SdW [20.-26.06.11]: GENESIS - Say It's Alright Joe

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "Say It's Alright Joe" nach Schulnoten 80

    1. 15 Punkte (überragend) (3) 4%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (4) 5%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (16) 20%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (12) 15%
    5. 11 Punkte - gut (2) (9) 11%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (6) 8%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (12) 15%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (1) 1%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 5%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (4) 5%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (4) 5%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (1) 1%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (2) 3%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%
    17. X - ich kenne den Song nicht (0) 0%

    GENESIS - Say It's Alright Joe

    Jahr:
    1978
    Album
    : And Then There Were Three [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Rutherford
    Lyrics: Ja
    Länge: 4:21
    Musiker: Tony Banks, Phil Collins, Mike Rutherford
    live gespielt: 1978, 1980
    bekannte Coverversionen: keine



    Anmerkungen:
    In einer Kneipe sitzt ein Mann und heult sich beim Barkeeper über sein Leben aus: So wurde Say It's Alright Joe live präsentiert, komplett mit Trenchcoat und einer kleinen Tischlampe auf Tony Banks' Keyboards. Angesichts des zunächst langsamen, balladenhaften Tempos und den persönlichen Umbrüchen, die sein Leben in dieser Zeit erfuhr, würde mancher spontan das Stück Phil Collins zuschreiben. Tatsächlich aber gehen die Credits an Mike Rutherford.
    Live wurde das Stück nur auf zwei Touren gespielt; ab Abacab passte es nicht mehr in das Liveset.

  • Ein schönes Stück, für mich neben "Down and out" und "Undertow" (in der Platinum Version, oder im Boxset) das einzig wirklich komplett anhörbare Stück auf einem sonst eher peinlichen Album. Besonders wenn man übermüdet ist und die eigene Wahrnehmung schon langsam zu zerfasern beginnt ist dieses Lied eine wahre Wonne. Es gibt natürlich Leute die behaupten, dass das Stück lahm und langweilig wäre, aber das sind dann vermutlich auch die, welche Invisible Touch mit Musik verwechseln. Kann passieren.


    Egal, 13 Punkte von mir für ein wirklich schönes Stück, dass dummerweise aufm falschen Album landete.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich mag das Stück auch und hätte relativ viel im Kopf, was ich auch durchaus gerne im Einzelnen dazu schreiben würde. Es fehlt im Moment dafür aber irgendwie die Muße.
    Deshalb nur kurz: Das musikalische Material sowie den Verlauf des Stückes finde ich wirklich gut gestaltet und auch ausdrücklich nicht in die Länge gezogen. Phil singt seine "Rolle" ganz gut, die Gesangsmelodie ist formschön und elegant.


    Was Mist war bei der Live-Umsetzung: Schon nach dem ersten Akkord macht Phil eine eeeeeeeeeeeeeeeelend lange Pause. Soll irgendwie eine Art theatralischer Spannung aufbauen und bewirkt aber eine Entwertung der Musik, weil es zur hohlen, unmusikalischen Geste ausartet.
    Und: Der Schlussteil der Live-Version wird dann leider doch zum absolut langweiligen Gedudel. Die Struktur zerfasert auch hier, das Stück verliert so einfach eine Art konzentrierter Form.


    Bemerkenswert: Das Einstiegsposting. Viele Grüße, bleib an Bord.

  • Say it's alright Joe - ein sehr schönes Stück von Mike. Die ruhigen Strophen mit der filigranen Gitarren-Begleitung und Collins' Gesang. Und dann als Kontrast der treibende und dicht arrangierte Refrain!

    Dieser Song passt perfekt zur Stimmung des Albums "...And then there were three" und dessen Coverbild. Ich liebe dieses Album!!

    "Burning rope" wäre auch mal ein würdiger Kanditat als Song der Woche!

