Notenvergabe für die "Live Over Europe"

  • Three Sides Live bzw. die Four Sides Live-Version ist glaube ich nicht vergleichbar, die enthält Liveversionen von 1976 - 1982, das ist eine Spanne von 6 Jahren mit 6 Touren, das ist mMn was völlig anderes...
    Das Publikum auf der LOE fehlt mir auch - Allerdings ist Conversation with 2 Stools meines Emfindens nach absolut perfekt abgemischt, was das Verhältnis Musik/ Publikum angeht; I can't dance gefällt mir auch gut. Trotzdem zu steril, wenn auch weniger als TWWW und auch aufgrund der Encore-Vergleiche authentischer...

  • Von mir gibt es nach einigem Abwägen 9 Punkte.
    Wenn es bei den Kriterien nur allein um sound, Stimmung und Atmosphäre gegangen wäre, hätte ich deutlich weniger Punkte gegeben. Denn auch wenn das Album super gemastert ist und schön rund klingt, ist es für ein LiveAlbum einfach zu steril und abgekocht. Und die Dinge, welche ein schönes Livealbum ausmachen, fehlen hier einfach. Es kommt kaum Stadionstimmung rüber. Ein Mittelding zwischen LOE und einigen Encore Alben wäre genau richtig gewesen.

    ABER: Dieses Album ist (neben WIR) das Zeugnis eines Ereignisses, welches für mich das großartigeste war, seit ich Genesis-Fan bin. Allein für diesen besonderen Status hätte ich 10 Punkte geben können. Es ist ein komplettes Album mit dem ganzen set der TIOA-Tour. Und dieses set ist einfach klasse, wie ich finde. Viele Titel haben hier ihre besten Live-Versionen erhalten. Und das alles hat für mich mehr Gewicht als die Nachteile in Sachen Sound und Stimmung. Also geht die Tendenz mehr in Richtung 10 Punkte und pendelt sich bei mir sauber bei 9 Punkten ein.

    Gruß aus MV

  • Ein Spitzenklasse-Live Album. Vom Publikum ist aus meiner Sicht genug zu hören, ich will ja eigentlich nur Atmosphäre und höre die Scheibe laut. Spieltechnisch sind die Jungens, und das hört man Live am Besten, allererste Sahne! 10:topp:

  • War meine erste CD als Genesiseinsteiger. Was dem Livegefühl angeht, finde ich schon eine ganze Klasse besser als nun z.B Three Sides Live. Bei LOC hört man z.B den Halleneffekt, Bei Duke's Intro leise die Drumsticks, I know what I like(gut ist gekürzt , aber es gefällt mir), Turn it on again hört man das klatschen. NSOM etwas schlechter als auf der We can't dance Tour aber auch sehr gut. Bei Mama hört man noch 3Minuten später das Publikum, bei Conversations with 2 Stools blieben sie die ganze Zeit.... Eigentlich bin ich damit ganz zufireden. ABER wenn ich jetzt Ripples von der LOE und der When in Rome vergleiche, so vom hall/Publikum etc, da finde ich die Rome einfach besser. Hätten die das auch nur so gemacht, aber was solls. Ich finde das LOE das wohl beste Live Album ist, auch weil endlich mal alle Stücke drauf sind, es das nette Innencover gibt....
    Von mir also 13Punkte :topp:

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • So, dann mal los, kleiner Hinweis vorn weg: Ich bin kein Professor, was Musik anbelangt, nur ein Genesis Fan, dem die Musik außerordentlich gut gefällt und versucht, mit einfachen Worten ein kleines Feedback zu geben.

