Dolby Atmos

  • Kann sein, aber da ich ja nicht weiß, was genau mir da entgeht, und mir seit 40 Jahren das Musikhören in Stereo viel Freude macht, ist das nicht schlimm.:)


    Das ist auch mein Ansatz. Natürlich ist der Klang oder Sound sicher genial. Aber im Verhältnis zu dem, was man sonst noch so zu Hause macht, sollte mein Wohnzimmer zu Hause nicht so aussehen, als würde man im Studio von Steven Wilson rumlungern :)

    Bin da ganz bei euch. Noch dazu kommt, dass ganz viel grandiose Werke /Aufnahmen aus der Musikgeschichte einfach nicht im Super-Überdrüber-Sound existieren. Was hab ich davon, wenn ich, sagen wir (oweh, hier begebe ich mich auf düüüünnes Eis) Helene Fischer im 5.1 Surround-3D-Holographic Sound hören kann?

  • (…)Was hab ich davon, wenn ich, sagen wir (oweh, hier begebe ich mich auf düüüünnes Eis) Helene Fischer im 5.1 Surround-3D-Holographic Sound hören kann?

    Nicht nur das, du begibst dich auch tief ins

    :ot:


    (Wer noch nie Up in 5.1 gehört hat, kann nicht mitreden. Muss ja nicht zwingend die eigene Anlage sein.

    Es tut sich eine neue akustische Welt auf. Die Stimme schwebt wie eine Welle im Raum. Du bist mitten drin im Kosmos. Es ist wirklich Wahnsinn.

    Aber ich muss zugeben, ich hab VIELE andere 5.1 Abmischungen gehört, die mich nicht so beeindruckt haben. Up ist so gesehen ein Meisterwerk.)

    Zurück zum Thema: Wenn die neuen Inside Mixe von HM Buff tatsächlich auch nur annähernd das Niveau von Up haben, wäre das ein Traum. Aufgrund Toms Apple TV Erlebnis bin ich jetzt schon sehr neugierig. 😍.Habe sie natürlich schon mit ear pods gehört, das funktioniert auch, ist aber nicht wirklich vergleichbar.

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens kann auch Amazon Music Dolby Atmos 😉. Hörte sich oben so an, als wenn vermutet wird, Apple sei hier der einzige Anbieter.

    Hört sich hier oft alles sehr Apple-lastig an, könnte aber auch meiner Allergie gegenüber o.g. liegen🤣🤷‍♂️

    Auf die Verfügbarkeit der Mixe auch bei Amazon haben wir ja hingewiesen. Geht auch dort nicht ohne Abo, dort muss man auf Prime sogar noch eine Unlimited Variante draufschalten. Wie das dort funktioniert, weiß ich nicht und vielleicht kann das ja mal jemand erläutern, der es nutzt. Auch im Hinblick auf die Variante, die tom erläutert hat.


    Ansonsten hatte Tom lediglich seine Umsetzung mit der ihm zur Verfügung stehenden Hardware für alle dargelegt und konnte so auch sicher dem ein oder anderen helfen.


    Welche "Allergien" hier gegen Apple, Android, Amazon oder WhatsApp existieren, interessiert da nicht die Bohne. Wir wollen euch möglichst breit informieren und helfen (weswegen wir auch via Facebook, Twitter, WhatsApp usw informieren). Wenn dann etwas für euch nicht relevant ist, weil ihr es nicht nutzt oder nutzen könnt, muss man nicht gleich dagegen schießen oder?

  • Ich wollte nicht gegen irgendwas schießen. Kann mich grob erinnern, dass Amazon Music hier schonmal genannt wurde. Aber um aus der Praxis zu berichten:

    Bei mir selbst ist es so:

    Atmos funktioniert, wenn ich es über die App des Smartphones an den Fernseher schicke, Tonausgabe über eine LG Atmos Soundbar mit Rear--Lautsprechern.

    Wenn ich direkt die Amazon Music App des Fernsehers nutze (Sony Android TV), geht das nicht. Schlechte App-Umsetung oder gewollt ..ich weiss es nicht.

    Inwiefern eine automatische Konvertierung von Atmos zu 5.1 erfolgen würde, weiss ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte viele Jahre eine ähnliche Einstellung: "5.1? Was soll ich mit sechs Lautsprechern? - Ich hab ja schließlich nur zwei Ohren!" ;)

    Auch die Vorstellung, viel stärker noch als bei Stereo-Wiedergabe auf einem "Sweet Spot" festgenagelt sitzen zu müssen, fand ich nicht gerade attraktiv. - Was vielleicht anhand meiner beruflichen Vita überrascht, aber so war das. Ich bin auch bis heute nicht davon überzeugt, dass musikalische Schallereignisse sich über mir befinden sollten, deshalb käme ich auch nicht auf die Idee, mir zusätzliche Lautsprecher unter die Decke zu nageln.


