Roger Waters

  • Hab gerade überraschend festgestellt, dass die Tour ja nun losgeht, fast verpennt. Wer ist noch am Montag in Hamburg dabei? :huhu:

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Hab gerade überraschend festgestellt, dass die Tour ja nun losgeht, fast verpennt. Wer ist noch am Montag in Hamburg dabei? :huhu:


    Bin mit meinem Cousin vor Ort.

    Eric Clapton: Hamburg Phil Collins: Köln (5x) , Hannover (2x) , Köln (2x) Genesis:15.06.2007 - Hamburg (AOL Arena) Peter Gabriel:18.10.2013 - Hamburg; 03.05.2014 - Hannover Steve Hackett:11.09.2015 - Hamburg, 23.04.2019 - Hamburg The Musical Box: 31.10.2014 - Bremen, 23.11.2018 Bremen Australian Pink Floyd Show: 5x (seit 2015) Roger Waters:14.05.2018 - Hamburg Nick Mason's A Saucerful of Secrets:13.09.2018 - Hamburg Queen+ Adam Lambert: 20.06.2018 - Hamburg Robbie Williams:11.07.2017 - Hannover

  • Hab gerade überraschend festgestellt, dass die Tour ja nun losgeht, fast verpennt. Wer ist noch am Montag in Hamburg dabei? :huhu:


    Bin auch dabei - mit meinem „anderen Hamburger Musikkumpel“ :schock2:
    Der ist auch schuld daran, dass ich ab und an Pink Floyd höre :p

  • Man kann doch absolut froh sein, dass Roger noch was macht und das auch noch so gross wie frühere Floyd Shows aufzieht. Ich bin in Köln und München diesmal dabei.


    Wie war es denn in Hamburg ? Seine Live Band hat er ja ordentlich umgebaut. Der neue "David Gilmour" sieht aus wie David in jungen Jahren. Taugt er denn auch was ? Visuell ist die Show mal wieder der Hammer, so wie ich das anhand von Videos sehen konnte.


    Also immer her mit den Kritiken.....bei mir dauert es ja noch was bis zur Show...


    Gruss


    ChristianM


  • Okay, dann bekommst du hier ein paar unstrukturierte Anmerkungen von mir, der 1.) kein Pink Floyd-Nerd ist und sich 2.) mit Roger Waters kaum auskennt (Achtung SPOILER!):


    1.) Die "Show" bzw. die Inszenierung ist sehr aufwendig und hat mir ein paar Mal echt die Kinnlade runterklappen lassen. Wir saßen strategisch günstig unten im Unterrang in der 2. Reihe (PK 2) kurz vor der Kurve - der erste Teil des Konzertes konzentriert sich ganz klassisch auf die Kopfbühne; im zweiten Teil des Konzertes wird über dem bestuhlten Innenraum eine längliche flexible Kontruktion von der Decke gelassen, auf der dann u.a. sehr prominent das Battersea-Kraftwerk projiziert wird (inkl. dampfender Schornsteine und Aufblasschwein). Die Rückwand der Kopfbühne ist eine hochauflösende LED-Wand, die teilw. sogar 3D-Effekte konnte (wie auch immer... Nebel? Hab' ich noch nie gesehen und wusste nicht, dass sowas ohne 3D-Brille geht). Von unserem Platz aus haben wir beides gut sehen können und die Akustik war vom ersten Ton an exzellent. Offenbar gab es auch Surround-Sound; die bei den Dark Side of the Moon-Stücken ja häufig eingesetzten Samples (Lunatic-Lachen etc.) kamen vom der Bühne entgegengesetzten Ende der Halle etc. Das war insgesamt alles schon ziemlich, ziemlich geil gemacht.
    2.) Die Setlist fand ich großartig. Ich bin wie gesagt (noch?) nicht sonderlich tief in den PF-Kosmos eingestiegen, aber in Verbindung mit den Gilmour-Konzerten 2015/16 bin ich jetzt doch ziemlich bedient; Echoes wäre halt noch offen...
    3.) Aus musikalischer Sicht: Einer meiner Begleiter, der Waters schon zig mal live gesehen hat, war sehr enttäuscht von der musikalischen Qualität des Konzertes; v.a., was die Gitarren anging. Ich hingegen war phasenweise ziemlich überrascht, wie exakt der Gitarrist Gilmours Soli nachgespielt hat (v.a. bei Time) und wie gut der neue Gitarrist bzw. oft auch die Band insgesamt durch Mehrstimmigkeit Gilmours Gesang nachbilden konnte. Roger solo singt nur mal nicht ganz so gut, hat aber auch nicht viel wirklich alleine gesungen. Wish You Were Here ist natürlich kein Vergleich zu dem, was man bei Gilmour zu hören bekommt. Die beiden Backgroundsängerinnen haben hingegen einen super Job gemacht; The Great Gig In The Sky fand ich besser umgesetzt als 2016 bei Gilmour.
    Vom Gesamtsound her hätte ich mir gerne mehr Schlagzeug im Mix gewünscht, um den Drummer besser beurteilen zu können. Cool war, dass der das Intro von Time auf Rototoms gespielt hat und nicht auf Sampling-Pads. Auch schön war, dass immerhin einmal kurz ein echtes Saxophon auf der Bühne war (Us & Them).
    4.) Das Konzept der Tour hat sich mir nicht ganz erschlossen bzw. der rote Faden war für mich nicht klar erkennbar. Klar kann man die meisten der gespielten Stücke irgendwie ins politische Hier und Jetzt übertragen, aber teilweise war mir das dann doch zu konstruiert. Auch visuell war man scheinbar bemüht, durch eine silberne Kugel einen roten Faden durch die stilistisch doch sehr unterschiedlichen Bühnenvideos und -animationen hindurchzuspinnen, aber wirklich überzeugt hat mich das nicht. Die Effekte und die Setlist waren allerdings (s.o.) ziemlich geil, deshalb passt das so schon.
    5.) Trotzdem war mir das zu viel Politik (und das sage ich als Politikwissenschaftler :gruebel:) bzw. zu viel schwarz-weiß-Malerei und zu viel Trump-Diss (bei aller Berechtigung - in den USA kann er das ja gerne machen; aber ich glaube, dass der Punkt hier auch angekommen wäre, wenn man nicht über gut 20 Minuten hinweg (Pigs & Dogs) nur Trump-Collagen und Zitate auf die Projektionsflächen und fliegenden Schweine geknallt hätte und am Ende sogar auf deutsch "TRUMP IST EIN SCHWEIN" quer durch die Arena auf den Bildschirm geschrieben hätte. Auch bezeichnend ist, dass die einzige wirkliche Ansage des Abends ein mehrminütiger, etwas wirrer Monolog zu Israel kurz vor den Zugaben war (wir hatten das Thema hier ja schon des Öfteren - immerhin hat Waters hier explizit betont, dass dies (Siedlungsbau etc.) keine genuin "jewish politics" seien, sondern die Politik des "incumbent Israeli government"... Naja).
    6.) Highlights insgesamt: Alles von DSotM (speziell natürlich Us And Them (mein liebstes PF-Stück überhaupt, fantastisch gespielt), Welcome To The Machine (!) und die Animals-Stücke und die dazugehörigen Inszenierungen im zweiten Teil; besonders hervorzuheben sind aber auch die visuellen Effekte bei Wish You Were Here und Eclipse (hammer!).


