Damit sich der Aufwand in Grenzen hält: Vielleicht reichen ja erst einmal ein (oder zwei) Beispiele, bei denen das besonders deutlich wird.
Ja, das ging jetzt auch ganz schnell. Ich habe zwei ganz bekannte Alben genommen, eins live und eins Studio:
Bei "Yessongs" hörst du sein Unvermögen praktisch durchgehend. Bei "Siberian Khatru" singt er eine beträchtliche Anzahl von Tönen nicht sauber an, sondern schleift die Töne (meistens von unten) rein. Das machen Sänger, die auf Grund mangelnder Tonvorstellung / schlechter Technik keine große Kontrolle über die Intonation haben.
Höre dir mal 6:12 - 6:30 bei "Heart of the sunrise" an - ist auch unsauber.
Insgesamt hört man auch, dass er keine gute Atemstütze (Zwerchfell!) hat: Er kann längere Töne kaum mal halten, ohne dass zwischendurch Schwebungen (vereinfacht: Reibungen durch leichte Tonhöhenverschiebungen) entstehen.
Die lauten, hohen Stellen bei diesem Song sind auch sehr gequetscht und tendenziell zu tief. Anderson klingt in der Höhe also sehr bemüht, drückt, ist nicht frei (was klanglich unschön ist).
Die erste Zeile von "Perpetual change" ist auch schon gleich ziemlich versemmelt.
Dann noch "Soon" von "Relayer": Ganz abgesehen davon, dass er hier natürlich mit ähnlichen Unzulänglichkeiten zu tun hat (ist ja ungefähr auch der gleiche Zeitraum), lassen sich diese z.B. bei "Our heart is open" und "Long ago, set into rhyme" wunderbar (na ja) deutlich ausmachen.
Andersons Stärke und Auszeichnung ist seine Stimmfarbe und seine Begeisterung für die Musik. Und er passt ja da bei Yes zumeist auch ganz gut rein. Sängerisch befindet er sich aber aus genannten Gründen auf dem Stand eines Amateurs.