TotW: [16.02.-22.02.2015]: MIKE + THE MECHANICS - All I Need Is A Miracle

    • Offizieller Beitrag

    Typischer Mid-80er AOR-Radiopop. Nicht schlecht aber auch in der Masse von Foreigner, Aha, Duran Duran, usw. nichts wirklich besonderes. Immerhin hats der gute Mike damit auch in den erlauchten Kreis der Genesis Mitglieder geschafft, die auch solo etwas (kommerziell gesehen) erfolgreiches auf die Beine gestellt haben.


    P.S.: Warum muss ich eigentlich bei dem kurzen Intro Schnipsel (00:36 - 00:49 min; https://www.youtube.com/watch?v=o0bqAp2MA9M ) immer an eine schnellere und glattgebügelte Version von "7/8" von Genesis denken? ^^



    7 Punkte

  • Natürlich ist AINIAM kein "SUPPER'S READY". Aber muss es das?
    Geht gut ins Ohr, bleibt haften, schön weich gespült, animiert zum mitmachen, kommt live gut an.
    Ich find da nix verwerflich dran, zumal das Lied THE MECHANICS hoffähig machte.
    Bei mir erklimmt AINIAM auf der oben nicht offenen Richterskala immerhin 13 Punkte...

  • Was ich brauch ist ein Wunder, was ich brauche das bist Du.


    Eigentlich hatte Mike damit ja sogar Recht, immerhin schob das Stück seine Karriere abseits von Genesis ordentlich an.


    Ungeachtet dessen brauche ich das jedoch überhaupt nicht, was das Stück denn eigentlich auch ganz objektiv sinnlos macht. Trotzdem zwei Punkte, da es Mike davor bewahrte zur Suppenküche zu müssen. :rolleyes:

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Für mich hat das Stück alles, was es eine solide 3+ braucht.
    Die Melodie ist eingängig, aber nicht umwerfend. DerText bleibt hängen, spricht mir aber nciht aus der Seele. Da ist noch Luft nach oben...

    Je suis Charlie

  • Und wieder muss ich betonen, dass es genauso beachtenswert und künstlerisch wertvoll ist, einen guten Popsong zu schreiben, wie ein komplexes Werk ala Suppers Ready. Manchmal bekommt man hier im Forum den Eindruck, dass sich manche schämen, etwas gutes über einen Popsong zu schreiben. Warum? AINIAM ist für mich sogar mit eines der besten Beispiele, wie gut ein Radio-Hit sein kann: perfekt auf den Punkt, eingängig und trotzdem auch nach all den Jahren immer noch nicht langweilig. Die heutigen Hits hängen einem manchmal schon nach zweimaligem hören aus den Ohren.


    Millionenfach verkauft und keiner wills wieder gewesen sein...! ;) Ich stehe dazu und vergebe respektvolle 14 Punkte.

  • Das ist kein Überflieger, aber auch ich höre es immer noch gut (11 Punkte) und gerne. Aber ich kann auch mit dem gesamten Genesis-Umfeld etwas anfangen.


    Hier hat Mike das auf der Gitarre komponierte Riff auf ein Piano übertragen, so dass es weniger rockig klingt. Dafür war Paul Young der rockigere Sänger als Paul Carrack, was meiner Meinung nach hier auch besser passt. Ein 8tel Bass tuckert durch dass Lied und treibt es poppig durch die Charts.


    Eine Zeile ist für mich von Anfang an hängen geblieben und sie ist mir wichtig, selbst wenn es für einige belanglos klingen mag und damit nimmt er irgendwie auch The Lving Years vorweg:


    "You never know what you got 'til it's gone".

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Musik, die bewegt und erhitzt, das ist schön.
    Bei mir hingegen reicht es nur zum Achselzucken. Habe das anfangs mal ganz gerne gehört, inzwischen hat sich's defintiv ausgeleiert. Kirmes-Nummer, ohne die man ihn wahrscheinlich von keiner Bühne läßt, aber es gibt deutlich ärgeres von den Mechanikern.
    Seit dem Weihnachts-Tippspiel fortan mit dem Makel der Schuld am Punktverlust behaftet, das versuche ich bei der Wertung mal unberücksichtigt zu lassen, von daher ein faires "ausreichend".

    Natürlich ist XYZ kein "SUPPER'S READY". Aber muss es das?


    Wären Mantras nicht eher was für den Gretchen-Thread? Egal, wir sollten froh sein, daß YXZ, also in diesem Fall "AINIAM", wie Du es zärtlich nennst, kein Supper's Ready ist oder sein muß, sonst müßte es wegen Schizophrenie auf die Couch und könnte nicht so ungebrochen die Herzen der Radiohörer in aller Welt erfreuen.

