung: Genesis hatten sich nun komplett vom ProgressivRock verabschiedet. Stattdessen gefällige Popsongs, die sich für mich und nach einhelliger Meinung meiner damals Genesis hörenden Clique, wie ein weiteres Collins-Album anfühlten.
    Allerdings muss ich auch ehrlich gestehen, dass das schon gute Popmusik war, was meine Heroes da gerade abgeliefert hatten. Nur mit who dunnit (dem Stück;)) konnte und kann ich bis heute so gar nichts anfangen. Was so richtig blöd an der Platte war, waren die fehlenden Songtexte. Das ging ja schon mal gar nicht. Also machten meine damalige Liebste und ich uns daran die Texte zu transkribieren um wenigstens mitträllern zu können. Schließlich gehörte es sich damals wie heute für einen Genesisfan, die Texte gefälligst auswendig zu können. :cool: Das war jedoch teilweise ein ziemlich schwieriges Unterfangen, da man Collins stellenweise nicht wirklich verstehen konnte. Die Auflösung folgte dann mit den Boxsets und es war recht interessant zu erfahren, was er da wirklich singt...


    No Reply bekommt von mir ehrliche, vom damaligen Groll bereingte 11Punkte.

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

    Einmal editiert, zuletzt von YoungKingCole ()

  • Nicht gut, nicht gut. Aber wenigstens auch nicht unerträglich.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt ein paar Songs von Genesis und Phil Collins Solo, die einfach unglaublich gute Mittelteile haben. Verschwenderisch komponierte Glanzstückchen, spannende Akkord- und Tonartwechsel, Melodien, die man auch nach Jahrzehnten noch gern hört - vermutlich, weil sie im Song exakt nur einmal vorkommen - und manchmal besser sind als der ganze Rest. Dieser hier gehört definitiv dazu. Man on the corner, Please don't ask, That's all, Another Day in Paradise, On the Shoreline (um nur einige zu nennen) ebenfalls.

  • Ein toller Song von einem tollen Album. Ich habe Abacab wieder entdeckt und mag das Album einfach. Es als nettes Popalbum abzutunwird ihm einfach nicht gerecht. Die Songs bieten viel mehr und auch der Einsatz der grandiosen Phenix Horns hier und beim noch besseren Paperlate sind musikalisch fantastisch. Die Arrangements als Poplala zu bezeichnen ist ein Witz. Sehr gut!

  • Ich mags, auch wenns doch sehr nach Collins-Solo klingt. Aber was z.B. Mike in diesem Song auf dem Bass abliefert, ist schon erste funkige Sahne... 12 Punkte


    ...ja genau, der Bass ist einfach klasse. Das ist schon toll, was Mike da macht. In der Originalversion ist das Stück übrigens komplett gitarrenlos, nur mit Bassgitarre eben. Ich habe ein Faible für alles von "Abacab", weil es Anfang der 80er mein Einstiegsalbum mit Genesis war. Gott bin ich froh, ich musste die ganzen Ausstiegsdramen und Stilwechsel nicht in Echtzeit erleben, sondern habe das eben alles hinterher erfahren. Deswegen kann ich auch "No reply at all" als tolles Stück hören, ohne gleich den Vergleich zu den "großen" Stücken" aus den 70ern machen zu müssen. Ja, die gefallen mir schon lange auch besser als die Songs aus der Popphase, aber ich habe eben auch ein Ohr für das hier. Und wenn poppig, dann gut poppig :cool:


    Die Bläser finde ich im Zusammenspiel mit Phils Getrommel genial. Und wie man im Official Video sehen kann wurden die gar nicht von den Phoenix-Horns gespielt, sondern von Tony, Mike und Phil selbst, wow!! ;)


    Die Live-Version ohne Bläser finde ich flacher. Auch das Getrommel von Chester hat nicht den Biss, wie das von Phil. Ist vielleicht aber auch Sound-Sache.


    Jedenfalls tolles Stück...dafür 12 Punkte.

  • Ich liebe No Reply. Ich finde es in seiner Struktur herrlich unkonventionell und geradezu genial umgesetzt. Wo hier von Funk die Rede ist: So einen Heckmeck würden klassische Funk Interpreten gar nicht hinbekommen. :D Die grooven aus der Hüfte - Genesis grooven aus´m Kopp
    Aber hallo, hier gleich mal 14 Punkte gezogen. Top!
    Ps: Und der phänomenale Mittelteil in der Liveversion....zum hinschmelzen!