Mike Oldfield

    • Offizieller Beitrag

    [FONT=&quot]Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich empfinde „Ommadawn“ ebenfalls als perfekt, allerdings war es mir leider immer etwas zu kurz. [/FONT]

    Da habe ich dich in der Tat falsch verstanden, aber anders als du dachtest: ;)

    Zitat von Wikipedia

    "Perfektion" (von lateinisch perfectio) steht für: "Vollkommenheit", "Unfehlbarkeit"

    Das sind Begriffe, die eigentlich keine Relativierung zulassen. Oder anders gesagt: wenn du etwas als "perfekt" bezeichnest, kannst du nicht im selben Satz einen Makel ("zu kurz") daran befinden. ;)

    [FONT=&quot]Als nächstes würde bei mir die „Platinum“ anstehen. Dazu meine Frage: Wie empfindet ihr es? Gefällt es euch? Ist es genau so gut wie die ersten vier Alben? Ich habe etwas von „Disco-Elementen“ gelesen. Nun, da ich an Oldfield diese keltischen, ländlichen, spirituellen Elemente sehr liebe, weiß ich noch nicht, ob ich mit der „Platinum“ glücklich werden würde. Deshalb würden mich zunächst Eure Meinungen interessieren! :) [/FONT]

    Zu "Platinum" hatte ich im Rahmen meiner Rezension der Remasters/Remixe 2009-13 schon etwas geschrieben, ergänzend dazu vielleicht: die "Disco Elemente" sind tatsächlich relativ aufdringlich bis unangenehm, wobei ich das 1979, als das Album erschien, nicht so störend wahrgenommen hatte. Wahrscheinlich war ich damals an Discorhythmen einfach gewöhnt - das war ja die große Zeit damals. Heute nervt es leider ziemlich.
    Davon abgesehen ist das Album so schlecht aber nicht, es hat einige schöne Momente. Was mir leider gar nicht gefällt, sind die Gesangsharmonien bei Into Wonderland, das zieht mir jedesmal die Schuhe aus. Keltisch-ländlich ist eigentlich nur noch der Bonustrack Blue Peter, das gab es damals als Single-only-Track (war Titelmelodie einer britischen Kinder-TV-Serie).

    Da fällt mir noch ein: Freitag hab nach längerer Pause wieder die „Slow Dance“ von Ant gehört, die ich ebenfalls sehr mag. Dabei sind mir noch einmal die ganzen Mike-Oldfield Einflüsse aufgefallen. Der gute Ant mag wohl die ersten vier Alben von Oldfield anscheinend auch.

    Hm, das hab ich schon so manches Mal gelesen, aber ich finde da keine Parallelen, außer dass "Slow Dance" auch instrumental ist und aus zwei LP-Seiten-füllenden Teilen besteht. "Slow Dance" ist das absolute Akkordmonster - was Ant da reingepackt hat an schrägen Wechseln und aberwitzigen Chordprogressions hat eher mit dem frühen Tony Banks zu tun als mit M.O. - so ganz klar ist uns das damals 2014 geworden, als wir beim Ant-Event versucht haben, nur den Anfang davon nachzuspielen. Davon abgesehen spielen da kaum richtige Instrumente, sogar die Nylon-Gitarren sind (schlecht) gesampelt - das hätte es bei Oldfield nie gegeben.


    Richtig Fan von Oldfield (er hat mit sieben Jahren "Tubular Bells" von seinen Eltern auf Cassette geschenkt bekommen) ist Robert Reed, der hier sogar einen eigenen Thread hat und inzwischen zwei hochgelobte Alben "Sanctuary" und "Sanctuary II" im frühen Oldfield-Stil vorgelegt hat. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass mein Reisebericht zu den Real World Studios überfällig ist...