    Manchmal bekommt man hier im Forum den Eindruck, dass sich manche schämen, etwas gutes über einen Popsong zu schreiben.


    Das halte ich für eine Fehlinterpretation. Sicher gibt es hier eine Reihe von Leuten, die mit Pop nichts anfangen können. Wenn die jetzt "etwas gutes" über ein Lied schreiben würden, das ihnen nicht gefällt, wären sie ja blöd. Von dem anderen Teil, der dem Pop zugetan ist, lese ich durchaus immer wieder Hinweise auf entsprechende Bands oder Songs, aber das findet dann eben nicht zwangsläufig bei Mike Rutherford statt.


    Es ist wohl mehr eine Geschmacks- als eine Glaubensfrage. Helge hat das sehr schön auf den Punkt gebracht: Für ihn ist "schön weichgespült" offenbar ein Gütesiegel. Ich brauche das weder bei der Wäsche noch in der Musik. Außerdem tangiert das Lied sicher auch die komplexe Frage, die Frosti kürzlich bei den Ohrwürmern aufgeworfen hat, warum man den einen Hit noch jahrelang mitträllern mag, während andere Gassenhauer einem spätestens beim dritten mal auf den Keks gehen.
    Deshalb muß man doch nicht gleich immer "Supper's Ready" bemühen.

  • Das ist ja eine richtige Berg- und Talfahrt der Benotungen hier. Und am Horizont schimmert mittlerweile sogar der Gipfel des Hauptgebirges auf - wenn auch nur kurz und wirklich ganz, ganz weit weg.


    Na ja: Ich mag die Mechanics nicht. Ich finde sie wirklich blöd. Das ganze Projekt sendet mir bad vibrations. Ich mag diesen 80er-Sound nicht, ich mag das ewige Midtempo-Radiolalala nicht, ich kann es nur schwer ertragen, wie Mike da dauerwippend - wahrscheinlich schliefe er sonst ein - seine abgedämpften Tönchen zupft, damit ja kein Schweiß tropft, ich kann diesen ganzen weichgespülten Kram einfach nicht leiden. Ich bekomme dabei richtig schlechte Laune und eine matschige Birne. Und all das müsste eigentlich auch bei diesem ölig und unaufgefordert in die Gehörgänge flutschenden Ohrwurm so sein.


    Ganz so ist es aber nicht. Revels Empfinden, dies sei doch eher das Mittelgebirge - oder wie ich finde, so ein Mechanics-Hausberg oder zumindest eine Anhöhe - konnte ich sofort emotional teilen. Ich glaube, dass ich irgendwie auf die Akkordfolgen positiver reagiere, als ich eigentlich vor dem Hintergrund der übrigen Geschmacklosigkeiten möchte. Die Harmonien nehmen mich hier mit, verursachen Wohlgefühl. Und so trägt es mich also auf das Hügelchen, ich vergebe dort milde gestimmt 7 Pünktchen, schaue in die Ferne und freue mich darauf, dass auch irgendwann wieder das Abendessen angerichtet ist, wenn ich nach langem Marsch hinauf die Hütte auf dem wilden Gebirgsgrat erreicht habe.

  • 0 Punkte.

    Tut mir leid, ich liebe Genesis und ich mag ganz viel von Peter Gabriel, Phil Collins, etc. aber dieser Track hat meiner Meinung nach nur 0 Punkte verdient. Ich muß bei dem Song leider ironischerweise immer an Wolfgang Petry denken, wie er im ZDF Fernsehgarten "Hölle Hölle Hölle" singt. Mag sein, daß der Track in den 1980'er Jahren total den Zeitgeist getroffen hat und die Sounds damals historisch unverbraucht waren, daß sich damals keiner geschämt hat diesen Song zu hören und weiße Tennissocken in Adidas-Turnschuhen getragen hat und zuhause Steffi Graf und Boris Becker Poster hatte, während sein Lieblingsfilm "Otto der Außerfriesische" und seine Lieblingsserie "Miami Vice" gewesen ist. Vermutlich fand dieser jenige auch Tom Selleck in "Magnum" und David Hasselhoff in "Night Rider" gut. Vielleicht heißt für ihn auch der Schokoriegel immer noch "Riders" und nicht Twix und statt einem Klavier hat er ein Yamaha DX7 zuhause stehen auf dem er "Jump" von Van Halen spielt... Aber dieser Track ist genau wie die 1980'er Jahre für mich sowas von vorbei. Ich schau auch nicht mehr die ersten Folgen von Wetten Daß mit Thomas Gottschalk... Sorry, leute... :)


    PS:


    https://www.youtube.com/watch?v=DXbCr38Yw-E

    [INDENT]A nod is as good as a wink to a blind horse
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