Bei aller verständlichen Empörung über dieses Zitat - ihr vergesst offenbar immer wieder, dass Musiker völlig anders drauf sind als (ihre) Fans!
Vielen Musikern ist das, was sie vor Ewigkeiten und womöglich unter dem Druck knapper Budgets und Studiozeit "verbrochen" haben, sogar peinlich. Sie haben wenig bis kein Verständnis für ihre Fans - das mag man bedauern, aber das liegt nun mal daran, dass nur die wenigsten Fans ihrer eigenen Musik sind und an Rückschauen grundsätzlich wenig interessiert sind. Daher hat ein Musiker wie Tony Banks kein gestörtes Verhältnis zu seinem eigenen Werk, seine Perspektive ist nur eine völlig andere.
Ich entnehme dem Zitat nicht mehr und nicht weniger, als dass es ihm egal zu sein scheint, mit welchem Programm oder ob überhaupt Steve Hackett auf Tour ist. Der Spruch mit den Tantiemen soll das unterstreichen. Diese Botschaft will er vermitteln und daran sehe ich nichts Anstößiges, auch wenn man das in dieser Deutlichkeit von einem Briten vielleicht so nicht erwartet hätte. Dass die beiden keine Freunde sind, ist allerdings auch nicht wirklich eine Neuigkeit.
Davon abgesehen stimmt sein Einwand - Steve hatte als Begründung für seinen Ausstieg damals als Hauptgrund die fehlende Herausforderung angegeben.
Zitat(Zitat aus: Genesis Information Newsletter #5, Oktober 1977): "By the time we got to the last Genesis album, Wind & Wuthering, I felt that the challenge within the band had really diminished. We were in the position then where we could play forever and there was no challenge at all."
Worin für ihn 35 Jahre später dann die Herausforderung besteht, die alten Songs wieder aufzuwärmen und damit jahrelang auf Tour zu sein, erschließt sich mir auch nicht unbedingt auf Anhieb.