    • Offizieller Beitrag

    [Blockierte Grafik: http://i10.photobucket.com/alb…awnArt600_zpsxwrszwdv.jpg]


    "Return to Ommadawn" ist jetzt mit dem Release-Datum 20. Januar 2017 avisiert.
    Bislang ist nur die Download-Version vorbestellbar. Die physikalische Version scheint eine CD+DVD-Ausgabe zu sein, offenbar limitiert:
    https://www.amazon.de/gp/product/B01N2R4RN2
    Als Label ist interessanterweise Virgin/EMI genannt (bei Amazon UK).


    Auf seiner Facebook-Seite gab es gestern folgendes Statement:

    Der "Official Store"-Link führt jedoch nur zu einer Link-Seite, die u.a. nach Amazon und iTunes verlinkt.


    Der Hinweis auf BBC Radio 2 bezieht sich auf gestern. Man kann es aber im Mitschnitt hören (ab 02:10:20).
    Leider wird es da ausgeblendet, wo es richtig gut wird. Der Sound scheint immerhin zu stimmen. Man achte auf den rückwärts laufenden Ommadawn-Chor.


    Dazu gab es auf Facebook folgenden, leider sehr kurzen Trailer, immerhin mit animiertem Albumcover:
    https://www.youtube.com/watch?v=Uo-nDlzAGhk

  • Danke für den Hinweis und die Links! :topp:


    Der Hinweis auf BBC Radio 2 bezieht sich auf gestern. Man kann es aber im Mitschnitt hören (ab 02:10:20).
    Leider wird es da ausgeblendet, wo es richtig gut wird. Der Sound scheint immerhin zu stimmen. Man achte auf den rückwärts laufenen Ommadawn-Chor.


    Der Anfang erinnert mich verdammt an The Tornados - Telstar; auch danach haut es mich nicht vom Hocker. Zum Schluss hin wird es in der Tat besser.


    Dazu gab es auf Facebook folgenden, leider sehr kurzen Trailer, immerhin mit animiertem Albumcover:
    https://www.youtube.com/watch?v=Uo-nDlzAGhk


    Das klingt schon besser, allerdings alles andere als neu oder gar innovativ.

  • War ja einiges los hier in letzter Zeit. Ich versuche mal, soviel wie möglich seit meinem letzten Posting hier abzuarbeiten.


    "Boxed" enthielt die Quad Mixe der 3 Alben, auch auf der CD Ausgabe, und diese sind allesamt nicht auf den Neuveröffentlichungen enthalten. Ich halte das für ein Versäumnis, die Quad Mixe hätte man in Stereo auf CDs und in 4.0 Surround auf DVD packen können. Insofern ist "Boxed" nachwievor für Komplettisten interessant. (Der "Hergest Ridge" Quad Mix ist der reguläre alte CD Mix. Der "Tubular Bells" Quad Mix ist auf SACD erschienen.)


    Schon klar. Was ich meinte, war, dass Oldfield selbst seine neuen Remixes, die er seit 2009 rausbringt zumindest nach aktuellem Stand wohl für die ultimativen hält und die Quad-Mixe von "Boxed" heutzutage keine Rolle mehr für ihn spielen dürften und er daher auch sicher keinen Grund sieht, sie heutzutage noch mal in irgendeiner Form zu veröffentlichen. Ähnlich wie Genesis ihre Alben auch sicher nicht mehr mit den Mixen von 1985 oder 1994 re-releasen würden.


    Für Kunden ist dieses Chaos total nervig.
    Ich kann nicht verstehen dass es kein Interesse bei den Labels oder Künstlern gibt die Dinge am den Kunden zu bringen.
    ohne dass man sich durch Releases und Editions wühlen muss.
    Ich war früher echter Oldfield Fan und würde eigentlich gerne alle mal in Deluxe und gutem Sound und 5.1 haben. Aber das ist eine absolutes Messichaos.


    Eigentlich ist es doch ganz simpel. Richtige Remaster-Reihen gab es bei Oldfield bislang nur zwei, seit den Wiederveröffentlichungen auf CD: Die HDCD-Reihe von Virgin aus dem Jahre 2000 und die aktuellen Remasters von Mercury, die seit 2009 alle ein bis zwei Jahre ein oder zwei Alben aus der Virgin-Ära wiederveröffentlichen. Diese Vinyl-Wiederveröffentlichungen geschehen nur am Rande und haben damit nichts zu tun.


