TotW: [06.11.-12.11.2023]: PHIL COLLINS - I've Forgotten Everything

  • Ich finde Both Sides ist eigentlich auch ein gutes Album von Phil, zumindest in gewissen Stunden. Ausserdem eben wie erwähnt: eigentlich gut. Wie der Titel schon sagt, hat das Album eben zwei Seiten - gute und üble.

    Bei diesem Song sind es leider vor allem die Üblen.

    Unbarmherzig schlägt die einfallslose Drummaschine ihren Takt, Phil erhebt seine Stimme mit jammervoller Pose und die Keyboardsounds klingen nach einer Hobbyproduktion.

    Fripp beschreibt es ziemlich gut.

    Ich muss nur hinzufügen, dass die Drummachine mit absoluter Minimalität und Ideenlosigkeit programmiert wurde, hier hätte er auch ein Metronom getan. Wirklich Übel und zum Vergessen.

    2 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ich hab vor 30 Jahren tatsächlich versucht, mir das Album schönzuhören. Immerhin war es seine erste Solo-LP, die ich bei Erscheinung kaufen konnte. Aber der Funke ist nie übergesprungen und ich habe es bestimmt 25 Jahre nicht gehört. Ausser Both Sides Of Story war da nichts dabei.
    Dance Into The Light wurde dann umso freudiger aufgenommen, aber auch dit war nischt.
    Das Triumphirat aus Face/Hello/Seriously wird sein Vermächtnis bleiben.

    Der Song ist einfallslos, belanglos, auch handwerklich erschreckend simpel. (Und leider vollkommen ironiefrei gespielt.)
    4 Punkte.

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)

  • Von mir gibt es sechs Punkte für ein relativ einfallsloses Arrangement und einen geradezu einschläfernden Song. Was hätte allein echtes Schlagzeug, allzumal von Phil Collins gespielt, da noch raushauen können...

    "Whenever sort of Spinal Tap is on or something, and you see these moments, you think, 'I've been in a band like that'...that's Genesis!'"
    Phil Collins in "Sum Of The Parts", 2014

    • Offizieller Beitrag

    Was hätte allein echtes Schlagzeug, allzumal von Phil Collins gespielt, da noch raushauen können...

    Gute Idee ... ;)

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  • Das Pattern von i dont care anymore über dieses Ding drüberzustülpen schmeichelt durchaus meinem Humor. Leider klingt es hie und da auch aufgesetzt, was aber zweifelsohne beabsichtigt war. Ich muss mir langsam mal einen Hut zum ziehen suchen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Schöne TM-Fassung, wow (und danke Herma, idca, das hätte ich nie herausgefunden ...)

    Wie spannend das viel bessere Schlagzeug, es betont die widerstreitenden Gefühle.

    Aber auch das im Gesamteindruck - über die Länge gesehen - wenig abwechslungsreich. Ein Lied wie Post Covid Syndrom: Bleierne Fatique, nichts schmeckt mehr, man kann kaum die Arme heben, hier mal ein tsching, dort eine dann wieder eine traurige Untermalung, zum Ende sogar sehnsüchtig. Sonst Muster Muster. Seine Melancholie in den Sümpfen der Traurigkeit. In TMs Version gut nachzufühlen, erträglich und sogar mehr.

    Im Original eher nicht.

  • Das Album Both Sides erinnert mich beim Hören an meine Kindheit bzw. Jugendzeit, ich war ca. 14 Jahre alt und kaufte die CD damals, als sie frisch in den Läden erhältlich war.

    Bis heute mag ich diese Songs, welche viel persönlicher, ruhiger und intimer klingen als auf der "grossen" Produktion But seriously".

    Ich denke, das "Problem" ist eher, dass Phil alles selber machen wollte. Zwar verstehe ich diesen Aspekt, gerade weil die Songs sehr persönlich sind. Trotzdem hätte es den Arrangements, dem Sound und der Abwechslung gut getan, wären wenigstens eine Handvoll Gastmusiker vertreten.

    Wie wäre es z.B. mal mit einem anderen Gitarristen gewesen, statt Daryl? Oder ein echtes Streicherquintett?

    Oder, auf den TotW bezogen, eine echte Flöte/Trompete/Saxophon oder was auch immer, anstelle dieser Keyboard-Trompete? Es fehlt vielen Songs soundtechnisch an Tiefgang, obwohl die Kompositionen und die Texte grösstenteils toll sind!

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done