TotW: [30.05.-05.06.2016]: GENESIS - In Too Deep

  • Nicht mein Ding. Ein typischer Hitparaden-Schmalzsong, sehr simpel gestrickt nach Mustervorlage 08-15, hinterlegt mit schmalzverstärkenden Synti-Sphärenklangen und minimalen Drumming.
    Also ich höre hier vor allem Collins raus, aber die Instrumentierung und Sound ist halt Genesis und da ist Tony beherrschend mit seinen Keyboards.
    Phil singt ganz okay und auch der spärliche aber gefühlvoll gesetzte Einsatz von Mikes Gitarre ist noch interessant. Aber der Rest ist eher abschreckend. Alles in allem ausreichend. - 5 Punkte.


    Achja, ich habe kein Keyboard-Solo gefunden, das muss wohl auf einem anderem Album sein ... ;)

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Formal ist das Stück ja ganz gelungen, eine geschmeidige Melodie, gewohnt melodisches Schlagzeugspiel, einige schöne Gitarreneinwürfe. Aber was hilft es, wenn es nach Plastik und Schmalz klingt. Genesis haben mit Invisible Touch ganz genau den Zeitgeist getroffen. So genau, dass das Album für mich zu keiner späteren Zeit sonderlich zu genießen war.
    5 Punkte fürs das Stück, dazu 2 Punkte weil es tatsächlich richtig gut in den grandiosen "Mona Lisa" Film reinpasst, dann allerdings 3 Punkte Abzug, weil ich mir sowas von anderen Künstlern nie und nimmer anhören würde, macht dann insgesamt vier Punkte

  • Oha, der Song war bißher noch nicht dran? Im ersten Moment kam bei mir dieser „Ähhhhh-Gedanke“ auf, aber bevor ich willkürlich 0 Punkte vergeben habe, bin ich noch mal in mich gegangen und hab den Song einfach mal angespielt (Premiere!). Ich hab vor einigen Jahren hier mal geschrieben, dass dies der wohl schmalzigste Genesis-Song sei, welcher mir zudem am wenigsten zusagt. Nun hab ich aber festgestellt, dass der Song doch nicht soo schlecht ist, wie ich es einst empfand. Um es zuzugeben, er klingt sogar ganz angenehm, natürlich immer noch ein Schmalzsong, aber irgendwie auch schön. Eben eine typische 80er-Pop-Ballade mit CP-70 und DX-7. Ich mag eigentlich diese metallischen E-Piano-Sounds a la DX-7 nicht wirklich, aber hier stört es mich nicht sonderlich. Wer mich kennt, weiß auch, dass ich eine Schwäche für schmalzige Lieder habe – weshalb ich auch „Hold On my Heart“ einst mit 13 Punkten bewertete. :P Allerdings ist dieser Song im Gegensatz zu „In Too Deep“ nicht zu süßlich, wie ich finde. Dieses Synth/E-Piano-Solo ab 3:10 min ist dann aber für mich etwas arg peinlich. Der Rest tut aber nicht weiter weh. Ob es jetzt einer der besten Popsongs ist, sei mal dahingestellt, aber ich habe selbstredend nichts dagegen, wenn jemand den Song sehr mag. ;)

    Ich sehe es ähnlich wie Christian, und höre den Song (wie auch das gesamte Album) äußerst selten, wenn dann aber im Kontext des Albums – und dann kann man das Gesülze sogar ertragen. 9 Punkte gibt es deshalb von mir. :rolleyes:

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/


  • Übrigens teile ich die Auffassung der Prog-Ära-Fans nicht, dass Balladen dieser Art die Nähe zu Collins Solo besonders zur Schau stellen. Das geht an sich auch gar nicht. In Too Deep ist wie auch Hold On My Heart eine typische Banks-Ballade. Die würde Collins solo in der Form niemals machen.


    Nun vielleicht liegt es an meinen Ohren, die einfach zwischen Collins - Solo-Schmalz und GENESIS - Schmalz der 80er-Jahre nicht unterscheiden können:D
    Außerdem mag ich sehr wohl Balladen, die nicht nach dem Prog-Muster gestrickt sind.....Collins: "The Roof is leaking", GENESIS: "Carpet Crawlers", "Afterglow", ja, sogar "Follow You, Follow Me", aber der Song hier ist einfach blutleer und nichtssagend, so dass zwei Wortmeldungen von mir dazu mindestens eine zu viel ist.:-(

  • Ich hab ja inzwischen sowohl mit Invisible Touch, als auch mit PC-Solo-Schmalz meinen Frieden geschlossen, altersmilde, wie ich geworden bin... aber als ich hier "In Too Deep" gelesen habe, bekam ich spontan Ausschlag. Das Anhören war dann gar nicht soooo schlimm (es steht offenbar schlimm um mich!)


    Ich geb jetzt trotzdem nur 5 Punkte.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Da bin ich mal wieder sehr ambivalent.
    Die Original-Version hat einen interessanten Sound, das Video dagegen kommt sehr steril und dadurch eher Genesis-Untypisch daher.
    Die Live Version allerdings löste bei mir das Aha-Erlebnis aus.
    11P.

  • 11 Punkte.
    Richtig aufmerksam wurde ich auf den Song erst bei "Way We Walk - The Shorts". Die Liveaufnahme habe ich teilweise in Dauerschleife gehört. Genesis schaffen es hier, die Melancholie ihrer "alten Tage" im damals "üblichen" Popgewand zu vermengen. Höhepunkt ist - wie so oft bei Genesis und vor allem bei Collins - der schöne Zwischenteil. Und dann wieder der Übergang mit den Collins-Fill-Ins. Das traut sich eben nur er. Bei anderen Balladen aus dieser Zeit findet man so etwas nicht, weshalb sich diese Ballade einfach abhebt und die - ITD-Hasser mögen Seichtigkeit dazu sagen - ein wenig aufgelöst wird.
    Die 15-Punkte-Qualität wie bei Afterglow wird natürlich nicht ganz erreicht, aber ich höre den Song immer wieder gerne. Schade, dass er auf der Tour 2007 nicht anstatt von "Hold On My Heart" im Set war.

    :genesis:

    Einmal editiert, zuletzt von tamatze ()

  • Ja, der Song polarisiert - und inspiriert auch aktuelle Musiker.


    Hört mal rein:


    https://www.youtube.com/watch?v=a35v9GGOA6I


    Wer findet die kleine, aber nicht zu überhörende IN TOO DEEP-Referenz?:huhu:

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • In Too Deep gefällt mir ganz gut, vielleicht weil ich einen sentimentalen Touch habe, aber wäre es nicht von Genesis, hätte ich nicht mehr als ein, zwei mal angehört. Innerhalb des Albums hat der Song seine Berechtigung als Ruhepol. 8 Punkte gibt es von mir.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!