    Das David Gilmour-Konzert vorletztes Jahr in der Royal Albert Hall ist damit aber bei Weitem nicht zu schlagen - das zählt allerdings auch locker in die Top 10 meiner besuchten Konzerte überhaupt; wenn nicht sogar in die Top 5. Bei Gilmour ist man halt schon hörbar näher (oder gar 1:1) am Pink Floyd-Sound. Dagegen klingt Waters bei Stücken wie Wish You Were Here oder Comfortably Numb wie 'ne Coverband.

  • Das war kein „3D Effekt“. Die Türme waren echte Säulen, aus denen echter Nebel kam. Coole Sache das. :p :huhu:

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • im netz gibt's ja einen qualitative hohen mitschnitt der tour.
    wollte mir den mal reinziehen, weil ich nicht blind so viel Geld ausgeben wollte.


    danke für den hinweis mit dem zweiten teil der Show, so weit bin ich gar nicht gekommen.
    der vergleich mit der coverband triffts schon irgendwie.


    auch wenn roger der einzige der truppe ist der irgendwie kreativ ist und war, live muss ich mir das glaub ich nicht mehr geben:


    eine band, die die Songs (trotz geiler setlist) runterspielt.
    eine riesenvideoleinwand wo Trivialitäten aufgeblasen werden und
    ein roger Waters der eigentlich gar nicht mehr singen kann.
    der grossteil wird ja von einem gastsänger geträllert.
    teilweise hatte ich den eindruck, das er den bass nur zum rumfuchteln hat.
    grad bei bassgöttergaben wie one of These days macht der gar nix mit dem ding.


    der surroundsound ist natürlich immer eine reise wert, wers Geld über hat.

  • Das war kein „3D Effekt“. Die Türme waren echte Säulen, aus denen echter Nebel kam. Coole Sache das. :p :huhu:


    Ich meinte nicht die Türme, sondern die beiden Hände auf dem Videoscreen, die sich bei Wish You Were Here mit 3D-Effekt in ihre Einzelteile auflösen und wegwehen...

  • ...ein roger Waters der eigentlich gar nicht mehr singen kann...


    Ich hab die aktuelle Show nicht gesehen und werde das auch nicht tun, einfach weil es mir deutlich zu teuer ist. Bei seinen "The Wall" Shows (in meinem Fall London 2015) fand ich hat Roger Waters überaschend gut gesungen, ich hatte da schlimmeres erwartet und fand's echt in Ordnung.

    2 Mal editiert, zuletzt von HoHoHo () aus folgendem Grund: "The Wall" präzisiert