Phil Collins wird in einem Krimi erwähnt

  • Zitate aus dem wirklich guten Mark Billingham Krimi „ Blutzeichen „ :



    …….. Sie parkten vor einem Billardsalon in Camden. Thorne war auffallend erleichtert, als er aus Tughans Wagen rauskam. Sosehr sein eigener Musikgeschmack den ein oder anderen vor den Kopf stieß, PHIL COLLINS wünschte er nicht einmal seinem ärgsten Feind. Der Typ kam gleich nach Sting, aalglatt, wie er war. Wenn man die Musik hörte, flehte man auf Knien zu Gott um Taubheit. Auf dem Weg zu Ryans Büro fragte sich Thorne, ob die Mafiaschläger je darüber nachdachten, ein Phil – Collins – Album einzusetzen, statt ihren Opfern die Zähne zu ziehen oder die Kniescheiben zu durchbohren.



    Und später …….


    ……Ich bringe Sie nach Hause. Thorne blickte durch das Fenster und sah die leere Kassettenhülle zwischen den Sitzen liegen. Die Vorstellung, auch nur eine Sekunde lang der Litanei eines glatzköpfigen Millionärs über das Schicksal der Obdachlosen zuhören zu müssen, war unerträglich. „ Ich geh zu Fuß „ sagte er.



    Oh wie gelungen, Mr. Billingham

  • Es gilt nun einmal als cool, Phil Collins und Sting zu hassen. Auch der Musik Express muss mindetens einen Verriss von Collins/Genesis pro Heft unterbringen, um seine "Hip-ness" zu beweisen. Für mich ist das in ertser Linie ein Zeichen, dass der Autor selbst keine Popmusik hört, aber unbedingt irgendjemand in seinem Krimi unterbringen musste. Alternativ hätte er wahrscheinlich auch Elton John schreiben können.


    Als besonders cool gilt es ja wohl auch, die Worte Nirvana oder Kurt Cobain zu erwähnen 8-)

  • also phil collins wird doch häufig in büchern genannt.
    also ich erinneren mich an einen roman von stephen king (wie hieß der noch ? das war dieser tommyknockers-Wälzer), wo "in the air tonight" kurz beschrieben wird.
    Achja, zu in the air tonight fällt mir noch die texpassage aus M'n'Ms "Stand" ein:
    "You know the song by Phil Collins, "In the Air of the Night"
    about that guy who coulda saved that other guy from drowning
    but didn't, then Phil saw it all, then at a show he found him?
    That's kinda how this is, you coulda rescued me from drowning"


    und in dem Film "American Psycho" mit Christian Bale (der neue Batman), gibt es ne riesen Textpassage zu Phil über seine Mitt-80er Solojahre, bevor er die Prostituierte tötet...


    Hmm. Irgendwie sind alle meine beispiele aus horrorfilmen, horrorbüchern und nem horrormusikstück von nem horrorrapper.... ohje ohje, armer Phil :)

    "With a grin on my chin I'm certain to win !" from Happy the Man

  • Ich finde solche Kommentare albern und intollerant! Phil Collins ist ein absoluter Profi, der völlig zurecht da ist, wo er ist. Ob man seine Musik nun mag oder nicht ist eine ganz andere Frage! Aber das einfach so darzustellen, als ob seine Musik nur Dreck wäre zeigt eigentlich nur, wie wenig Musikverständniss der Autor so hat, und dass er scheinbar nicht wirklich in der Lage ist, dass alles ein bisschen niveauvoller und konstruktiv aufzugreifen...
    Bei Sting ist das noch eine ganz andere Liga! Sting ist ein genialer Musiker und Songwriter, der schon mit den größten Jazzmusikern überhaupt zusammen gespielt hat. Es gibt sehr viele Songs, die wirklich mehr als anspruchsvoll komponiert sind. Was soll also der dämliche Kommentar in diesem Krimi? Es gibt nur eine einzige Sache, die man Sting musikalisch gesehen vorwerfen kann: Sein letztes Album! Das ist mal wirklich überproduizert und im Vergleich zu seinen anderen Alben recht belanglos. Aber ich frage mich gerade die ganze Zeit, was musikkritische Texte und Meinungen überhaupt in einem Krimi verloren haben? :?:

