Gut; die Frage bedeutet ja zum Glück nicht: "als Sologitarrist so richtig gut", sondern "gut überhaupt". Tja, je nun, also was soll ich sagen, eigentlich doch nie?
Nein! jetzt hab ichs: So richtig gut ist er für mich in seiner Fähigkeit, Akkorde jenseits des Standards zu spielen - und wer immer einmal versucht hat, Songs wie "Entangled", "Ripples" u.a. nach den Akkorden, wie wir sie im Genesis Songbook von Wise Publications finden, zu spielen, weiß, was ich meine. Da verbiegt man sich schnell die Finger, und der ganze, sonst übliche Flow endet schnell in Krämpfen. Das wäre einmal eine interessante Frage an ihn, ob er das von Phillips hat; ob nicht später sogar eher Banks mit seinem veritablen Wissen über Akkordfolgen ihm da oft die Wege gezeigt hat, als dass er selbst drauf gekommen wäre. Da hat er meinen vollen Respekt, insbesondere, weil er ja trotzdem selbst üben musste, und sich auch noch an das ganze Zeugs erinnern. Und ja, "Smallcreeps Day" zeigt, was er hätte leisten können, wenn er es gewollt hätte, statt sich mit Allgemeinplätzen zufrieden zu geben. Das "früher mehr" an schwierigen Akkorden bedingt bei ihm nach 1976 leider ein "später wenig".