    Als nächstes würde bei mir die „Platinum“ anstehen. Dazu meine Frage: Wie empfindet ihr es? Gefällt es euch? Ist es genau so gut wie die ersten vier Alben? Ich habe etwas von „Disco-Elementen“ gelesen. Nun, da ich an Oldfield diese keltischen, ländlichen, spirituellen Elemente sehr liebe, weiß ich noch nicht, ob ich mit der „Platinum“ glücklich werden würde. Deshalb würden mich zunächst Eure Meinungen interessieren! :)


    "Platinum" ist quasi eine Art "Abacab" von Oldfield. Discoelemente treten eigentlich nur im Titelsong jeweils Part 2, 3 und 4 auf. Ansonsten ist es mal balladesk ("Into Wonderland", "I Got Rhythm"), mal dem damaligen Zeitgeist entsprechend wavig-punkig ("Punkadiddle"). Das eine oder andere keltische Element tritt trotzdem mal auf (besonders in den Keyboardsoli). "Woodhenge" ist zumindest ein Stück, dass auch auf "Incantations" gepasst hätte.
    Ansonsten ist "Platinum", wie es mal jemand schrieb, wohl Oldfield's "amerikanischstes Album". Er hat es teilweise ja auch in New York in den Studios von Jimi Hendrix aufgenommen und huldigt mit "North Star" und "I Got Rhythm" zudem noch zwei großen Komponisten von dort (Philip Glass, George Gershwin).


    Auf dem Nachfolger "QE2" wird es dann wieder mehr in der Machart von Instrumentals wie "In Dulci Jubilo", "Portsmouth" oder der "Sailor's Hornpipe", nur vielleicht etwas aufwändiger arrangiert und mit mehr Musikern. Phil Collins wirkt da übrigens auf bei zwei Stücken an den Drums mit ("Taurus I", "Sheba"). Mit David Hentschel und der "bisexual Drummachine" namens Roland gibt es außerdem noch zwei weitere Genesis-Bezüge. "QE2" war übrigens bei mir das Oldfield-Einstiegsalbum.


    An dem neuen "Return to Ommadawn" habe ich eigentlich keine Erwartungen. Wenn es grundsolide ist und schöne Melodien hat wie z.B. "Music Of The Spheres" oder "Voyager" bin ich mehr als zufrieden. Alles bisher dagewesene in den Schatten stellen muss es für meinen Geschmack jedenfalls nicht, wer mit solchen Erwartungen daran geht, glaubt wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann. ;)

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)

  • Hier gibt es den „Waschzettel“ zu „Return to Ommadawn“ der Plattenfirma Universal zu lesen:


    MIKE OLDFIELD | Mike Oldfield, "Return To Ommadawn", 2017 | News

    Darunter findet es auch einiges Interessantes. So hat sich Oldfield die meißten, original eingesetzten Instrumente, wieder beschafft wie eine Gibson SG E-Gitarre. Die Tasteninstrumente (Mellotron, Solina Strings, verschiedene Orgeln…) sind dagegen Plugins. Es klingt jedenfalls alles recht vielversprechend. Ich bin wirklich gespannt, was dabei rauskommt. Das originale „Ommadawn“ ist perfekt. Dementsprechend ist die Meßlatte bei mir sehr sehr hoch. Wenn Oldfield es aber schaffen sollte, ansatzweise an das Original ranzukommen, bin ich schon zufrieden.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Hier gibt es den „Waschzettel“ zu „Return to Ommadawn“ der Plattenfirma Universal zu lesen:


    Darunter findet es auch einiges Interessantes. So hat sich Oldfield die meißten, original eingesetzten Instrumente, wieder beschafft wie eine Gibson SG E-Gitarre. Die Tasteninstrumente (Mellotron, Solina Strings, verschiedene Orgeln…) sind dagegen Plugins. Es klingt jedenfalls alles recht vielversprechend. Ich bin wirklich gespannt, was dabei rauskommt. Das originale „Ommadawn“ ist perfekt. Dementsprechend ist die Meßlatte bei mir sehr sehr hoch. Wenn Oldfield es aber schaffen sollte, ansatzweise an das Original ranzukommen, bin ich schon zufrieden.