  • in so zeitschriften wie mu*ikexpre** werden besonders gerne phil collins und ian anderson beleidigt. bei anderson geht das so weit, dass die autoren j-tull cd's zerreißen, weil eine flöte drauf ist. das wird mit dem kommentar: "ich mag ian anderson einfach nicht" gemacht.

    mirror, mirror on the wall - who in this land is
    fairest of all?

  • Ich finde, dass da auch einfach das Verhältnis nicht stimmt! Wie kann sich ein "kleiner" und "unbedeutender" Musikkritiker erlauben, über die größten und erfolgreichsten Popstars der Welt zu lästern? Das was die geschafft haben, lässt sich nicht erreichen wenn man nichts kann. Und das sollte man zumindest respektieren und Kritiken dementsprechend auch sachlich formulieren...
    Ein weiteres Beispiel dazu: Hat von Euch mal jemand zuflällig "Pocher vs Jackson" auf Viva gesehen? Da macht sich Oliver Pocher immer eine ganze Sendung lang über Michael Jackson und seine Videos lustig. Das ist so dermaßen daneben! Erstens sind die ganzen Witze über Michael Jackson sowieso total veraltet und von Pocher dazu auch noch einfach unlustig. Wir kennen die ganzen Geschichten über die Schönheitsoperationen mittlerweile alle. Zweitens frage ich mich, wie ein Typ wie Oliver Pocher sich dabei fühlt, wenn er Witze über jemanden macht, dem er nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann. Natürlich bietet eine Person wie Michael Jackson genug Angriffsfläche mit seinen ganzen komischen Ticks. Aber er hat im Gegensatz zu Oliver Pocher auf jeden Fall etwas geleistet und war eine Zeit lang der größte Popstar überhaupt. Pocher dagegen kann nichts! Der ist einfach nur eine unlustig Möchtgern-Raab-Kopie, macht generell nur geschmacklose Witze auf Kosten anderer Leute und gehört meiner Meinung nach eigentlich gar nicht ins Fernsehen, weil er es einfach nicht drauf hat...
    Ich finde es wichtig, dass man Popstars in einer Liga wie Phil Collins oder Michael Jackson mit Respekt gegenüber tritt. Ganz egal, ob man mit der Musik etwas anfangen kann oder eben nicht! Das sind absolute Profis, die es verdient haben, Stars zu sein. Kritiken müssen deshalb schon sachlich bleiben. Ansonsten sind sie sowieso wertlos...

  • Also Pocher ist streng genommen auch ein Profi. Jeder, der eine Profession als Musiker oder Fernsehunterhalter ausübt, ist im Gegensatz zum Amateur, also zum Freizeitmusiker oder Gelegenheitsmoderator auf Familienfeiern: ein Profi.


    Entscheidend ist für einen Profi im Kulturbereich eigentlich nur die Reaktion des Publikums.


    Dabei ist es völlig egal, ob jemand etwas sehr mühsam oder talentiert tut. Wenn ein breites Publikum über die Performance von Pocher, Harald Schmidt oder Helge Schneider lachen kann, dann ist das wertvolle Kultur, egal auf welche Weise sie produziert wird.


    Wenn ein Musiker viele CDs verkauft, dann scheint seine Musiker den Geschmack der Kunden zu treffen. Da ist es egal, ob die hochwertige Musik daran Schuld ist oder nur gutes Marketing.


    Im Falle dieses Krimiautors, über dessen Erfolg wiederum allein das Publikum entscheidet, ist es wie mit jedem Boulevard-Magazin. Sie "berichten" auf dem Trittbrett über Promis und versuchen darüber, ihr Publikum zu interessieren. Wenn das gelingt, weil das Publikum es gelingen läßt, dann ist sogar das an diesem Maßstab gemessen: erfolgreich!

