STEVE HACKETT live: 19.07.2015 | LORELEY

Zitat von Christian

X. Night Of The Prog Festival

19.07.2015 - ST GOARSHAUSEN - Loreley Freilichtbühne

Nur noch knapp zwei Wochen bis zum Konzert!

Wer ist denn da und hat Lust auf ein Treffen?

Ich bin dann schon ab Freitag vor Ort.

Oh, den Thread entdecke ich erst jetzt.
Hey LoneWolf, schade. Ich bin nach 9 Stunden Anfahrt erst am Sonntag während Roine Stolts Kaipa rechtzeitig zu Steve Rothery eingetroffen und war dann fast die ganze Zeit festgetackert auf dem Plateau. Wie man hört kamen die Fans aus Südfrankreich, Italien, Spanien, Austria, Schweiz, Schweden und natürlich Holland.
Das erste Mal auf der Loreley - auf dem steilen, regennass-rutschigen Gelände warteten nette Herausforderungen, die aber mit grandiosem Himmel entschädigt und durch wunderbare Freunde abgepuffert wurden.

Die Band hatte faktisch keine Proben rehearsen können, Genesis-Revisited-Extended hatte bis Juni Argentinien besucht und Nick Beggs war erst kurz zuvor von der großen Steven Wilson-Tour für wenige Tage Erholung zu Frau und Kinder heimgekehrt.

Wie einige der 5000 hatte ich deshalb nicht so viel erwartet und war umso stärker geflasht: Es wurde eine grandiose Show.

An Nad Sylvan scheiden sich wie immer die Geister. Normalerweise verteidige ich ihn gern und oft, aber diesmal hatte er doch etliche Wackler an board und konnte oft die Höhen nicht ausformulieren. Möglicherweise wurde deshalb auf Carpet Crawlers verzichtet. Nad als schwächstes Glied der Show fällt natürlich jetzt im Nachhinein bei den Tube-Clips echt auf, viel stärker als dort oben. In dem GRANDIOSEN Loreley-Ambiente waren alle NACHTS+DRAUßEN-Sinne viel intensiver gänsehautfreudig als im Konzertsaal. Wer statt Nads singen sollte war ein beliebtes Diskussionsthema der Festivaler. Seine Schwäche aber wurde weitgehend ausgeglichen von den anderen. Der Gesamteindrück der Band war stark und zusammener als sonst.

Rob Townsend gefiel mir gut. Seine Position am linken Rand hat sich im Tourverlauf zu einer zentralen Funktion gemausert, dabei sind nicht nur seine warmen Flötenlinien perfekt.

Gary trommelte, tschingte und sang sich in mein Herz. Er gründet gerade eine Online-driumschool >> hier

Über den göttlichen Nick schreibe ich andernorts. Für ihn selbst ist es ein wunderbarer, verdienter Karrieresprung, mit Steven Wilson weltweit dessen Erfolgswellle zu surfen. Für unseren Steve ist es schade (nichts gegen Lee und auch nichts gegen Roine Stolt). Auf der Loreley trat Nick zum letzten Mal als Bandmitglied auf, extrem präsent und dennoch zurückgenommen. Ich werde ihn sehr vermissen, die alten proggigen Genesis passen perfekt zu ihm.

Steve spielte magisch und bezaubernd.

Wer immer einen Videoclip findet, bitte kopiert diese setlist und ergänzt die Links mit Unterstreichung.

• Dance on a Volcano
• Squonk
• Dancing With the Moonlit Knight
• Fly on a Windshield / Broadway Melody of 1974
• The Return of the Giant Hogweed
• The Fountain of Salmacis
• The Musical Box
• I Know What I Like (In Your Wardrobe)
• Firth of Fifth
• Lilywhite Lilith
• The Knife
• Supper's Ready Video von unserem Flottmann

Zugaben: Watcher of the Skies und Los Endos

für mich war The Musical Box (dass ich live von Steve nie für die beste Performance gehalten habe) diesmal das grosse Highlight. Bis auf ein verkackten Hammond Orgel Riff von Roger King war selbst Hogweeg sehr gut gespielt. The Knife hingegen war etwas belanglos seviert, und das Endsolo dass Steve bei Suppers Ready seit einiger Zeit dazu flächtet wirklich zu lange. Nad erschien mir ebenfalls etwas müde im Set, bekam auch die höhen schwer hin. Aber bis auf diese Details war es im ganzen eine schöne Abrundung einer spannenden NotP Jubiläumsausgabe.