Olive Tree - Alle Mixe - Track-Diskussion

  • Hm, der Song hat ein super Potenzial, verliert aber in meinen Ohren durch ein paar falsche Entscheidungen.


    Erstens ist er zu lang. Die Bridge (mit den marching drums) nimmt unnötig Tempo raus, der Groove kommt an einer Stelle völlig zum Erliegen. Dieser Teil funktioniert nicht.


    Zweitens finde ich den Mix nicht songdienlich. Gerade im Chorus sind mir die Drums (und auch der Bass) zu leise. Die Drums müssen da präsenter und knackiger sein. Vor allem klingen die Drums nicht nach Manu Katche (hier insbesondere die Snare nicht).


    Schade, ich hatte mir mehr erhofft...:|

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Vielleicht klingt es nicht so nach Manu, weil PG für den Song Ged Lynch aus dem Keller geholt hat... 🤷🏻‍♂️

    Genesis Peter Gabriel Phil Collins Steve Hackett
    20.06.87, MA 22.05.93, DO 12.07.90, DO 14.08.92, Montréal
    03.07.92, GE 10.11.93, DO 21.11.97, DO 06.11.03, K
    27.07.92, K 30.04.03, OB 09.07.98, K (Big Band) 09.05.14, BO
    26.06.07, D 25.05.03, K 12.06.04, K 27.03.15, DO
    14.03.22, K
    05.05.04, DO 12.04.17, BO

    14.06.07, GE 21.05.19, E
    25.07.09, Malmesbury
    29.09.20, E
    02.10.10, K 20.07.22, E
    16.10.13, D 23.07.22, Loreley
    02.05.14, K
    10.06.23, K
    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht klingt es nicht so nach Manu, weil PG für den Song Ged Lynch aus dem Keller geholt hat... 🤷🏻‍♂️

    er hat eher die Aufnahme mit Ged aus dem Keller geholt ;)

    Die Drums spielt aber trotzdem Manu

  • Erster Eindruck: Gefällt mir richtig gut. Der Song zeigt eine gute Balance zwischen Leichtigkeit und musikalischem Gehalt, hat eben richtig Spaß gemacht. Ich fand ihn abwechslungsreich und detailfreudig, dabei sehr in sich geschlossen. Den Aufbau hab ich Peter sofort aus der Hand gefressen, der wirkte total stimmig auf mich. Kommt sicherlich auf mein I/o-Album und lässt z.B. Songs wie "Panopticom" und "Four kinds of horses" auf meiner Beliebtheitsskala hinter sich - vielleicht sogar auch "The court".

    Muss ich gleich nochmal hören.

  • mich hat der Anfang irritiert weil der Gesang irgendwie dumpf beginnt.

    Dachte meine Ohren sind verstopft, der groove und die Tiefe hat mir aber sofort gut gefallen.

    Es ist wie schon geschrieben nette Balance von Leichtigkeit und Komplexität.

    Schwer tue ich mich immer mit Peter singt so hoch dass man immer meint man muss ihn zur Untertützung hochheben.

    Gehört zu den "mag ich wieder hören" und es bleibt bei einem Song auf der CD der mich aggressiv macht und aktuell nicht meiner ist (the drop von I/O).


    ME

  • Hallo Forum,


    das ist das erste Mal, dass ich den Full-Moon-Song schon vor dem Vollmond kannte - genauso war "Olive Tree" beim Konzert in Hamburg auch das erste Stück, das ich da nicht kannte.


    Der Bright Side Mix ist sehr nah an meinen (Youtube-verstärkten ;-)) Erinnerungen an die Show. Heute wie dort gefällt mir der Song sehr gut, hat etwas sehr fröhliches und lebendiges. Und die Trompete, die schon live in der ganzen Show ein ziemliches Highlight war ("Digging") kommt hier auch sehr schön rüber.


    Kommt für mich nicht ganz an den ähnlich fröhlichen Bruder und absolutes Highlight "Road to Joy" ran, macht aber auf jeden Fall viel Spaß!

  • Ich fand den Song live nicht so richtig zündend, jetzt nochmal genauer angehört...hm. Ich mag eigentlich alle Teile außer dem Refrain, der mir irgendwie zu platt daherkommt. Irgendwie passt er für meinen Geschmack nicht so recht zum Rest. Der Drumsound ist mir zu 80er-Jahre-mumpfig. Nachdem die anderen Tracks für mich live enorm hinzugewonnen hatten, bleibe ich bei diesem Song etwas ratlos...


    Was allerdings toll ist: Anders als sonst bei Konzerten, bekommt man jetzt noch nach dem Live-Erlebnis noch Songs geliefert, gut, den hatte man jetzt schon mal gehört, aber es könnten ja noch Songs kommen, die man noch gar nicht kennt. Das ist mal eine neue Erfahrung.

