Mike Rutherford – wann ist er an der Gitarre richtig gut?

  • Über Mike als Gitarristen gibt es ja viel zu sagen, aber selten Gutes. Ich möchte hier aber mal ausschließlich die Dinge sammeln, die seine Stärken an der Gitarre sind, zweifelsohne gibt es die, auch wenn er wohl nie als Virtuose bezeichnet werden wird. Also, welche Songs sind aus Gitarrensicht besonders gut gelungen, welche Stellen inspirierend, etc. pp.? Und das ganze bitte mecker- und ironiefrei, auch wenn es schwerfällt.


    Ich biete mal ein Beispiel:


    Mike versteht sich darauf, kleine Riffs zu schaffen, die einen ganzen Song tragen und durchlaufen können, siehe Throwing it all Away oder Keep it Dark.

  • Es gibt manche akustische Sachen, die man sich durchaus anhören kann, vor allem im Zusammenspiel mit Anthony Phillips.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Mike ist ja eigentlich Bassist - als solcher hat er ja den ein oder anderen Basslauf prduziert, der hier och geschätzt wird. Ansonsten spielt er (und komponiert) absolut songdienlich. Da liegt auch seine Stärke. Hin und wieder gibt es auch schöne Soli, wobei es mir völlig egal ist, wie anspruchsvoll die sind.

    Seine Arbeit auf Abacab (live), Fading Lights, Home By The Sea oder Burning Rope zum Beispiel gefällt mir sehr gut.

  • Auf der Smallcreeps Day gibt's ein paar schöne Passagen. z.B. auf Working in Line

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • seine pizzicato arbeit ist sehr gut, außerdem auch sein Gitarrensound auf der We can't Dance. Hold on my Heart ist super gespielt, ebenso Never a Time. sehr geschmackvolle Einlagen. Außerdem hat er sehr schöne Arpeggio-Einfälle, wie zB bei In too Deep oder Follow me Follow you...

    Ein hervorragender Songwriter, sehr guter Bassist und durchschnittlich guter Gitarrist. Aber immer mit gutem Sound.

  • Christian hat natürlich wieder den frühen Vogel gegeben und mir direkt die drei Songbeispiele weggeschnappt, die mir als erstes in den Sinn kamen. 😏

    Und zwar Abacab (auch im Studio, genialer Sound!), Burning Rope (egal, dass das Solo ihm Tony Note für Note geschrieben hat, es soll hier darum ja nicht gehen) und Second Home By The Sea (hier vor allem live, nur nicht in der unmelodiösen 2007er Variante).

    Seine Schrammelgitarre live am Ende von Domino reißt mich auch heute noch mit. Nach wie vor gefällt mir hier die Wembley-Version 1987 am besten.

    Er konnte (?) auch mit kleinen Mitteln echt effektiv grooven, zum Beispiel bei Ballad Of Big, Just A Job To Do oder auch You Might Recall. Nicht zu vergessen die wunderbaren atmosphärischen Sounds etwa bei Mama oder Dreaming While You Sleep. Achja, und das Solo ganz am Ende von The Brazilian ist es auch unbedingt wert, den Song bis zum Ende durchzuhören.

  • Ich finde ja durchaus auch Do The Neurotic bemerkenswert. Da wirkt er, eigentlich alle, fast wie entfesselt, als hätten sie bei der Session ein Bierchen gezischt, Mike hat auf einmal den Lautstärkeregler gefunden und einfach losgelegt und vor allem Spaß gehabt.

  • I Can't Dance lebt von einem richtig geilen Riff. rivanov hat ja schon ein paar andere schöne Beispiele von der WCD genannt. Das Solo in Dreaming While You Sleep finde ich auch recht gelungen. Stark ist auch das Solo am Ende von Duke's Travels.


    Afden TMB Konzerten fand ich immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Gitarrenarbeit eigentlich auf Mikes Konto geht, wo man häufig Steve vermutet hätte, z.B. das Intro von Cinema Show. Der Mann hat besonders in den 70ern richtige Schwerstarbeit leisten müssen.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’