    Abgesehen davon habe ich mich aber doch irgendwann überzeugen lassen (bzw. selbst überzeugt). Tatsächlich hat Surround etwas bewirkt, das ich schon früher mit meiner ersten Stereoanlage erlebt, aber danach über die Jahre etwas verloren hatte: die absolute Konzentration auf die Musik! - Deshalb höre ich Surround auch am liebsten, wenn ich allein bin und niemand stören kann. Ich sitze auf meinem Sweet Spot, versuche den Kopf so wenig wie möglich zu bewegen und lese bestenfalls mal kurz etwas im Booklet, höre ansonsten aber nur konzentriert zu. - Und bin mittendrin!


    Denn da kommt der große Vorteil von Surround ins Spiel: die breite Auffächerung des Klangfelds auf 360° resultiert in einer nachhaltigen "Beruhigung" der Musikwiedergabe, denn einzelne Instrumente oder Stimmen müssen nicht mehr um Aufmerksamkeit miteinander konkurrieren, weil sie sich nicht mehr denselben Kanal teilen müssen. Stattdessen koexistieren sie friedlich, solange sie den Hörer aus verschiedenen Richtungen erreichen. Regelmäßig höre ich so Dinge, die im Stereomix verborgen sind oder sich da nur mit großer Anstrengung identifizieren oder auseinanderdividieren lassen. Speziell da, wo man den Stereomix schon lange kennt, reiht sich ein Aha-Erlebnis ans nächste. (Werde nie vergessen, als ich zum ersten Mal One for the vine in Surround hörte und da erst verstand, dass der tolle Sound, den ich jahrzehntelang für Steves Sologitarre gehalten hatte, in Wahrheit zu 50/50 aus Tonys Keyboard und Steves Sologitarre bestand. Das ist in stereo nicht zu erkennen, da sie unisono spielen.)

    Es ist so auch keine Anstrengung mehr erforderlich, die Konzentration über die Albumlänge aufrecht zu erhalten - in Stereo ertappt man sich ja doch gelegentlich dabei, dass man in Gedanken oder mit den Augen abschweift, eben weil man nicht mittendrin in der Musik sitzt. In Surround passiert das nicht. Also die perfekte Achtsamkeit - ohne irgendwelche Meditationsübungen! Und mit guter Musik statt esoterischem Klangschalengedängel... ^^

    Ist natürlich stark abhängig von der jeweiligen Musik und der Art, wie sie abgemischt wurde, aber speziell im Prog-Genre, wo ja die Arrangements meist etwas dichter gepackt sind, ist Surround einfach ideal.


    Das Argument, Wohnzimmer soll nicht wie ein Tonstudio aussehen, halte ich doch für arg übertrieben. Jedenfalls würde eine gute Raumakustik vielen Wohnzimmern keinesfalls schaden und tatsächlich sind professionelle Tonstudios meist so schick eingerichtet, dass man da gerne wohnen würde. Aber ich verstehe, dass viele Angst vor der Aufrüstung auf Surround haben, erst recht, wenn sie den Mehrwert nicht erkennen. Dabei sind viele Musikliebhaber:innen ohnehin gewöhnt, ihre Wohnzimmermöbel so aufzustellen, dass man einen halbwegs idealen Stereo-Abhörplatz hat, idealerweise mit dem TV in der Mitte zwischen beiden Lautsprechern. Die Erweiterung auf Surround ist dann nicht allzu anspruchsvoll. Diejenigen, die ihre Speaker hinter den Übergardinen verstecken oder Musik am liebsten mit dem Monoradio in der Küche hören, sollten an Surround besser sowieso keinen Gedanken verschwenden. ;)


    Mir reicht eine ältere 5.1-Anlage von Teufel mit fünf kleinen Zweiwege-Regalboxen und einem mittelgroßen Subwoofer. Und der "Sweet Spot" ist nur ein Platz auf meinem bequemen Wohnzimmer-Sofa. Das steht auch nicht etwa mitten im Raum, sondern bloß ca. 30 cm von der rückwärtigen Wand entfernt, damit die Rear-Speaker die Chance haben, auch ein bisschen "von hinten" zu tönen. Ungefähr genauso sah mein Wohnzimmer auch zu Stereozeiten aus, nur dass die beiden Lautsprecher L+R damals deutlich größer waren. ;)

  • Tatsächlich hat Surround etwas bewirkt, das ich schon früher mit meiner ersten Stereoanlage erlebt, aber danach über die Jahre etwas verloren hatte: die absolute Konzentration auf die Musik!

    Da hast Du so recht. Deshalb habe ich in meinem Zimmer ein kleines Werbeplakat der Zigarettenmarke WEST aufgehängt. Besucher fragten immer ob ich dies oder das mal spielen könnte bei der Menge von Tonträgern. Aber sie schafften es nur, gefühlt 5 Sekunden zuzuhören, dann quatschten sie wieder dazwischen 😁. Meine Antwort hier ist ja wohl off-topic. Aber nein, wenn ihr erkennen könnt, was Photoshop mit der Zigarettenschachtel gemacht hat 😉

  • Danke für die Ausführungen!

    Das klingt wie schon gesagt alles ungemein interessant, und ich bin mir sicher, dass das auch ein neuartiges Klangerlebnis bietet.


