SdW [02.-08.11.09]: GENESIS - Entangled

  • "The chorus took out the piss of what he wrote in the verses" sagte Tony Banks. Kann er es wirklich so hart gesagt haben? Sooo schlimm ist der Text nun wirklich nicht, aber der Chorus löst es wirklich gut auf. Entangled war der erste Genesis Song, der mir auf ATOTT gefiel; das ganze Album hat keinen Ausfall, aber Entangled nahm mich zuerst gefangen. Mir gefällt sehr diese ruhige akustische Stimmung. Und es ist der einzige Song auf dem Album ohne Schlagzeug. Das Instrumental-Ende wird in der vorletzten Strophe durch die anschwellenden Keyboards angekündigt und wirkt deshalb nicht angeklebt. Ich dachte, es sei von Banks, dessen Anteil aber wohl der zweistimmige Chorus war. Hätte sich am Ende der Chorustext wiederholt, hätte es ein Hit werden können, da bin ich sicher.


    Es gibt zumindest eine Cover-Version von Shadow Gallery (mäßig) und ein paar Unbekannte sieht man auf YouTube den Song instrumental-akustisch spielen.
    Einer meiner ganz großen Favoriten: 14 Punkte

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Zum Glück gibt es bei uns kein Standgericht, sonst würde ich dem bestimmt zum Opfer fallen.
    Drei Dinge möchte ich anmerken:
    1. Genesis ist für mich eine der besten Bands überhaupt.
    2. ATOTT ist ein Album, das ich sehr gerne höre (auch wenn ich damals immer noch Peter Gabriel nachtrauerte)
    3. Entangled bekommt von mir 9 Punkte.


    Warum kann ich diesem Song nicht so viel abgewinnen? Neben Mad Man Moon, Dance on a Volcano und Ripples finde ich ihn seltsam blass und, ja, auch eine Spur langweilig. Erst nach vier Minuten geht es zur Sache, für mich reichlich spät. Die Melodie plätschert vor sich hin und der mehrstimmige Gesang nervt mich etwas. Die allseits positive Resonanz hier im Forum überrascht mich. Ich habe Entangled eben noch mal gehört, doch es bleibt dabei: 9 Punkte.
    Wie schön, dass wir nicht immer alle einer Meinung sein müssen.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • 15 Punkte für den besten Genesis-Song, den es je gegeben hat. Außer "Firth of Fifth" gibt es da wenig Konkurrenzstücke.


    Der Gesang von Phil ist Wahnsinn, sehr filigran - auch mit den schwirrenden Glockenspielen und Gitarren. Und im Gesang dann der absolute Overkill an 12-String-Gitarren.


    Der Schluss ist für mich zu abrupt, hinter dem Mellotronsolo hätte ich mir noch einen Refrain gewünscht. Aber alles, was man hier hört, klingt phänomenal, daher volle Punktzahl.

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

    Einmal editiert, zuletzt von Max ()

  • 15 Punkte für den besten Genesis-Song, den es je gegeben hat. Außer "Firth of Fifth" gibt es da wenig Konkurrenzstücke.

    Der Gesang von Phil ist Wahnsinn, sehr filigran - auch mit den schwirrenden Glockenspielen und Gitarren. Und im Gesang dann der absolute Overkill an 12-String-Gitarren.



    Das spricht mir sehr aus dem Herzen. Musikalisch ist der Song für mich extrem bewegend, in diesem Maße schafft dies kein Buch, kein Gemälde, kein Tanz. Und ich stehe auch auf den Aufbau, so wie er ist: Der Instr.teil ist für mich eine klare Steigerung, eine Intensivierung der textlich angelegten semantischen Bereiche "fliegen, schweben, träumen, Erweiterung des Blickfeldes / der Perspektive" bis hin zum letzten Ton. Ein Aufgreifen des Refrains am Ende würde eher einen Wirkungsverlust bedeuten.

    Das mit Phils Stimme erlebe ich auch so wie Max: Vielleicht war der Gute in den 80ern noch präsenter und stimmgewaltiger, aber das Feine, Verletzliche, Differenziertere kommt mir in den 70ern entgegen: Eben bei "Entangled", aber auch bei "Blood on the rooftops", "Your own special way", "Robbery...", "Mad man moon", "Please don't ask" (ja, ich weiß)...

    Und wie schön, dass die Jungs sich hier auch noch rhythmisch flexibel und lebendig zeigten. So ist der 6/8-Takt z.B. die traditionelle Taktart für Wiegenlieder (z.B. "Guten Abend, gut' Nacht"), weil er das Leichte, ruhig Schwebende ermöglicht - wie passend zum Textinhalt.
    Und der Taktwechsel in den Strophen ist zwar eine "Störung", ein Holpern, dies lässt sich aber auch mit der Doppelbödigkeit des Textes in Einklang bringen und wirkt auch nicht gekünstelt, sondern geht mit der Rhythmik des Textes einher. (Und hebt auch den Harmoniewechsel an den Strophenenden hervor.)

    Und die Klangfarben sind göttlich (siehe Max), entwickeln einen fast rauschhaften Sog. Eine Sternstunde.

    Den Text habe ich mir erst heute zum ersten Mal vergegenwärtigt und muss sagen, dass mir der nicht so liegt. Also ziehe ich von den 16 Punkten für die Musik einen ab, bleiben 15 übrig.

    • Offizieller Beitrag

    15 Punkte - der Song vereint in sich vieles, was ich bis heute am Trick-Album liebe. Der warme Klang, dieses gewisse magische Etwas, was sich durch alle Songs durchzieht, aber besonders bei Entangled heraussticht. Zudem ist es der erste Song auf dem Trick-Album, wo man sicher sagen kann, dass nur Phil diesen Song so singen kann. "Dance On A Volcano" hätte auch Gabriel genauso überzeugend bringen könnnen, aber "Entangled" hätte er niemals so überzeugend bringen können, wie Phil es hier tut.


    Und das Synthie-Ende mit den massiven Mellotron-Chören ist sowieso ein Gedicht. Nur schade, dass im Remix gerade das Ende des Songs leider verhunzt wurde. Wo im Original der letzte Mellotron-Akkord in einer langen Hallfahne sanft abklingt, wird im Remix der letzte Akkord abrupt abgebrochen. Der einzige Wehrmutstropfen (vor allem, da der Rest vor allem in 5.1 soviel besser klingt).


  • Treffender kann man es kaum formulieren. Ich bin "verstrickt";-) in die wunderbaren Harmonien und segle regelmäßig mit dem Refrain davon. Dafür 15 Punkte.....
    Ps: Bitte C. , schreibe doch einmal eine Rezi.

  • .... well, if we can help you, we will ...


    Hmm, und ich dachte es heißt aus Referenz zu ihrem alten Weggefährten: RAEL, if we can help you we will...

  • 15 Punkte!
    Mir gefällt das Lied von Anfang bis Ende ausgesprochen gut.

    It’s impossible unbelievable news!
    It’s impossible but it’s true!

  • 13 Punkte ;)


    Finde die ganze Wärme in dem Song einmalig! Gerade nach dem recht kalten und sterilen Lamb Album ist das eine wahre Wohltat! Das soll jetzt nicht heißen das ich was gegen Lamb habe,aber die Albumversion ist klanglich einfach nix .. Live dagegen eine Offenbarung! (Archiv)

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow