Wer hat Dich musikalisch geprägt?

  • Bryan Adams. Kann man sich heute womöglich kaum vorstellen, aber der Mann rockt live auch nach so vielen, vielen Jahren immer noch und das nicht zu knapp. Mein Interesse fing denn auch eigentlich recht harmlos mit einem seiner alten Songs namens "Summer of '69" an. Hatte ich irgendwann mal Mitte der Neunziger im Radio gehört und ich war sofort hin und weg. Was bei mir eher die Ausnahme ist. Ich brauch immer sehr, sehr lange, bis mir ein Song wirklich ins Ohr geht. Nachdem ich den dann im Laufe der folgenden Monate noch ein paar Mal gehört hatte, hab ich dann irgendwann meine Mutter mal belabert, mangels eigenem Einkommen, mir doch eine CD mit diesem Song zum Geburtstag zu kaufen. Die entsprechende Best of CD hieß "So Far So Good" und schnell stellte ich fest, dass mir aber dann doch bei weitem nicht nur dieser eine Song gefiel. Die CD lief rauf und runter. Nur zwei Monate später, war ich auf meinem allerersten Konzert und was ich dann zu sehen und zu hören bekam, hat mich sprichwörtlich überfahren. Und das war dann in der Tat der Anfang. Vereinzelt hatte ich bereits zuvor Alben von Queen und Whitesnake im Schrank stehen, bei Meat Loaf hatte ich auch vorher schon etwas Blut geleckt. Nachdem ich zufällig ein paar alte Bon Jovi Videos aus den 80igern gesehen auf VH1 gesehen hatte, fing ich mich an, auch für diese Band zu interessieren. Und eben auch so ziemlich alles, was in eben jenem Jahrzehnt in eine vergleihbare Richtung ging. Auch wenn mich praktisch jedes neu veröffentlichte Bon Jovi Album mit Regelmäßigkeit enttäuscht, letztlich lässt sich mein Interesse für 80iger Jahre Hardrock vor allem auf diese Band zurückführen.


    Von Bryan Adams & Bon Jovi der 90iger Jahre, bis hin zum Solokünstler Phil Collins war es dann ja auch nicht mehr weit. Praktisch zeitgleich fing ich dann auch mich für diese Band zu interessieren, aus welcher er mittlerweile ausgestiegen war. Und die hatten da jetzt einen jungen schottischen Sänger namens Ray Wilson. Ein Jahr später also, zweites Konzert: Genesis CAS. Wobei ich gestehen muss, dass das zunächst mal ein "Downer" für mich war. Ein Konzert zwar, dass ganz klar Spaß machte, aber keineswegs die hohen Erwartungen erfüllen konnte, die ich nach meinem ersten Konzert so hatte. (Um ehrlich zu sein, war das bei der Genesis Reunion - Tour 2007 mit Phil allerdings sehr ähnlich.) Wie man heute weiß, fühlte Ray sich bei Genesis ja nicht wirklich wohl. Ich hab ihn dann aber auf jeden Fall ein wenig im (musikalischen) Auge behalten und mir recht schnell damals auch sein cut_-Album zugelegt. Und ich hatte dankenswerterweise auch bereits im Mai 1999 das erste Mal das Vergnügen Ray live singen zu sehen, damals im Vorprogramm der Scorpions. Ich hab damals schnell gemerkt, dass da irgendwas anders war, als bei Genesis. Ray hatte deutlich mehr Spaß bei der Sache. Und nachdem Genesis bereits ein paar Jahre Geschichte waren und ich feststellte, dass Ray jetzt auch Alben unter seinem Namen veröffentlichte, hab ich mir die natürlich auch zugelegt und ihn seither etliche Male auch live gesehen. Ray wiederum hat mich musikalisch vor allem mit seinen Akkustik - Songs geprägt. Somit fallen auch nicht überraschend unter meine Live-Favoriten von seinen Songs, dann vor allem auch so Stücke wie Change, Along The Way oder die Stiltskin Songs Sunshine And Butterflies und Rest In Peace.


