TotW: [21.09.-27.09.2015]: TONY BANKS - The Wicked Lady

    • Offizieller Beitrag

    Mein Hauptproblem bei diesem Track ist, dass ich den Film nicht kenne. Es mag durchaus ein, dass das Stück dazu passt wie A... auf Eimer. Da ich das aber nicht weiss, muss ich mich auf das reine Hören beschränken. Die Orchesterversion ist ok. Selbst die Soloversion finde ich hörbar, wenn auch im Verlauf - und das ganze dauert unter 4 Minuten! - etwas langweilig. In Summe sind das dann immer hin noch 8 Punkte. Das heißt aber auch ganz klar: viel Luft nach oben.


    Kennt eigentlich jemand den Film? Und wenn ja, wie paßt der Soundtrack dazu?

  • Also für die 'Pop'-Version kann ich mit sehr viel Wohlwollen gerade eine 3 rausdrücken. Hier scheint Tony alle seine negativen Punkte ausgelebt zu haben. Die Rhytmussektion ist zum K..... Eine Gitarre fehlt ganz und er hat sich wirklich den nervigsten Sound für das Keyboard ausgesucht.
    Orchestral ist das Ganze etwas ertragbarer und schon nach wenigen Sekunden, ist dem Zuhörer klar, dass dies Filmmusik ist. Von daher bleibt für mich unter dem Strich 5 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Habe mal 5 Punkte vergeben. Ich finds gar nicht mal schlimm, klar, die übelsten 80er Jahre Synthie-Sounds, aber die haben mich irgendwie noch nie gestört. Bin halt ein Kind der 90er und habe als solches noch vieles von dem Gequietsche als Kind mitgekriegt (den Rest erledigten Gameboy und Sega Mega Drive :D ) Sind sogar einige ganz nette Melodien dabei. Aber insgesamt doch viel zu halbgar, als das da etwas wirklich gutes bei rausspringen könnte. Tut mir aber nicht weh, und ich mag ein zwei Momente recht gerne und bin daher wohlwollend. Das Stück hat auch schon genug Prügel bezogen ;)


    Edit: Höre mir gerade noch die Orchester-Version an. Klingt schon ganz nett, aber gerade die eine nette melodische Wendung des Demo-Stücks wird hier irgendwie komplett verschluckt.

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  • 6 Punkte für die Orchesterfassung, ist Filmmusik, ist okay!
    Die Soloversion weigere ich mich zu bewerten. :eek:
    Warum standen die in den 80ern alle auf diese "Quietschgeräusche"?


    Noch eine Ergänzung: Der Soundtrack enthält mit Barbara noch eine Piano dominierende Solo-Fassung, die mir deutlich besser gefällt: https://www.youtube.com/watch?…8&list=PL7551660257BFAC5C


    An diesem Beispiel lässt sich sehr gut belegen,
    welchen bedeutenden Einfluss die Produktion eines Musikstückes hat.

  • Die Karawane ist schon zu Tonys geliebtem bandmate Steve weitergezogen, aber ich will noch einen kurzen Blick auf dieses vielleicht kurioseste Seitenprojekt aus der Familie werfen.

    Über den Film (ein Remake des gleichnamigen Streifens von 1945) gab es soviel Gruseliges zu erfahren, daß ich mein Lebtag einen Bogen darum gemacht habe. Was die Schauspieler angeht, werden durchaus einige Größen des zeitgenössischen britischen Kinos aufgefahren, über deren Performance mir nichts bekannt ist, Faye Dunaway jedoch, für "Network" immerhin dereinst mit einem Oscar ausgezeichnet, trug ihre Darstellung eine Nominierung für die beliebte "Goldene Himbeere" ein.

    Vielleicht ist die Musik ja noch das beste an dem Film. Der Score ist im Grunde nicht schlechter als mancher durchschnittliche Hollywood-Soundtrack – was natürlich auch kein Gütesiegel ist. Da gibt es Anklänge an Western, Musical und Operette, ohne je besonders inspiriert zu wirken. Unterm Strich also nichts, was irgendjemand gebraucht hätte, allerdings auch nichts, was Banks total peinlich sein muß.

