TotW: [11.-17.01.2016]: ANTHONY PHILLIPS - Wise After The Event

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Wise After The Event" nach Schulnoten 26

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (1) 4%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (0) 0%
    5. 11 Punkte - gut (2) (4) 15%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 12%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (1) 4%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (7) 27%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (3) 12%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 8%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 4%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 4%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 4%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (2) 8%

    Track Of The Week – 11.-17.01.2016

    ANTHONY PHILLIPS - Wise After The Event


    [Blockierte Grafik: http://anthonyphillips.co.uk/news/wise300.jpg(Album cover)


    Jahr: 1978 (Mai), Aufnahme: 1977 (Oktober bis Dezember)
    Album:
    "Wise After The Event"
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Anthony Phillips
    Länge: 10:28
    live gespielt: nie
    bekannte Coverversionen: keine


    Audio: https://www.youtube.com/watch?v=IRUSK9e20CY


    Bemerkungen: Der Titelsong des zweiten Anthony-Phillips-Albums ist mit Abstand auch das längste Stück des Albums, ein Zehnminüter mit der Struktur eines ganz normalen Popsongs - Strophe, Bridge, Strophe, Bridge, Mittelteil, Strophe, Outro. Die übermäßige Länge wird nur erreicht, indem die einzelnen Teile erheblich ausgedehnt werden. So ist das zweitaktige Gitarrenriff am Anfang gleich zwölfmal hintereinander zu hören, bis dann nach über zwei Minuten Laufzeit zum ersten Mal ein Akkordwechsel stattfindet.
    Wise After The Event hatte zudem leider das Pech, das letzte Stück auf Seite 1 der LP zu sein - bei einem überlangen Album wie diesem (Gesamtlaufzeit über 55 min) fällt die Tonqualität doch stark ab, je mehr sich die Nadel der Auslaufrille nähert. Die ein- oder andere Kürzung hätte dem Song daher vielleicht ganz gut getan.
    Im kommenden Monat wird das Album von Esoteric Records neu herausgegeben, mit 5.1-Abmischung und derselben Austattung wie bei Phillips' Debutalbum.


  • Hach....ich mag dieses Album, obwohl es sich doch vom Vorgänger ganz schön unterscheidet. Es ist ein songorientiertes Bandalbum, das in meinen Ohren irgendwie elektronisch(er) als "The Geese & The Ghost" klingt. Beispiel dafür ist der hier zu besprechendeTitelsong. Das Intro mit einem moll - artigen bedrohlichen Synthi (?) lässt einen schwermütigen, prog-mäßigen Song erwarten (auch die Länge des Stückes spricht dafür). Stattdessen jedoch mutiert es zu einem trällernden, leicht ironischen Liedchen in Nähe zum Pop. Die Akkordfolge ist simpel, der Gesang naja (ich denke hier immer: Phil, warum hast du nicht gesungen?) und viel Abwechslung (Taktwechsel mal nach zwei, mal nach sechs Minuten) hat´s auch nicht. Also eigentlich ein Vierer-Kandidat. Nur diese Stimmung, die dieser Song, wie das ganze Album in mir erzeugt, ist einfach....wohltuend. Eine Assoziation ist die, eines Abends, nach einem Tag mit einem fatalen Erlebnis am See sitzend, die Einsamkeit suchend und schmunzelnd über das Erlebte nachdenkend - Motto: "Was hätte ich besser machen können?" Man ist "klug nach dem Ereignis" bzw. "ist nachher immer schlauer" - also, "Schwamm d´rüber!", oder wie ist der Titel zu verstehen? Vielleicht singt Ant auch nur eine kleine Weise nach einem großartigen Erereignis? Wie übersetzt man das gleich? Mehrdeutigkeiten sind doch eigentlich Peter Gabriel´s Ding.....
    Ach ja, die Bewertung: 11P ;)

  • Ich glaube, ich schrieb es schon einmal. Ich mag Wise after the Event (Album) nicht allzu besonders, was sich schon darin zeigt, dass ich es fast wieder komplett verdrängt hatte und in der Tat den Youtubelink benötigte, um mir das Titelstück ins Gedächtnis zu rufen. Und nun ja, für mehr als sechs Punkte reichts dann leider nicht. Aber äh ... wie ging das Stück doch gleich?