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done

  • Was Mist war bei der Live-Umsetzung: Schon nach dem ersten Akkord macht Phil eine eeeeeeeeeeeeeeeelend lange Pause. Soll irgendwie eine Art theatralischer Spannung aufbauen und bewirkt aber eine Entwertung der Musik, weil es zur hohlen, unmusikalischen Geste ausartet.


    Ich beziehe mich vorerst nur auf das Lyceum-Konzert von 1980:
    Genau das finde ich nicht, in dem Konzert ist das wunderbar. Er erzählt eine Geschichte an der Bar. Zu Geschichten gehören auch Pausen.


    .
    Und: Der Schlussteil der Live-Version wird dann leider doch zum absolut langweiligen Gedudel. Die Struktur zerfasert auch hier, das Stück verliert so einfach eine Art konzentrierter Form.

    Das finde ich auch nicht, jedenfalls spielt er natürlich wie "Feierabend" es klingt, da gebe ich Dir recht, hingeworfen, aber das paßt einfach besser in die Performance. Aber das ist wie immer, Geschmackssache.


    Das Einstiegsposting wirkt auf mich beruhigend! Take care!

    We can help You

  • Zu Geschichten gehören auch Pausen.


    Ja, und zur Musik natürlich auch.
    Um mal in dem "Geschichten-Bild" zu bleiben: Mike sagt mit seinem ersten arpeggierten Gitarrenakkord meinetwegen ein einleitendes "Aaaalso:". Danach kommt dann eine Riesenpause, die zu Beginn der Erzählung für mich keinen Sinn macht, weil man ja gerade denkt: "O.k., dann erzähl mal los!"
    Stattdessen muss man hier schon fürchten, dass der Erzähler - wenn er denn hier schon eine mega-dramatische Pause einlegen will oder einfach schon zu breit ist, um noch etwas einigermaßen kohärent und flüssig erzählen zu können - auch im Folgenden keinen stringenten Spannungsaufbau für seine Geschichte entwickeln kann.
    Ich fühle mich an dieser Stelle an die gute, alte "Sesamstraße" erinnert, in der dieser schläfrige Professor anfängt zu dozieren: "Das Thema meines heutigen Vortrages... - (laaaaange Pause) ... chrrrrr....chrrrrrr...." Und dann Kermit (oder Ernie?): "Herr Professor, Herr Professor...!!!"
    Wo eine solche Pause als retardierendes Element jedenfalls m.E. besser aufgehoben wäre (und Ähnliches haben Genesis auch durchaus woanders gemacht): kurz vor einem Höhepunkt, um dort noch einmal die Spannung ins Extrem zu steigern.

  • Habe dem Song 13 Punkte gegeben, einfach deswegen weil er in der gesamten Genesis Geschichte einzigartig ist, noch nie da war und vor allem sieht man an dem Song, wie Genesis ihre Songs live 100000x mal besser präsentieren konnten als live.


    Was ich jedoch sagen muss, im Album kommt der sagen wir mal schnelle Refrain bissel besser rüber, was jedoch eher an den Keyboardsounds liegt, die klingen schwächer etwa beim Lyceum Konzert. Aber das "Lounge" Outro wie ich es nenne ist gut improvisiert. Man kommt sich glatt selber vor, es seie man um 4 Uhr morgens irgendwo betrunken auf der Straße nach einem Barbesuch.


    Vor allem ist dass das letzte Mal das was derart theatralisch auf der Bühne inszeniert wurde, und ganz ehrlich, Peter wäre dem Song nicht gerecht worden, wenn er das gesungen hätte.


    Aber ohne dem Outro wäre der Song doch um ehrlich zu sein etwas blass da man merkt, das der Song bissel Feinschliff braucht. Sussudio hats mal treffend gesagt : Auf dem Album ist der Song so tralala, aber Live wenn man Phil vor den Augen hat, dann funktioniert der Song. Und wenn der Song funktioniert dann ist es mir 13 Punkte wert :)
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    Ich frage mich allerdings immernoch wie sie auf die Idee kamen das Outro so zu machen, ist es nicht der Trenchcoat aus Robbery Assault and Battery und warum schrieb Rutherford überhaupt den Song? :D

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • Dann spiele ich mal hier den Bösewicht!: Eine 4-, mehr ist mir dieser Song nicht wert.


