Was mir inhaltlich immer gut gefallen hat: die kurze Laufzeit hat Vorteile - CDs, die 70 min oder noch länger laufen, lege ich bis heute nur ungern auf (war der große Schwachpunkt von z.B. "We Can't Dance").
Aber auch dramaturgisch fand ich die Aufteilung auf zwei LP-Seiten gelungener, denn so gibt es am Ende von Seite 1 einen guten Song als Abschlusshöhepunkt und zu Beginn der 2. Seite meist einen Song mit erneuten Opener-Qualitäten. Das bedeutet, es gibt zwei kürzere statt nur einen langen Spannungsbogen, der seinen Namen u.U. nicht verdient, weil er es nicht schafft, die Spannung über 70 min zu halten.
Ansonsten kann ich nicht viel dabei empfinden, Platten aufzulegen. Das habe ich in den 1970-80ern täglich so oft gemacht, das weckt in mir keine nostalgischen Gefühle. Größter Nachteil: Die Dinger sind unhandlich, man braucht definitiv beide Hände frei dafür. (Oh, die Plexiglashaube ist noch unten - und es liegt auch noch eine Platte drauf - äh. wohin denn jetzt mit der eben ausgepackten Platte?)
Dann das vorsichtige Enstauben mit dem speziellen antistatischen Vliestuch. Und immer das Risiko beim Aufsetzen der Nadel (besonders bei Singles): findet sie die Rille oder rutscht sie ab? Wenn letzteres, schafft man es, den Lift so schnell zu bedienen, dass weder Platte noch Nadel Schaden nimmt?