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    An der Stelle sei noch mal am die Wiederveröffentlichung erinnert:
    Deutscher Genesis Fanclub it / Anthony Phillips / Anthony Phillips: "Wise After The Event" 4-Disc-Neuauflage


    Für mich sind es 8 Punkte - es wäre wohl nur 6 geworden, aber ich bin seit dem Phillips-Event irgendwie ein intensiverer Hörer seiner Musik geworden und kann einigen Facetten mehr abgewinnen als früher.

  • WATE ist mein Lieblingsalbum von Ant. Ich mag die ganze verträumte und melancholische Stimmung, die sich durch das ganze Werk zieht.
    Das Titelstück ist nicht mein Favorit, da es schon seine Längen hat. Dafür mag ich die fein gewebte Gitarrenarbeit, der Bass ist dezent aber interessant. Der Gesang ist gewöhnungsbedürftig, verbesserungswürdig, aber passt trotzdem zum Gesamteindruck. Der mittige Instrumentalteil ist für mich der eindeutige Höhepunkt und reisst das Ganze aus der Mittelmässigkeit heraus mit seinen vielfältigen Facetten.
    Das Stück ist eindeutig zu lang; zwei, drei Minuten weniger wären mehr gewesen.
    Insgesamt ein schwaches Gut - 10 Punkte.

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Leider, leider finde ich keinen Zugang zum Werk von Anthony Phillips. Ich freue mich für alle, denen gefällt, was er so macht.


    Wenn ich seine Musik mit einem Wort beschreiben soll, fällt mir eigentlich nur langweilig ein. Weder Sound, noch die Kompositionen oder Arrangements finde ich irgendwie prickelnd und ich fühle mich in seiner Musik überhaupt nicht wohl. Die Gitarrenparts sind teilweise schön gespielt und die Zwölfsaiter klingt an sich schon gut, aber vor allem der leierige Gesang ist über mehr als eine Albumseite einer LP (die CDs habe ich mir schon gar nicht gekauft), kaum zu ertragen.


    Und "Wise after the event" ist eigentlich ein Paradebeispiel für das eben beschriebene. Ich finde es total langweilig. Für die Gitarren das "+" in der Note, aber für mehr als 3 Punkte reicht es nicht.


    Vielleicht noch Rande: TM Productions nennt in der Vorstellung des Titels als Länge 10:28. Mir ist bei der Zeitangabe auf dem LP-Cover aufgefallen, dass bei WATE nur 8:45 vermerkt ist. Der ca 1:30 lange instrumentale Anhang, mit dem die erste Seite endet, scheint evtl. nicht dazu zu gehören, oder doch? Jedenfalls ist er nicht extra als Titel vermerkt, aber "optisch" mit "Pausenrille" getrennt.


    Kennt da jemand den Hintergrund?

  • Ich habe mich ja nun letztes Jahr intensiver mit Ants Werk beschäftigt,
    da ich mir nun nahezu alles von ihm besorgt habe.
    Ich muss sagen, dass es mir bei einigen Alben sehr schwer fiel,
    sie bis zu Ende anzuhören und da meine ich noch nicht einmal die Private Parts oder die Missing Links und auch nicht die TV-Musik-Schnipsel etc. sondern "echte" Alben,
    außerdem fällt mir immer wieder die schwache Produktion auf.


    Wise After The Event ist da schon eins der interessanteren Werke,
    allerdings ist mir das Titel-Stück nur 4 Punkte wert.
    Irgendwie passiert mir da für über 10 Minuten Spielzeit zu wenig
    und der Gesang nervt mich hier etwas.

  • Ein interessanter Song. Die Gitarrenarbeit ist super wie immer und auch hier hört man raus wie Mike und Ant sich gegenseitig beeinflusst haben, denn die Strophen-Gitarre könnte auch von Mr Rutherford stammen, auch vom Sound her. Der Gesang gefällt mir allerdings nicht besonders. Die "Bridge" erinnert mich irgendwie ein wenig an Pink Floyd Anfang der 70er, auch vom Gesang her. Was mir gefällt sind die Sounds (vom Keyboard? von der Harfe?), die über den Song verteilt sind. Das hört man bei Genesis nicht so oft und hat etwas von Mike Oldfield. Das Outro ist schön verträumt, auch wenn nicht viel passiert. Aber das hebt die Bewertung nochmal ein wenig.
    Ant hat definitiv bessere Songs, dieser hier ist nett, aber nicht überragend. 8 Punkte!