    Schon im zarten Alter von 17 Jahren, als ich mir die neue (heissersehnte) ATTWT auf den Plattenteller legte, war ich doch von diesem Song arg enttäuscht. Für mich das langweiligste und ödeste Stück auf dieser LP (in die ich mich wirklich erst intensiv reinhören musste - und mit Erscheinen auf der Blauen Box vor allem soundtechnisch wieder entdeckte).


    Live: 1978 in der Kölner Sporthalle (für mich immer noch das genialste Konzert!!!) wurde "Say It's Alright Joe" auch zum Besten gegeben. In diesem Live-Rahmen (Collins machte natürlich viele spassige Mätzchen, saß auf dem Barhocker ... - ich glaube, sogar auch eine deutsche Ansage) war es ganz nett. Der Song als solcher wurde jedoch dadurch auch nicht besser.
    Dafür ging ich dann bei "Follow You Follow Me" völlig ab :gruebel:


    Okay, und jetzt dürft ihr mich alle als Spielverderber verhauen! :dumdi:


    It's 5-4 on William Wright!

  • Ich bin vor etwa 21 Jahren durch die ATTWT zum Genesis-Fanatiker geworden, hatte die CD als Tausch für eine andere CD bekommen und mir dann innerhalb der folgenden Wochen sämtliche Genesis-Alben zugelegt.
    Damals hab ich die ATTWT noch rauf und runter gehört. Einziger Schönheitsfehler war "Say It´s Alrigt Joe", genauer gesagt die Strophe. Fand ich von Beginn an furchtbar langweilig und unerträglich. Und da hat sich bis heute nichts dran geändert (geändert hat sich nur, dass es inzwischen noch mehr Passagen auf dem Album gibt, die ich nicht besonders mag). Würde man mich spontan auf der Straße ansprechen und mich darum bitten, innerhalb von 10 Sekunden möglichst viele "schlechte" Genesis-Stücke zu nennen, wäre "Say It´s Alright Joe" mit großer Wahrscheinlichkeit dabei.


    Der Refrain gefällt mir, die Strophe ist für meine Ohren grauenhaft. Dazu trägt u.A. bei, dass sich die ersten 6 Sekunden anhören, wie das Ende einer schmalzigen Schnulze. Man könnte den Teil so ausschneiden und an den Schluss einer Schnulze setzen. Würde perfekt passen. Als Beginn eines Stückes wirkt das auf mich wie ein Fremdkörper.


    Trotz des Refrains ist der Song für mich subjektiv betrachtet als defizitär einzustufen, für ein "Mangelhaft" allerdings zu gut...also gebe ich 4 Punkte

  • Mein Lieblingssong auf ATTWT. Eigentlich hatte ich an ein "sehr gut" gedacht, aber es gibt dann doch viele Songs von Genesis und überhaupt, die mir lieber sind, so dass ich noch Luft nach oben brauche.


    Die Stimmung des Songs ist großartig und für mich nachvollziehbar, auch wenn ich nicht so viel trinke ;). Früher hat mich der abrupte Übergang zwischen ruhig und heftig gestört, jetzt nicht mehr, allerdings scheint mir der heftigere Teil etwas zu schnell zu sein.


    Bei Mike habe ich - ähnlich wie bei Steve - das Gefühl, dass er verschiedene Teile zusammensetzt, die ihm über den Weg laufen und nicht immer passen, aber hier ist der Bruch sogar ganz gut, weil es die von einigen bemängelte "Langweiligkeit" aufbricht.


    Irgendwann kam ich auf die Idee "Say It's Allright, Joe" als Piano/Big-Band-Bläser-Arrangement (mit Synths!) aufzunehmen, aber mir fehlte Zeit und Geduld. Ich finde, der Song schreit geradezu danach.


    Let's say it's allrigt, Mike: 12 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!