    Prinzipell bin ich wohl auch eher der Mainstream-Hörer, aber mal sehen, wo die musikalische Reise noch alles hingeht. Dass ich mal im Kirchenchor singen würde, hätte ich mir vor ein paar Jahren auch noch nicht träumen lassen. ;)


    PUR hab ich übrigens auch schon live gesehen und auch wenn sich mein musikalisches Interesse von denen mittlerweile etwas weg bewegt hat, sind auch die imo nicht so schlecht, wie sie gerne gemacht werden.

  • Dass ich mal im Kirchenchor singen würde, hätte ich mir vor ein paar Jahren auch noch nicht träumen lassen. ;)


    Singen ist toll, Singen macht Spaß, Singen ist fantastisch. Zeitweise habe ich sogar in drei Chören gleichzeitig gesungen (u. a. auch in einem Kirchenchor). Das wurde mir dann aber mit den Proben doch zu stressig, und auch mit den Aufführungen ließ es sich manchmal terminlich nicht arrangieren. Also hab ich einen Chor wieder gecancelt. Ich kann nur jedem, der nicht völlig unbegabt ist, empfehlen: SINGT LEUTE! SINGT! :D

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • (Mein Gott, ist dieser Thread schon alt)
    Mein Vater hatte Schlager gehört, meine Mutter Schlager und Operetten.
    Mit Operetten kann man mich heute davonjagen (obwohl ich mich in letzter Zeit schon ein paar Mal dabei ertappt hab, entsprechende Melodien aus meiner frühen Kindheit gesummt zu haben; ist wohl ein Anzeichen vom Altwerden, da kehrt man bekanntlich immer weiter in die Vergangenheit zurück :) )
    Mit Schlagern hätte man mich als Jugendlichen erschrecken können. Inzwischen allerdings hab ich nichts mehr dagegen, ab und zu mal gute Schlager, besonders von früher, zu hören.
    Mehr oder weniger beeindruckt und auch irgendwie geprägt haben mich Interpreten und Gruppen wie Genesis, Supertramp, STS, Hubert von Goisern, Stoppok, Reinhard Mey, Alan Parsons Project, Emmerson, Lake & Palmer, Cat Stevens, Peter Maffay, Jean Michelle Jarre, Bob Dylan, Udo Jürgens, Beatles.... (schönes Durcheinander, ich weiß :), sicher noch nicht vollständig )

  • Definitiv Genesis bzw. Peter Gabriel.
    Genesis höre ich seit 2008 bzw. relativ aktiv seit 2009. Genesis waren der Grundstein auf den meine heutige Musik basiert.
    So entstand mein Schaffen der Reihe nach bzw. soll einfach aufzeigen, welche Band ich wann aktiv gehört habe.


    1. Genesis
    2. Marilion
    3. Pink Floyd
    4. Porcupine Tree
    5. Steven Wilson
    6. Opeth
    7. King Crimson


    Das sind auch momentan noch die Musiker, die ich in der Zusammenfassung am meisten höre. Wobei Pink Floyd und Marillion eigentlich nur durch Zufall in meiner Zufalswiedergabe landen.
    Lustig ist, dass ich King Crimson noch VOR Pink Floyd versucht habe zu hören. Aber um die Musik zu mögen, muss man schon etwas "progerfahrener" sein. Aber meine Top 3 auf die ich aufschauen kann, weil da einfach soviel Musikalisches drin steckt sind nach wie vor Genesis, King Crimson und Porcupine Tree

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


  • Musikalisch geprägt wurde ich als Kleinkind schon relativ früh durch a) durch klassische Musik und b) durch elektronische Synthesizer-Musik. Von der klassischen Seite her waren es Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Edvard Grieg, Peter Tschaikowsky, Bedrich Smetana, Antonio Vivaldi und Camile Saint Saint die mich beeinflusst und beeindruckt haben. Durch Zufall bin ich auf den Geschmack von Synthesizer/Elektronische Musik gekommen: Konkrete Beispiele sind „Tubular Bells“ von Mike Oldfield, „Oxygene“ von Jean Michel Jarre, „Crockett's Theme“ von Jan Hammer, Vangelis mit „Chariots Of Fire“ und „Moments In Love“ von The Art of Noise/ Johnathon J. Jeczalik.
    Als ich dann vor Jahren durch Zufall auf Prog-Rock/Prog-Metal/Symphonic-Rock/Symphonic-Metal gestoßen bin war das sowas wie eine Neuentdeckung. Durch die vielen klassischen Anleihen der Musik, und auch durch das Verwenden vieler Synthesizer hab ich quasi eine neue Musikform gefunden die vieles, was mich früh musikalisch geprägt hat, vereint.

    Erstes Prog-Rock Stück war übrigens „Welcome to the Machine“ von Pink Floyd (dank des Telekolleg Physik im Physikunterricht damals in der Schule…

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Auf Grund meines Baujahrs (1974) bin ich so knapp an den spannenden Dingen der 80er vorbeigeschlittert und mit der Musik in den 90er konnte ich überhaupt nichts anfangen.


    Mein Einstieg war aber schon mit 11 Jahren in die Musik von Marillion, die 1985 angesagt waren -wovon ich selbst aber rein gar nichts mitbekam. Die "Vorbelastung" mit Musik meiner Eltern tendierte gegen null bzw. erfüllte alle Klichess die man in dieser Zeit nur haben konnte. (Die Schallplatte "Der große Preis" war da schon Kultur-Hochgut)...


    Bis mir auf einer Jugendfreizeit ein Betreuer einfach mal nen Kasette schenkte. Dort war das Album B`sides themselve von Marillion drauf...es war lange Zeit meine einzige Kasette und erst mit 13/14-Jahren konnte ich im regionalen Plattenladen für Nachschub sorgen. Immer wieder Marillion.....Die damalige aktuelle musikalische Entwicklung im Radio oder Fernsehen lief komplett an mir vorbei:gruebel:


    Mein erstes große Live-Konzert war dann 1992 das GENESIS-Konzert im Müngersdorfer Stadion zu Kölle, wo wir mit paar Jungs hinfuhren aber keine so wirklich die Band-Historie kannte. Danach begann ich erst mich intensiver mit der Band zu beschäftigen. Nach dem Erwerb eines DENON-CD-Players kaufte ich als ersten Silberling "On Every Street" der Dire Straits, weil die auch das "Hörbeispiel" im hiesigen HIFI-Laden war und so toll klang :winken:


    1994 war dann Pink Floyd im alten Parkstation zu Gelsenkirchen, wo ich in einer Spontanaktion alleine hinfuhr (ich machte seinerzeit ein Praktikum in Köln) und noch eine Restkarte bekam. Ich hatte damals ebenfalls keine wirkliche Ahnung von der Band, wusste aber das sie irgendwie in das Genre meiner bis dahin liebgewonnenen Marillions und Genesis´passten :aha:


    Widerum in dieser Zeit spielte ich schon in einigen Bands und mein damaliger Kumpel und Drummer, schleppte mich fortan zu TEXAS, Bryan Adams, Westernhagen etc. etc. und vielen anderen Acts. Durch meine eigene musikalische Laufbahn kam ich auch zum Jazz und selbst Country war mir nicht fremd.


    Marillion blieb in dieser Zeit aber immer meine Liebe aber den Genesis-Kosmos habe ich bis heute auch fasst voll entdeckt.


    Rückblickend war ich in meiner Schulzeit nach heutigen Massstäben wohl so etwas wie ein Nerd. Die Jungs in meiner Klasse waren fast alle dem Heavy-Metal zugewandt und ich war nicht nur musikalisch der Aussenseiter....Habs aber gut verkraftet!:topp:

  • eine wilde Mischung denke ich....
    ich mach das mal in chrnologischer Reihenfolge der Bands und Stile im laufe der Jahre..
    70er
    - Peter Alexander, Heintje und was bei Oma so lief
    1978:
    - Beatles
    1980:
    - ACDC
    80er:
    - 80er Stars (Italo Disco und mehr, kein Rick Astley und Kool and the Gang, das waren No-Go Sachen)
    85-20xx:
    - Phil und Genesis
    87:
    - Pink Floyd
    85-20xx:
    - Springsteen
    ab 85:
    - mehr und mehr Classic Rock und weniger Pop


    90er und 20xxer sind ganz wenige neue Bands die mich nachhaltig und langfristig berührt haben, zumindest fallen mir keine ein auch wenn ich CDs von vielen habe.


    ME

  • Mein Vater war Musiker im Symphonieorchester. Ich hörte als Junge viel Beethoven, Bach, Mussorgsky, Chopin, Schumann.
    Ich selber habe als 12 jähriger Suzi Quatro, Sweet, Elton John gehört. Später mit 15, 16 kamen dann Deep Purple, Aerosmith, Jane (war ne Deutsche Band) Omega. Danach kam einer meiner Nachbarn mit ELP, Genesis, Yes und Gentle Giant an. Danach gab es lange Zeit nur diese Bands für mich. Heute, rund 30 Jahre später ist alles weggefallen. ELP höre ich nur noch selten, Yes gar nicht mehr, genauso Deep Purple und Aerosmith. Aber Genesis ist geblieben und wird mich mein ganzes Leben begleiten. Ich liebe Ihre Musik noch mehr als früher, noch mehr als Bach oder Beethoven. Auch berührt mich die Musik noch tiefer als früher. Ich kenne keine Musik die dermassen vielseitig, tief und interessant ist, wie die von Genesis.

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  • Meine Klavierlehrerin ist tot. Als ich mit 11 Jahren zu ihr kam, ahnte ich nicht, welche und wie viele Türen sie mir öffnen würde. Ich habe in den ersten Jahren kaum geübt - fast immer nur in relativ großer Panik einen Tag vor dem Unterricht. Aber ohne sie hätte ich sicherlich nicht Musik studiert und meinen jetzigen Beruf ergriffen, der mir wirklich viel bedeutet. Denn sie führte mich mit großer Ernsthaftigkeit und Weitblick konsequent weiter, vermittelte mir Einblicke in die Musik, die mich ganz gewiss sehr, sehr nachhaltig geprägt haben. An viele ihrer Hinweise und Bedenken kann ich mich heute auch im Detail noch sehr gut erinnern. Sie hat da richtiggehend Dinge in mir angepflanzt. Nun blicke ich durch mein kleines Dachfenster und schicke ihr in Gedanken eine große Portion Dankbarkeit hinaus.

  • Meine Eltern hatten und haben mit meinem Musikgeschmack relativ wenig zu tun. Abgesehen vielleicht von Genesis, welches ich durch meinen alten Herren kennen lernte. Es war die TSL und dort die Version von Fountain of Salmacis, welche mich der Band näher brachte. Allerdings mag ich das Stück heute nicht mehr allzu sehr. Also, es ist auch nicht so, dass ich es nicht leiden kann, es ist mir inzwischen herzergreifend egal.


    Von Genesis mal abgesehen (und ab und an Hackett) kann ich allerdings nicht viel mit Prog anfangen. Zu schwulstig, aufgeblasen und manchmal einfach nur lächerlich aufgesetzt. So höre ich ansonsten eher Frank Zappa, Georg Kreisler, Die Ärzte und ab und auch mal Ska, Mento oder Reggae. SEHR selten auch mal Johnny Cash. Allerdings hat das mit meinen Eltern oder sonstigen Verwandten wenig zu tun, diesen exquisiten und über allem erhabenen Musikgeschmack legte ich mir selbst zu.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.