    Na ja, ich bin da ja mal eher skeptisch. Nach TB 2 etc... Kann man wohl nicht unbedingt so direkt miteinander vergleichen, aber man ahnt trotzdem eher Böses. Hatte auch immer gedacht, das die 1990er »Amarok« der quasi-Nachfolger von Ommadawn gewesen sein sollte :-))


    Aber na ja, der Oldfield von »heute« (oder von mir aus nach seiner Rebirth-Therapie bereits) ist sicherlich ein ganz anderer Mensch wie der junge Mann damals. Daher erwarte ich auch nicht zu viel. Oder anders gesagt: 'halt etwas anderes, wahrscheinlich weniger Inspirierendes, weniger Authentisches, sicherlich perfekter produziert, aber nicht unbedingt so persönlich berührend. Aber das ist ja alles Ansichtssache.


    Aber warum es in irgendeiner Weise schwierig sein sollte sich eine Gibson SG oder eine Mandoline aufzutreiben — lach :) Selbst auf den Bahamas wird's doch Musikgeschäft geben, oder? Klingt, als ob das irgendwie schwierig gewesen sein sollte :) Hat der Herr Altfeld mittlerweile kaum noch Taschengeld zur Verfügung? Klingt alles dick aufgetragen, wie so eine Art Rechtfertigung für die Alben davor, die offensichtlich ohne Herzblut am Computer zusammengetackert wurden. Für mich persönlich (wer mich kennt, ahnt' schon was kommt :-)) ist aber auch die Verwendung von Plug-Ins schon ein fetter Widerspruch im ganzen »Ethos«, der hinter dieses scheinbar singulären Aufnahmeprozesses* zu stehen scheint. Da hätte er sich doch mal den Solina-Stringsynth und eine Farfisa-Orgel bei eBay ersteigern können :-)) Oder leihen oder so.


    BTW, für mich war & ist Ommadawn das schönste Album von Oldfield, und die »verlorene« erste Seite war eine wunderbare Wiederentdeckung, als die vor ein paar Jahren erschien. Wunderlich schräg und mit Ecken und Kanten, die man so wie wieder bei Ihm zu hören bekam (außer vielleicht mal kurz auch »Amarok«.


    Grüße,
    Thomas


    *PS: nach dem Lesen des »Waschzettels« hatte ich den Eindruck, das das ganze Prozedere nur einmalig bleiben soll, danach gibts wieder langweilige Musik von der Stange. Warum, fragt man sich, wenn er doch anscheinend die ersten drei Alben so toll findet (zumindest im Nachhinein?)? Alles etwas seltsam.


    PPS: Gehört habe ich bisher nix bis auf ein paar Sekunden Soundschnipsel...

  • Ich hatte heute die Gelegenheit per Stream von Universal das neue Album zu hören.


    Ich war schon überrascht, wie sehr das Teil nach 1975 klingt.
    Es ist ganz klar eine Fortsetzung, thematisch und vom Sound. Oft sind die Originalinstrumente verwendet worden.
    Melodisch wie auch kompositorisch erreicht es natürlich nicht Ommadawn I, vor allem nicht Part 1. Aber es sind schöne Parts dabei, viel Melodie, viel Folklore, kein technischer Schnickschnack.


    Kann man sich gut anhören. Und im Vergleich zu anderen Sequels deutich besser als z.B. Oxygene 3.
    Wobei, er arbeitet gerade an Tubular Bells 4...

  • Ersteinmal: Oxygene 3 ist super! Und zu Ommadawn 2 (bzw. 3): Wie groß ist denn der "Plugin-Anteil"? Von wegen "kein technischer Schnickschnack"... Grmpf.
    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Surrey_1980 ()