    Meiner Meinung nach eine runde Sache. Der Klang wirkt für mich druckvoll und klar.
    Die Songliste ist für dieses Ereignis perfekt, man muss ja bedenken, dass Genesis die gesamte Geschichte unterbringen mussten. Ist ja gar nicht so einfach bei dieser Vielfalt an Songs - fand ich aber sehr gut gemacht, alles ist dabei:

    Dukes intro: Instrumentaler Anfang für dieses Konzert hätte vllt nicht jeder erwartet, nix da mit zuckersüßen Balladen á la Phil Collins - stattdessen Rock á la Genesis

    Turn it on again: Song der denke ich viele neuere Fans gepackt hat - mir gefällt übrigens bei diesem Lied Rutherfords Bassspiel ungemein gut

    No son of mine: Klassiker der neueren Epoche, da hat sich Collins wirklich reingehängt (stimmlich)

    Land of Confusion: Ebenfalls Klassiker der neuen Epoche - (hoffentlich spielen die auch noch was altes)

    Medley (In the Cage/Cinema Show/Dukes travels): Darauf haben sicher alle "alten" Fans gewartet, Prog-Rock mit ausufernden Synthie-Kaskaden, singenden Gitarren und druckvollem Schlagzeug. ("Ah, jetzt kann ich endlich kurz auf s WC":schock2: - das sagte wirklich mein Nachbar zu mir auf dem Konzert in Stuttgart.)
    Solchen Leuten könnte ich den Hals umdrehen und Ihnen die Ohren abrei...en, das geht doch nicht:mad:

    Sorry das ist jetzt kurz :ot: Ich kann doch nicht auf einem Genesis-Konzert auf das WC gehen, egal was für ein Song gerade gespielt wird, live ist alles genial, bzw. gut (ich bin auch nicht aufgestanden und gegangen als ICD gespielt wurde)

    Afterglow: Mit CC die Ballade schlechthin- das Schlagzeug fand ich aber etwas einfallslos im Vergleich zu z.B. der Version von Seconds out

    Hold on my heart: Der Song für alle Frauen und Verliebten - Phils Stimme hat das wirklich gut geschafft, vorallem das lange Hoooooooooooooollllllld on, seine Stimme hat wirklich ganz lang angehoooooooooooooolllllllllllded

    Home by the sea: Der Instrumentalteil hat es wirklich in sich: zwar ein etwas monotones Schlagzeug aber dafür wie "im Käfig" geniales, Banks-typisches, Keyboard-spiel und super Gitarren-Riffs.
    Ein Stück, welches, Junge Fans und Alte Hasen in seinen Bann zieht

    Follow you, follow me: Ein harmloser Lückenfüller mit einer Besonderheit: Phil singt am Schlagzeug

    Firth of fifth (excerpts): Das gehört zu Genesis, wie das Wasser zum Fisch-
    Druckvolles Schlagzeug, klare Gitarren - über das Solo von Daryl kann man streiten (ich persönlich finds ok, andere mögen´s nicht)

    I know what I like: Guter Gesang, schade finde ich, das man die Mitklatschnummer, gekürzt hat. So etwas gehört für mich zu einer Live-Platte einfach dazu.


    So, hab jetzt leider keine Zeit mehr meine Arbeit zu vollenden, werde morgen weiterschreiben. Wenigstens hab ich eine CD fertig:nacht:

    "Es gibt 2 Sachen, die unendlich sind: das Universum und die Dummheit des Menschen - beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

    • Offizieller Beitrag

    Turn it on again: Song der denke ich viele neuere Fans gepackt hat - mir gefällt übrigens bei diesem Lied Rutherfords Bassspiel ungemein gut


    Ähm... *am Kopf kratz* ...der Ruderfurz spielt bei dem Lied (genau wie Daryl übrigens) zwar eher Rhythmus-Gitarre und keinen Bass - der Bass besteht über die gesamte Songlänge nur aus einem monoton pumpenden Basspedal - aber egal, das Basspedal drückt er schon ungemein gut auf seine alten Tage und stolpert glaub ich über die gesamte Länge des Songs nicht einmal auf eine falsche Taste. :D

  • Sorry, war etwas müde, du hast natürlich recht:o

    "Es gibt 2 Sachen, die unendlich sind: das Universum und die Dummheit des Menschen - beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Tolle Setlist,


    ich bewerte mal als Musiker, Gitarre kommt mir etwas zu schwach, war in den 80 zigern live at Wembley kräftiger, ansonsten sehr gelungen. Nur der Drumsound der Snare finde ich etwas merkwürdig, aber ansonsten tolles Werk.