    15.07.1990 Berlin | Phil Collins
    12.07.1992 Berlin | Genesis
    01.09.1994 Berlin | Phil Collins
    05.12.1997 Leipzig | Phil Collins
    08.07.1998 Berlin | Phil Collins Big Band
    08.11.2002 Hamburg | Phil Collins
    11.06.2004 Berlin | Phil Collins
    21.06.2004 Leipzig | Phil Collins
    12.11.2005 Düsseldorf | Phil Collins
    03.07.2007 Berlin | Genesis
    01.07.2010 Montreux | Phil Collins

  • Möchte mir nicht anmaßen, den Begriff "wertvolle Kultur" zu definieren. Aber die Gleichung: Erfolgreich = wertvoll möchte ich so nicht hinnehmen!
    Natürlich ist auch die reine Abkehr vom Kommerz nicht automatisch gleichzusetzen mit "wertvoll", auch wenn einige elitäre Kritiker das gerne so darstellen.
    Um auf Pocher zu kommen, ich persönlich muss schon ziemlich "breit" sein, um über seine Gehässigkeiten lachen zu können, aber das ist wohl ein Symptom unserer Zeit. Dahingehend bin ich gerne "altmodisch"!

    That's all folks!

  • Naja! Ich persönlich würde Oliver Pocher nicht wirklich als Profi bezeichnen. Für mich ist er nicht mal ansatzweise mit Harald Schmidt vergleichbar. Seine Witze sind oft einfach nur persönliche Angriffe und seine Art zu moderieren lässt häufig zu wünschen über. Ich frage mich immer, warum dieser Typ so oft auf der Mattscheibe zu sehen ist. Mir geht er schon richtig auf die Nerven, weil er meiner Meinung nach einfach nichts wirklich kann. Leute, die ihren Erfolg nur auf Kosten anderer aufbauen haben ihn meiner Meinung nach nicht verdient. Pocher ist nicht Kultur, sondern niveaulose Spaßgesellschaft. Für das Wort Kultur fehlen ihm einfach die Inhalte. Er hat defintiv keine Inhalte! Und das sieht bei Harald Schmidt ganz anders aus...
    Auch wenn die Diskussion sich hier in einer völlig andere Richtung entwickelt hat: Das musste ich nochmal loswerden...

  • Zitat von Ernie

    Um auf Pocher zu kommen, ich persönlich muss schon ziemlich "breit" sein, um über seine Gehässigkeiten lachen zu können, aber das ist wohl ein Symptom unserer Zeit. Dahingehend bin ich gerne "altmodisch"!

    mir ist er auch alles andere als sympathisch...in meinen augen tut er nichts weiter als den ohnehin schon wachsenden pool an hohlen phrasen aus hohlen köpfen weiter mit seinem murks zu füllen. so lange es comedians, kabarettisten und andere (klein-)künstler wie dieter nuhr, michael mittermeier und dazu noch veteranen wie rudi carrell oder den leider nicht mehr im dienste des klamauk stehenden harald schmidt gibt (wie schon oben erwähnt) erkenne ich oliver pocher nicht als "ernstzunehmenden" unterhalter an, da dazu mehr gehört, als scherze auf anderer leute kosten. die mögen zwar lustig sein - aber nur hier und da und nicht wie bei pocher, der sie am laufenden band und sonst nichts bringt.


    was diese phil collins - rumkritisiererei angeht - dazu brauch man nicht viel zu ergänzen. es ist schlicht respektlos, sich anzumaßen jemanden konstant als schnulzenheini oder gott weiß was zu betiteln. ich will mal einen von diesen kritikern sehen, der von "kindesbeinen" an ca 110% seiner energie fürs musikmachen aufopfert, diese gesinnung hat - von arroganz keine spur, millionenfach menschen mit seiner kunst erfreut und dazu fabulös seine instrumente spielt und zusätzlich singt - live wie im studio und in variierenden stilrichtungen.


    so...jetzt bitte einen kalten waschlappen für den kochenden schädel ^^