Beiträge von drummerphil

    Ganz klar 15 Punkte!
    Eines der besten Lieder von einem der besten, ausgereiftesten Alben der Band. Ja, das ist so, und man muss das Album nicht mögen, um das zu hören und mitzukriegen. Der Song ist wirklich großartig. Wie man das hier mit Schmalz-Pop und Fast-Food-Musik gleichsetzen kann, erschließt sich mir nicht ganz. Hier steckt Emotion drin, musikalisch perfekt umgesetzt, nicht zu viel, nicht zu wenig. Tolles Klavier, tolle Gitarreneinwürfe, tolles Drumming über den Drumcomputer - und Phil legt meiner Meinung nach eine seiner schönsten Balladen-Gesangslinien hin. Gänsehaut an manchen Stellen. Sehr emotional, wenn man sich für so etwas öffnet oder einen so etwas anspricht, kann einen das tief bewegen. Aber das ist ja bei jeder Musik immer so ;)
    Volle Punktzahl!

    Eines der besten Stücke auf We Can't Dance und gut eingebettet zwischen den anderen Songs. Düstere und gleichzeitig Genesis-typische Atmosphäre, etwas bedrohlich. Tony und Mike legen eine geniale Grundstimmung an den Tag. Erinnert an Songs wie "Mama", auch Phils Drumming im Refrain spiegelt das wieder - sein typisches Markenzeichen-Drumming à la "Mama" oder "In The Air Tonight". Das Thema ist mal etwas Neues und Anderes, interessante Idee und gute musikalische Umsetzung! Live wirkt das Stück auch super, sehr schön ist, dass Chester das Glockenspiel/Xylophon live selbst spielt und es nicht vom Drumcomputer kommt. Daryl macht noch einige nette Kleinigkeiten am Bass und schon hebt sich insgesamt die Live-Version wieder etwas von der Studioversion ab.
    12 Punkte!

    Wie schon öfter geschrieben, den Song hätte Phil auch singen können - das wäre eine interessante Alternative gewesen! Vor allem das Background-"Yeah-Yeah" im Refrain klingt irgendwie fast nach ihm. Das Drumming wäre nicht sonderlich anders gewesen, vielleicht vom Klang her ein wenig weicher. Aber an sich nichts zu bemängeln. Ray und Nir geben eine Superleistung ab, Mike und Tony spielen souverän, aber nicht überragend. Der Song ist okay. Etwas härter, ein wenig zu "gestellt", aber in Ordnung. Der zweite Teil in der Album-Version ist für sich alleine nicht schlecht, aber das Ganze wirkt zusammenhangslos. Da wirkt die Single-Version etwas runder.
    8 Punkte.

    Ein interessanter Song. Die Gitarrenarbeit ist super wie immer und auch hier hört man raus wie Mike und Ant sich gegenseitig beeinflusst haben, denn die Strophen-Gitarre könnte auch von Mr Rutherford stammen, auch vom Sound her. Der Gesang gefällt mir allerdings nicht besonders. Die "Bridge" erinnert mich irgendwie ein wenig an Pink Floyd Anfang der 70er, auch vom Gesang her. Was mir gefällt sind die Sounds (vom Keyboard? von der Harfe?), die über den Song verteilt sind. Das hört man bei Genesis nicht so oft und hat etwas von Mike Oldfield. Das Outro ist schön verträumt, auch wenn nicht viel passiert. Aber das hebt die Bewertung nochmal ein wenig.
    Ant hat definitiv bessere Songs, dieser hier ist nett, aber nicht überragend. 8 Punkte!

    "Do You Know, Do You Care" ist bei mir oft irgendwie beim Durchhören des Albums ein wenig untergegangen. Völlig zu Unrecht. Eine düstere Stimmung, ein toller Drumbeat und Phil wütet herrlich frustriert. Man könnte den Song fast für zäh befinden, aber die Kurve kriegt er meiner Meinung nach gerade noch. Und die Bridge überrascht positiv inmitten der gewollten Eintönigkeit!
    11 Punkte.

    Ich grabe mal wieder einen älteren TotW aus...
    Ich liebe Trespass! Eines meiner Lieblingsalben der Band, Ants Einfluss ist noch deutlich zu spüren und die Jungs bringen mit seiner Beteiligung so eine, ich weiß auch nicht, 'viktorianische' Stimmung herüber, die fast über dem gesamten Frühwerk schwebt und die Gruppe deutlich mystischer klingen lässt als jemals später wieder, nach Ants Ausstieg.
    "Visions of angels" ist mit das eingängigste Lied auf dem Album und das am wenigsten geheimnisvolle, dafür irgendwie ehrlich, etwas veträumt und zugänglich. Und so etwas braucht man auch auf einem Album, denn dies sind oft die Lieder, die im Ohr bleiben und dazu führen, dass man sich mit dem Rest des Albums und den komplexeren Tracks mehr auseinandersetzt. Der Text ist natürlich etwas schmalzig und bringt einen im Kontext fast ein wenig zum Schmunzeln.
    Mir gefällt es! 12 Punkte!

    6 Punkte. Gefällt mir nicht sonderlich. Das konnten sie später besser, meiner Meinung nach. Mikes Gitarre und Phils Gesang - diese Kombination hat sich über die Jahre schön weiterentwickelt, von diesem hier über "Your Own Special Way" zu "Throwing It All Away" (und anderen). Es wurde immer mehr 'sophisticated', immer wirkungsvoller. Dies hier ist ein netter Anfang, aber recht belanglos.
    Übrigens hätte man das gleiche Schema auch bei Phil mit den jeweils anderen Gitarristen - Ant & Steve - beobachten können, hätte er mehr mit ihnen gemacht. Der Sprung von "For Absent Friends" zu "Blood On The Rooftops" oder "Star Of Sirius" ist gewaltig, das hätte sich theoretisch noch richtig schön weiter entwickeln können. Mit Ant hat Phil mir in der Frühphase jedoch fast am Besten gefallen. "Silver Song" oder "Only Your Love" sind super, diese Kombination hätte sich auch prächtig entwickeln können, hätten sie später öfter zusammengearbeitet.

    Das Video fanden meine Schwester und ich als kleine Kinder immer großartig und auch heute ist es immer noch nett. Phil gefällt mir jedoch vom Auftreten und mit den Mafia-Haaren nicht sonderlich in dieser Phase, irgendwie wirkte er so überheblich, als stünde er über allem. Was natürlich erfolgsmäßig zu dieser Zeit auch irgendwie stimmte, und ich finde das merkt man seinem Auftreten an. Da finde ich den bärtigen 70er-Phil, den aufgedrehten 80er Vokuhila-Phil und den ruhigeren Glatzkopf-Phil sehr viel sympathischer.
    Das Lied an sich finde ich in Ordnung. Ein netter Opener, vor allem für Konzerte, aber sonst nichts Besonderes. Irgendwie sehr Standard, da ist Something Happened On The Way To Heaven mehrere Stufen drüber, obwohl das Schema ähnlich ist. Aber hier springt der Funke für mich nicht über. Live gefällt es mir ein wenig besser. Ab 97 wirkte das Stück auch irgendwie etwas weniger treibend, sondern eher fröhlich. Aber ab das hatte Phils Band sowieso etwas von dem jungen Feuer verloren und wirkte etwas weniger treibend-aggressiv.
    7 Punkte für Hang In Long Enough!