    "Whenever sort of Spinal Tap is on or something, and you see these moments, you think, 'I've been in a band like that'...that's Genesis!'"
    Phil Collins in "Sum Of The Parts", 2014

  • Schon beim Konzert hatte ich das Gefühl, dass der Refrain nicht recht passen will. Der ist überraschend flach - auch auf der Aufnahme - und klingt für mich sehr nach Mechanics. Was schade ist, der Rest des Songs ist deutlich stärker und hat mehr Tiefe. Es will einfach nicht ganz zusammenpassen und wirkt für mich ein wenig nach keine bessere Idee gehabt, nach Behelf.

  • Als aufmerksamer Forumleser würde ich meinen Musikgeschmack hier irgendwo zwischen Mutzelkönig, Christian und Zy ansiedeln… (doch, doch… ich bringe euch zusammen)


    Ich habe mich bisher noch zu keinem neuen Song von Gabriel geäussert. Im Grunde habe ich vor 1 Jahr gar nichts mehr erwartet was mir gefallen würde von Gabriel.


    So zähflüssig und freudlos war aus meiner Sicht das Songwriting, die Produktionen verlässlich viel zu affektiert, die Themen der Lyrics allzu bedeutungsgeladen und am Ende und in Wahrheit doch banal, evt. noch banaler als ein Another day in paradise – für mich hatte es bald nichts mehr von dem was mich an Musik interessiert, oder an Gabriels Musik interessiert hat.


    Aber natürlich reicht mein Interesse bis ans Lebensende bei allen fünf Genesis-Mitgliedern (mit fünf meine ich jedoch hier Anthony und nicht Hackett, Ray war zu kurz dabei).


    Mein Interesse steigert sich nun nach und nach, auch zähflüssig jedoch stetig über Monate…


    Respekt vor Gabriels Schaffen und seinem Mut immer wieder neue Dinge auszuprobieren – der ist und bleibt immer da.


    …doch, doch Panopticom, Marke Gabriel, alles Zutaten die man bereits zur Genüge kennt, raffiniert neu zusammengemixt, so dass sich Jüngere und Alte bewusst werden was sie hier hören. Und endlich wieder mal ein etwas schnellerer Puls drin. Gefällt mir gut.


    dann immer wieder zähe, teils zu banale allzu stark an früheres angelehnte Songs (Joy und i/o > für mich unhörbar)


    the Court, der zweite instrumentale Teil: das erste mal wird für meine Ohren wieder flüssige Musik gespielt. Gefällt mir sehr gut. In der Reduktion, und der Gratwanderung zwischen Einfachheit/Komplexität hat das für mich schon fast etwas von Living Forever, oder dem geliebten Album von RainTreeCrow mit Richard Barbieri.


    Four Horses… auch spannend, mein Interesse steigt.


    Dann das Konzert. Toll, die Songs kommen unmittelbarer, entschlackt von den effektvollen, überladenen Produktionen viel, viel besser zur Geltung.


    Ich realisiere: „meine Songs“ kommen noch.

    And Still… berührt mich sehr, gefällt mir sehr, auch wenn hier „der Puls“ sehr langsam und getragen ist.


    this is Home, love can Heal… immer noch langsame Songs, aber ich spüre deutlich die lange vermisste Magie in diesen Songs.


    sogar „so much“ gefällt mir. Es erinnert mich sehr stark an ein, zwei mit zerbrechlicher Stimme vorgetragenen Songs auf Fish‘s erstem Album. Das finde ich schon interessant, dass dieser Retro-Neo-Effekt so viele Jahre später bei mir beim Hören ausgelöst wird. Denn normalerweise gilt: Gabriel First, das Original. Und nun leicht umgekehrte Reihenfolge.


    dann Olive Tree… könnte im positiven Sinne ein Song von Sting sein. Für mich ist da alles drin was mich interessiert. Dieser sperrige Gabriel mit Songs die sich irgendwie spektakulär durchpflügen (einer meiner Lieblingssongs: Family and the Fishing net, Fourteen black paintings, oder only us) aber auch der Gabriel der in seine Songs eine gewisse Leichtigkeit und die Gratwanderung zum Eingängigen gekonnt einwebt (love to be loved, oder In your Eyes).


    Die Vergleiche des Refrains mit Collins oder Mechanics kann ich gut nachvollziehen. Nur sind sie für meine Wahrnehmung äusserst positiv. Und bringt das rein was mir bisher in den Songs oftmals fehlt: ein homöopathischer Ansatz von Drive, Musikalität und Spielfreude. Denn das war doch immer schon eines der Erfolgsrezepte in und um Genesis: das Raffinierte nahe am Banalen ansiedeln und miteinander kontrastieren lassen. Auch bereits bei den „alten Genesis“.


    Was noch? Ich hoffe auf mehr… Mutzels Analyse bringt es auf den Punkt für mich, was noch fehlt bei Olive Tree. Wenn es nicht Manu Katché ist der spielt, kann er auch nicht besser hörbar sein ist er’s nun oder nicht?). Aber genau davon, seinem treibenden Groove und Drive hätte ich gerne noch bisschen mehr im Song dringehabt.

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