TotW: [26.02.-03.03.2024]: STEVE HACKETT - Ghost Moon and Living Love

  • … während dieser zentrale Track für sich doch etwas stückwerkig klingt. Aber ist halt auch nur ein Stück vom Ganzen.

    Sag ich doch, hier an diversen Stellen. Man nehme ein Stückchen vom heiligen Lamm und versuche es zu bewerten, ohne das große Ganze. Frevel? Deshalb bewerte ich auch das von Steve nicht.

    Genesis seit 1974

    Jethro Tull seit 1971

    ELP seit 1970

    Beatles seit 1969

    Drafi Deutscher 1966 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Ray Lomas ()

  • ... Noch 3 Extrapunkte gibt es für den harmonisch interessanteren Songteil zwischen 4:39 und etwa 5:40. Die verträumt-sehnsüchtig-contemplative Sequenz hat im Gesang etwas leicht Choral-artiges, jedenfalls für meine Ohren, könnte aber auch ein Trick-Outtake sein. ...

    Das ist ganz schön nah an Star Of Sirius, oder? Das meinte ich mit "abgepaust von 1975".

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)

  • Zunächst einmal positiv anzumerken ist, dass der Song nicht, wie so oft, zusammengestückelt wirkt. Er kommt recht geschlossen daher und wird auch nicht durch plötzliche brutale und nervige Instrumentalteile zerhackt. Insgesamt empfinde ich die Instrumentalteile als sehr gelungen und angenehm. Die Brian-May-Fanfaren klingen für meine Ohren sehr bereichernd...stehe ich generell sehr drauf...hat er auf dem Album interessanterweise auch nicht nur einmal gemacht. Man kann natürlich meckern, dass er lieber seinen Stall sauber halten und nicht auf typische Stilmittel anderer Gitarrengrößen zurückgreifen sollte. Ich find´s aber gut. Das zweite Solo gefällt mir auch. Dann schließlich die schöne 12-Saiter-Passage...die künstliche Mehrstimmigkeit des Gesangs hätte dann allerdings nicht sein müssen. Wie wird das eigentlich gemacht? Singt Steve zunächst die Gesangsspur einstimmig ein, die wird dann mit Melodyne begradigt und von Roger King per Keyboard und Melodyne zur Mehrstimmigkeit aufgeblasen?

    Das Intro ist mit dem Plastikchor und den Plastikstreichern leider sehr kitschig geraten. Mit 12-Saitern und Mellotron hätte man das mit Lehmanns Gesang geschmackvoller arrangieren können. Eher so, wie das Outro von White Mountain...bei Shadow Of The Hierophant hat Steve ja auch bereits solch hohen Gesang geschmackvoller und unkitschiger klingen lassen. Der größte Schwachpunkt ist nun aber die Songidee an sich. Die Gesangslinie ist einfach nur banal und langweilig. Es fehlt mir da einfach die Motivation, mir sowas freiwillig anzuhören. Rein kompositorisch eher maßgeschneidert für Juliane Werding, die mit Lagerfeuergitarre, trübsinnigem Blick aber wohlklingenderer Stimme dieses überflüssige Liedchen zum Besten gibt. Was ich da insgesamt für eine Note für geben würde? Song defizitär, 4 Punkte...intrumental 12 Punkte...gibt insgesamt eine glatte 3, 8 PUNKTE

  • Das ist ganz schön nah an Star Of Sirius, oder? Das meinte ich mit "abgepaust von 1975".

    Ich dachte an so etwas wie Entangled, hab allerdings auch nicht weiter geforscht. Bei Gesang zumindest ist Star Of Sirius aber tatsächlicher eindeutiger. Jedenfalls hat er sich bei sich selbst bedient.

  • Rein kompositorisch eher maßgeschneidert für Juliane Werding, die mit Lagerfeuergitarre, trübsinnigem Blick aber wohlklingenderer Stimme dieses überflüssige Liedchen zum Besten gibt.

    ...verrückt...kaum schreibt Steve einen Song für Juliane Werding und schon taucht sie aus der Versenkung auf... :D


    Juliane Werding meldet sich erstmals wieder seit Jahren
    Juliane Werding (67) hat seit langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen an ihre treuen Fans gesendet. In dem Booklet einer neuen CD namens "Das Leben berührn"…
    www.msn.com

  • "Zwei Lieder" sind es für mich auch, aber anders als für Hackett, beginnt für mich das zweite Lied mit dem Gitarren-Arpeggio à la Ant, etwa bei Minute 4:40.

    Da sagst du was. Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass das zweite Lied mit Einsatz des von Hackett gesungenen Textes beginnt. Hackett aber gibt als einzigen Hinweis, in "Living love" würde er mit Vibrato über Gitarrenakkorden singen. Insofern ist es gar nicht so eindeutig, wie ich annahm.

  • Ich stelle fest, dass der Song bei mir gewachsen ist.

    Hätte ich nicht gedacht, finde ich aber erfreulich.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Die Einleitung und die Gesangsstrophen schmecken wie Kaffee, der mit 20 Süssstofftabletten überzuckert wurde. Dagegen sind die Instrumentalpassagen und die letzten anderthalb Minuten richtig gut. Wie soll man das jetzt bewerten?

    Steves Gesang ist hier auch recht brauchbar und wie schon Lillte Nick schrieb, wirkt der Song nicht wie Stückwerk sondern ziemlich homogen.

    Dem einen Teil würde ich höchsten 4 Punkte geben, dem anderen 12. Der Schnitt wäre dann 8 Punkte, aber das wird dem ganzen dann irgendwie auch nicht gerecht. Vielleicht muss ich mir das Ganze doch noch öfter anhören. Das Blöde daran ist, dass ich Kaffee ohne Zucker mag.

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Witzig, ich lese hier das sei mal aus einem Guss statt zusammengestückelt, und habe selbst den entgegengesetzten Eindruck. Der Übergang bei ca. 4:40 ist m. E. arg ungelenk. Die ersten zwei Drittel (also bis ca. 4:40) finde ich gut, besonders gefallen mir die Instrumentalteile bzw. Gitarrensoli. Die letzten 2 Minuten wären auch gut wenn da nicht diese künstliche Mehrstimmigkeit im Gesang wäre. Eine Benotung traue ich mir noch nicht zu - ich habe das Album noch nicht komplett gehört.