Für mich ist ATTWT auf einem Niveau mit Abacab und WCD.
Wie kommt man denn zu einer derartigen Aussage, frage ich mich. Hast du die Alben jeweils direkt zum Zeitpunkt ihres Erscheinens gehört, oder bist du jemand, der erst später eingestiegen ist und sich dann allmählich durch die Vergangenheit gearbeitet hat?
Versteh mich nicht falsch, ich respektiere deine Meinung, kann sie nur vor allem in Bezug auf Abacab nicht nachvollziehen und versuche nur zu verstehen, wie sie zustande gekommen ist. Die Rezeption von Musik und speziell von Genesis-Alben ist für mich ein hochinteressantes Thema und ich habe auch in diesem Forum schon oft erlebt, dass Leute zu bestimmten Alben im Nachhinein keinen Zugang finden können, weil, wie ich vermute, die Einordnung in das musikalisch-kulturelle zeitgenössische Umfeld fehlt.
Für mich (ich bin wie gesagt 1977 mit W&W eingestiegen, noch heute mein Lieblingsalbum) war ATTW3 eine einzige Enttäuschung; Duke war dann die Versöhnung, Abacab fand (und finde ich) geradezu genial, auch weil es hervorragend mit meinen damaligen anderen Vorlieben (Ultravox, die frühen U2 und The Cure, The Clash) harmonierte. Erst WCD hinterließ wieder einen etwas schalen Beigeschmack, war aber immer noch Klassen besser als ATTW3. Im Nachhinein stehen allerdings das Förmchen-Album und vor allem Invisible Touch auch bei mir nicht mehr so gut da, wie ich sie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens wahrgenommen habe.