    Allerdings hat er sich mit der Veröffentlichung der Demos, die das Album ausgerechnet eröffnen, m.E. keinen großen Gefallen getan (mit Ausnahme vom erwähnten "Barbara"). Unglücklicherweise ist die hier verlinkte "Soloversion" des Grundmotivs sicher einer der Tiefpunkte des Albums, man möchte kaum glauben, daß er das Gehupe ernst meint. (Auch wenn der geneigte Forscher auf diese Weise nachvollziehen kann, wie sich das Stück entwickelt hat).
    Die Orchesterfassung hingegen halte ich für durchaus anhörbar. Banks' Ambitionen als Sinfoniker sind vielleicht eine Nummer zu groß, aber man hört schon, daß er sich hier eher zu Hause fühlt als im Pop, und das Thema ist zwar schlicht, aber ganz schön.

    Würde ich nur die zwei angebotenen Versionen zur Bewertung heranziehen, kämen 4 Punkte heraus (8 für's Orchester, 0 für das Demo). Allerdings variiert Banks das Grundthema auch in "Prelude" und als Hauch in "Kit's Theme", so daß wir es auf dem Album mit insgesamt fünf Variationen zu tun haben. Wenn ich die alle mit einfließen lasse, bringt der Mathematiker in mir es immerhin auf 6,4 Punkte, die der Fan auf 7 aufrundet, da er das Demo nicht als Vollwertkost zählen mag.

    Hier für die Cineasten noch zwei Trailer zum Film. Interessanterweise werden im Beispiel eins eher die dramatischen Aspekte des Films betont, während man beim zweiten offenbar versucht, das ganze als Klamotte zu verkaufen, was vielleicht bereits als Hinweis auf die Schwierigkeiten zu deuten ist, den Film zu vermarkten.

    Aufregung und Gefahr
    Jubel und Trubel

  • Hier zeigt sich ziemlich deutlich das Dilemma in Tonys Soloschaffen:
    Durchaus ausbaufähige Ideen und Melodien werden durch die offensichtliche Abwesenheit eines guten Arrangeurs und Produzenten durch seltsame Sounds, Instrumentierungen und Leadsänger verhunzt, wie meistens bei Tonys Solo-Versuchen der 80er und 90er Jahre.
    Die Orchester Version ist das wesentlich geringere Übel dieses Songs.
    Insgesamt nur (viel zu gutmütige) 7P.


    Ja, welche Version soll bewertet werden?


    Die Solo-Version ist wirklich zu lachhaft. Das ist ja Kinderkram. Tony "Tasteless" Banks, wie er leibte und wohl noch lebt. 0 Punkte, was sonst. Das ist schlimmer, naiver, unmusikalischer als das schon wahrhaft geschmacklose "The brazilian", was noch folgen sollte.


    Die Orchesterversion ist zwar auch geschmacklos, bietet aber immerhin ein wenig - äh, Musik. Da musste jemand komponieren, und nicht nur dumpf mit den Zeigefingern die Plastiktasten einfetten, während bei den Billigstdrums noch nicht einmal die Stop-Taste funktionierte. Für das Bemühen um eine spielbare Orchesterpartitur lasse ich meinen Finger auf die 02 Punkte tippen. Da hat sich jemand immerhin bemüht. Für ein paar Stunden.

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Soundtrack sind VIER Versionen von the wicked Lady welche soll ich denn hier bewerten?


    "The Wicked Lady" gibt es unter diesem Titel auf dem Soundtrack nur zweimal. Da die gängigste Version die Orchester-Version aus dem Film ist, sollte diese hier bewertet werden. Wenn bereits jemand anders entschieden hat und seine Punkte für die Solo-Version (oder Custom-Version) vergeben hat, dann ist das eben so.