TotW: [04.-10.11.13]: GENESIS - I Can't Dance

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    Bewertung des Tracks "I Can't Dance" nach Schulnoten 85

    1. 15 Punkte (überragend) (7) 8%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (6) 7%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (8) 9%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (17) 20%
    5. 11 Punkte - gut (2) (5) 6%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (7) 8%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (6) 7%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (7) 8%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (6) 7%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 1%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (3) 4%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (4) 5%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 1%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (5) 6%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 1%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 1%

    Track Of The Week - 04.11.2013 - 10.11.2013

    GENESIS - I Can't Dance


    Jahr: 1991
    Album: We Can't Dance [Rezension]
    Arbeitstitel: Blue Jeans / Heavy A Flat
    Credits: Banks/Collins/Rutherford
    Lyrics: ja
    Länge: 4:01
    live gespielt: 1992, 1998, 2000, 2007
    bekannte Coverversionen: ---



    Bemerkungen: Quasi der Titelsong des letzten Genesis-Albums mit Phil Collins fällt völlig aus dem Rahmen. Als hätte sich die Band auf die Eigenheiten des Abacab-Albums zurückbesonnen, wird hier gerifft, geklimpert und völlig anders gesungen als auf den anderen Songs des Albums. Dazu gab es das ultimative Spaß-Video. Das Konzept ging auf, I Can't Dance wurde der zweite Welthit des Albums, Genesis waren plötzlich bei der Jugend "cool" und der Song spaltete ein Mal mehr das Fan-Lager. Auch bei uns, 22 Jahre später. Wetten?

  • Diese Collage aus "Ich probiere mal Presetsounds aus", Blues und lustigem Text hat mir damals beim ersten Hören wirklich erstmal den Glauben an das Gute in Genesis geraubt.


    Wie konnte es angehen, dass diese Band nun mittlerweile nichtmehr nur die Musik ansich,sondern auch sich selbst überhaupt nicht mehr ernst nimmt?
    Weshalb werden diese unglaublich lächerlichen Klänge übereinandergeklebt.


    Und vor allem: Weshalb verzichtet die Band um einen der begabtesten Rockschlagzeuger bis dato auf jegliche rhythmische Verve und Lockerheit.


    Das Video hat dann die Auflösung gebracht. Ich sollte das ganze lustig finden. Fand ich dann auch.


    Die Zeit schließlich hat den Mantel des Vergessens über alten Groll gelegt und mich Milde gestimmt.


    Heute kann ich diesem musikalischen Treppenwitz im Vergleich zu anderen Schrulligkeiten(wie dem bierernsten Weihnachts- und Eisenbahnertrash) auf dem Tanzalbum immerhin einiges mehr abgewinnen,


    Gerne 8 P

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

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  • Wuhu, es gibt wieder Genesis Songs im TotW (nein Christian, das ist nicht böse gemeint). Welch Zufall, ich hatte heute meinen We Can’t Dance – Tag. „I Can’t Dance“ sorgt für Abwechslung, mal was Einfaches und Eingängiges. Der Song ist sowohl musikalisch, als auch textlich sicher nicht das Nonplusultra, Genesis-Fans der alten Phase werden den Song vielleicht nicht mögen, aber mir gefällt er. :rolleyes:
    Es sind mal wieder diese kurzen, simplen, aber eingängigen Gitarrenriffs von Mike die hier hervorstechen. Dazu kommt noch ein merkwürdiger Drum-Effektsound. Dies ist übrigens das bekannte Drum-Preset des Roland JD-800 / JD-990 Synthesizers. Dadurch hat der Song einen wirklich humorvollen Charakter. Das Musikvideo ist auch ganz witzig und der „The Way We Walk“ – wie es in Chapter and Verse heißt – ist recht amüsant. Schon lange bevor Genesis mir ein Begriff waren, kannte ich das Video. „I Can’t Dance“ bekommt von mir 11 Punkte. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

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    Ich habe I Can't Dance primär über das Video kennengelernt (oh, die guten alten Zeiten, als MTV noch aus London kam! Als MTV noch Musikvideos zeigte! Als Ray Cokes noch bei MTV war! Drei Seiten nostalgiegetränktes Geschwafel - gestrichen).


    Das Video hatte was. Es war lustig und witzig (im Sinne von gewitzt). Und Genesis haben sich eine zeitgenössische Medienreferenz geleistet; ein Hersteller blauer Nietenhosen hatte seinerzeit im Rahmen einer Werbekampagne eine Reihe von mit schmissiger Musik unterlegter Werbespots geschaltet. Einer davon verhalf einer schottischen Band zu ihrem einen großen Hit und deren Sänger später zu einem neuen Gesangsjob bei Genesis - dies aber nur am Rande. Ein anderer spielte in einem Billardsalon. Nicht ganz unbekannt, oder?