    Es bleibt dennoch für mich eine Frage der Abwägung. Brauche ich das wirklich bzw. rechtfertigen Kosten und Platzbedarf den Mehrwert?

    Hierzu ein paar subjektive Gedanken: Ich besitze schätzungsweise 500 - 700 CDs, alle abgemischt für Stereo. Die werde ich auch in Zukunft immer wieder hören, aber natürlich reicht dafür die alte Anlage.

    Wenn ich vor der Wahl stehe, Geld für den Surround-Mix mir schon bekannter Stücke oder für neue Musik auszugeben, tendiere spontan dazu, die neue Musik zu bevorzugen. Warum? Vermutlich überwiegt der Reiz von etwas komplett Neuem den Reiz eines nur leicht veränderten Erlebnisses.


    Ich habe mir auch noch keinen Film ein zweites Mal gekauft, weil es ihn auf einmal in einer besseren Auflösung (4k oder so...) gab.


    Aber ich nehme durchaus zur Kenntnis, dass sich die Musikrezeption wandelt und Sachen wie Dolby Atmos oder Ähnliches immer wichtiger und verbreiteter werden. Und - um mal wieder ein wenig ontopic zu werden - mir war natürlich bewusst, dass Peter als jemand, der in neue Technologie doch ziemlich vernarrt ist, seinen Fans solche Angebote nicht vorenthalten wird.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Da hast Du so recht. Deshalb habe ich in meinem Zimmer ein kleines Werbeplakat der Zigarettenmarke WEST aufgehängt. Besucher fragten immer ob ich dies oder das mal spielen könnte bei der Menge von Tonträgern. Aber sie schafften es nur, gefühlt 5 Sekunden zuzuhören, dann quatschten sie wieder dazwischen 😁. Meine Antwort hier ist ja wohl off-topic. Aber nein, wenn ihr erkennen könnt, was Photoshop mit der Zigarettenschachtel gemacht hat 😉

    Klasse. Auch finde ich immer spannend, was andere so im Regal stehen haben. Leider sind die Fotos dahingehend etwas unscharf :) Nur das Hard-Days-Night-Cover an der Wand sowie *The Equals* und *Bob Dylan* und einiges andere kann ich erkennen. Das lässt auf einen Ü60 schließen. Manchmal bin ich erstaunt, was man da so sieht und gegenüber der Person überhaupt nicht erwartet. Music-Profiler wäre schon ein toller Job (Der Täter ist Ü60, Südhesse und Progrockhörer...)

    Ja, "Off-Topic", musste jetzt aber trotzdem sein. Wenn man zu Hause gelegentlich kritisiert wird, empfiehlt sich der Hinweis auf selbigen Begriff eher nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tipundtap ()

  • Es bleibt dennoch für mich eine Frage der Abwägung. Brauche ich das wirklich bzw. rechtfertigen Kosten und Platzbedarf den Mehrwert?

    Hierzu ein paar subjektive Gedanken: Ich besitze schätzungsweise 500 - 700 CDs, alle abgemischt für Stereo. Die werde ich auch in Zukunft immer wieder hören, aber natürlich reicht dafür die alte Anlage.

    Wenn ich vor der Wahl stehe, Geld für den Surround-Mix mir schon bekannter Stücke oder für neue Musik auszugeben, tendiere spontan dazu, die neue Musik zu bevorzugen. Warum? Vermutlich überwiegt der Reiz von etwas komplett Neuem den Reiz eines nur leicht veränderten Erlebnisses.


    Ich habe mir auch noch keinen Film ein zweites Mal gekauft, weil es ihn auf einmal in einer besseren Auflösung (4k oder so...) gab.

    Du musst kein Vermögen für eine Surroundanlage ausgeben. Wenn du gute Boxen hast, hast du schon mal die Frontspeaker. Wenn die auch noch sehr gute Bässe liefern, kannst du evtl. auf den Subwoofer verzichten (bei mir der Fall). Dann brauchst du nur noch Center und die Rearspeaker. Und brauchbare 5.1 Receiver kosten auch nicht die Welt, ich hatte vor 10 Jahren um die 350 € ausgegeben für den Receiver und bin hochzufrieden.


    Und das beste: Mit einer solchen Anlage kannst du auch aus deinen alten Stereo CDs Raumklang herauskitzeln. Dolby Pro Logic II (und vermutlich mittlerweile auch viele andere Tools, aber PL II hat mein Receiver von Haus aus) produziert einen guten Fake Surround Sound, der auf jeden Fall Spaß macht. Nicht zu vergleichen mit einem wirklich guten Surround Mix, aber auf jeden Fall schön räumlich aufgefächert.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Ich habe das leider noch nicht verstanden.

    Dolby Atmos soll doch über Kopfhörer funktionieren.

    Braucht es denn noch andere Voraussetzungen?

    Nehmen wir an, ich lege die I/O BluRay in meinen Player, der an einer alten Stereoanlage hängt, die noch nicht mal wusste, dass es mal BluRay geben würde. Und dann höre ich über Kopfhörer. Kann man so Atmos hören?