SdW [25.-31.01.10]: BIG BLUE BALL - Exit Through You

  • "Exit Through You" von "Big Blue Ball" ist einfach gut, einzig die Effekte auf der Stimme von Joseph Arthur gefallen mir nicht so recht. Ansonsten ist dies eins der wenigen BBB Stücke die sofort ins Ohr gehen und sicher ein Höhepunkt auf dem Album. Und ein Stück das man auch sofort (spätestens beim Refrain) als PG-Lied erkennt, nicht nur wegen seiner Stimme.

    BBB ist sicher ein wenig schwierig, aber durchaus lohnend.

    "Exit Through You" bekommt 11 Punkte.

  • "Exit Through You" haut mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker. Was sehr gut in mein Ohr geht, ist Peter's unverwechselbare Stimme, die einen sehr guten Kontrast darstellt. Aber leider reicht es trotzdem nur für 8 Punkte - also Zensur 3!

    "Wir suchten unsere musikalische Identität. Wir schrieben Lieder, die uns gefielen, und wir hofften, daß andere Leute sie auch mochten. In unseren Augen waren wir die beste Band der Welt."

    - Tony Banks (1970)

  • ..."Big Blue Ball" ist eben eins dieser nervigen Pseudo-Gabriel-Alben...vielleicht steckt in dem Song wirklich mehr drin, ich habe "Big Blue Ball" allerdings nach drei Hördurchgängen nicht mehr angerührt...genau wie OVO...und so wird´s wohl auch bei "Scratch My Back" sein...



    Da bin ich ganz anderer Meinung. Ich mag fast alle Songs und finde, daß die CD die Musik und die Interessen von PG sehr gut repräsentiert. So kann man sich ein Bild von Real World machen und hat einen interessanten Querschnitt. Ich bin nicht unbedingt World Music begeistert und habe das Album als sehr hilfreich angesehen.


    Zu OVO: Mir ging es zunächst auch so, das Album landete est mal auf einem Haufen anderer selten gehörter CDs. Mittlerweile höre ich es aber mindestens genau so häufig wie die regulären Solo-Alben. Ein Song wie LOW LIGHT erzeugt bei mir Gänsehaut. Ich kann mich noch gut an die Up-Konzerte erinnern, wo dieser Song unmittelbar vor dem off. Set aus den Lautsprechern kam. Unglaublich stark. Für mich ist OVO eines der besten Gabriel-Alben.


    Ach so: 11 Pkt. - sehr gefällig, tolle Melodie - für mich gibt es nichts auszusetzten an dem Song

  • Geht ok, nicht der oberburner, aber 2+

  • OK, aber nicht der Oberburner..., steht hier ja schon bei BERT,
    aber bei mir langt es nicht für eine 2+.


    Big Blue Ball habe ich eine Zeit lang ziemlich häufig gehört, musste mir aber Exit... gerade noch einmal zu Gemüte führen, um beurteilen zu können. Zwei Minuten nach dem Hören ist die Erinnerung auch schon wieder verblasst, es blieb nichts hängen. Es ist nicht unangenehm, aber leider nur OK. Dagegen ist auf Big Blue Ball der vierte Song "Altus Silva" ein echter Oberknaller - seit dem ersten Hören und auch jetzt noch. In dem Verhältnis dazu ist Exit... gerade mal halb so gut, also 7 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Finde es auch wirklich schade, dass so viele sich mit einem einfachen 'kenn'ichnicht-benoteichnicht' begnügen. Der Song hat viele Eigenschaften des typischen Gabrielsongs und auf youtube einfach zu finden.
    BBB habe ich noch nicht, wird aber sicher noch in meiner Sammlung landen. OVO mag ich eigentlich sehr. Für mich äusserst ausdrucksstarke, wenn auch zugegebenerweise nicht so einfache und eingängige Musik.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ein typischer Gabriel-Song, er ist sehr rund und grooved, die Verfremdung von Arthurs Stimme stört mich jetzt nicht so sehr.


    Er ist nicht schlecht, stellt aber auch nichts Herausragendes dar. Auf dem BBB-Album ist es für mich einer der schwächeren Titel, 9 Punkte.


    Ich hatte die Überlegung noch einen Punkt dafür zu geben, dass mir der Text der 1. Strophe gut gefällt, aber 10 Punkte erscheinen mir dann doch zu viel.

  • ..."Big Blue Ball" ist eben eins dieser nervigen Pseudo-Gabriel-Alben...vielleicht steckt in dem Song wirklich mehr drin, ich habe "Big Blue Ball" allerdings nach drei Hördurchgängen nicht mehr angerührt...genau wie OVO...und so wird´s wohl auch bei "Scratch My Back" sein...



    Tja, so unterschiedlich können Meinungen manchmal sein :D

    OvO zählt für mich mit zu den stärksten Gabriel-Alben überhaupt und dreht sich bei mir regelmäßig im CD-Player. Abgesehen von dem etwas nervigen Rap Story of OvO gibt es für mich keinen wirklich schwachen Track, dafür aber eine ganze Reihe großartiger Songs/Tracks wie Low Light, Time of the Turning, Downside Up, The Tree that went Up und natürlich Make Tomorrow.

    Die Schwäche von BBB liegt meiner Meinung im Wesentlichen darin, dass die Songs eben von verschiedenen Musikern und Sängern performt werden und das Album daher eher wie eine lose Sammlung von Songs wirkt. Daher höre ich das Album auch nicht allzu oft, aber ein Großteil der Songs ist wirklich stark; das Album wird mir auch nicht langweilig.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Die Schwäche von BBB liegt meiner Meinung im Wesentlichen darin, dass die Songs eben von verschiedenen Musikern und Sängern performt werden und das Album daher eher wie eine lose Sammlung von Songs wirkt.


    Richtig! Und das gleiche Problem hab ich auch mit OVO...

    • Offizieller Beitrag

    Von der ersten Note an ist Exit Through You ein Song, dessen Rhythmus mich zum Mitwippen bringt. Joseph Arthur und Peter Gabriel teilen sich hier in die Gesangsarbeit, und mir gefallen sowohl die Idee als auch ihre Ausführung. Dazu hat das Stück dann auch gewissermaßen zwei Refrains. Arthur singt den leicht verzerrten Refrain vom staubbedeckten beziehungsweise matschverkrusteten Herzen - auf der metaphorischen Ebene ein Abbild von Beziehung(slosigkeit)en), an der Oberfläche eine herrlich verschrobene Aussage, bei der man auch überlegen könnte, ob hier vielleicht dasselbe Organ wie im Lamb-Song Hairless Heart gemeint ist. Gabriel kontert diesen Refrain mit der nüchternen Frage, was es denn bringe, "das Zeug wegzuspülen".
    Auch gefällt mir an dem Stück, dass hier mal ein Stück von Gabriel zu hören ist, das nicht ihn allein mit Klavier in Szene setzt und trotzdem nicht produktionstechnisch überfrachtet worden ist. Natürlich ist das kein "echter Gabriel", und dieser Satz beschreibt einen Sachverhalt, kein Gütesiegel, aber auch kein Manko. Es ist doch schön, dass Gabriels Stücke auch mal nicht die Last der (emotionalen) Welt auf ihren Schultern tragen. Locker, flockig, gefällig und doch eigen - hier ist Hitpotential drin. Aber mal will auch hier schon wieder nicht so wie die Geistlichkeit.


    13 Punkte.