    Die Musik ... merkwürdig, auf eine gewisse Art spritzig, vielleicht weil eines der Geräusche aus dem Rhythmustrack immer so klang, als würde man ein Bügelbier öffnen? Über drei Minuten hinweg war die Gleichförmigkeit des Ganzen schon zu vertreten, besonders mit dem Video zusammen. Dazu dann noch der merkwürdige Gang - und ganz am Ende des Videos noch die Michael Jackson-Persiflage.


    I Can't Dance ist für mich ein kleiner musikalischer Scherz, für den ein anspielungsreiches Video gedreht wurde. Wie viele Scherze ist dieser hier auch zeitgebunden und lässt sich immer schwieriger verstehen, je mehr Zeit seitdem vergangen ist. Auf der Turn It On Again-Tour 2007 war I Can't Dance für mich viel enger mit dem seufzenden "na, wenn's denn unbedingt sein muss" verbunden als das viel geschmähte Hold On My Heart. Manche Stücke altern in Würde. Dieses hier nicht.


    Die Rrrada-ramm---didel-Döing!-Orgie hätte Anfang der 90er von mir locker zweistellige Punktzahlen bekommen. Jetzt? Es ist bald Martinstag. Teilen wir also den Mantel und decken die Hälfte des Schweigens über dieses Lied.


    6 Punkte, mit viel Wohlwollen für die Wirkung, die das Lied damals hatte, und viel Nachsicht für seinen heutigen Effekt.

  • ...nach Diktat verreist...:ratlos::dumdi::dumdi:

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    Ich mag den Song auf dem Album. Nicht weil er irgendwie besonders toll ist, aber weil er "anders" ist. Er ist locker, ja ein musikalischer Witz und in seiner Machart originell. Jedenfalls besser als so routiniert runtergespulte nichtssagende 0815-Tracks wie "Never a time" oder "Since I Lost You" auf gleichem Album.


    Live 2007 hätte ich ihn dagegen ebenfalls nicht mehr gebraucht. Dafür ging den Jungs dann doch die Frische ab und vor Collins konnte den typisch (gewollt nervigen) "I"-Quietscher von "I can't dance, I can't talk..." nicht mehr SO bringen, was dem ganzen Refrain genau dieses besondere Etwas raubte und es "gewöhnlich / nichtssagend" machte.
    Wenn man einen Song nicht mehr so bringen kann, wie er mal gedacht war, dann sollte man es auch lassen. Genug andere Songs zur Auswahl hat es ja gegeben.


    Für den Song als solches 12 Punkte

  • Ein richtig witziger kleiner Song. Witziger jedenfalls als Who Dunnit?


    Dass sich Tony Banks nicht zu schade war, die Effektpresets in der Drum-Abteilung von Roland-Keyboards zu verwenden, deute ich weder als Mut noch als Sorglosigkeit vor den abschätzigen Blicken professioneller Soundprogrammierer. Es ist ein Gag.


    Wäre das Gitarrenriff mit echtem Klavier oder Orgel sowie lockerem Schlagzeug begleitet worden, wäre es allerdings auch eine Überraschung geworden. Die würde ich auch gerne mal hören.


    Aber alle Zutaten machen es zu einem interessanten Aufhorcher mit lockerem Text und Selbstironie, einem prima Live-Song mit Marscheinlage der Beteiligten und einem Ohrwurm, der mir 11 Punkte wert wäre ...


    ... wenn ich es mir nicht so deutlich überhört hätte. Daher heute nur 9 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Ich weiß gar nicht mehr, ob ich ihn damals mochte, den Song. Ich glaube schon, habe das aber aus scham verdrängt. Heute finde ich v.a. bedauerlich, dass er wohl der Genesis-Song mit der größten Bekanntheit ist. Und das ist, bei einem musikalischen Scherz, doch etwas schmerzhaft. Enthalte mich einer Punktewertung wegen Befangenheit ;)

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Das Lied hat zwei Seiten und wenn man könnte, würde ich zwei Benotungen vergeben, was natürlich nicht geht.
    Als Liebhaber der alten komplexen Songs muss der Song scheitern, da ist diese Geistes- und Erwartungshaltung:

    G E N E S I S


    ..... und dann kommt so ein Lied daher. Nee! Schrumm Bumm rätsch klang. Da läuft unsereiner schreiend mit den Armen in der Luft wirbelnd davon. Flucht! AAAAAAAHH!


    Und dann die andere Seite, da ist diese Superband, die dutzendweise Fussballstadien füllt. Gewaltig! Und sie singen ein Lied darüber, dass sie gar nicht cool sind. Herrlich. Ich liebe es, wenn Leute sich selbst nicht ernst nehmen. Das ist herrlich, das braucht etwas Mut, Humor und Charakter. Dazu kam dieses Video - schmunzel, schmunzel.


    Zur Musik - einfach, Rhythmus aus der Dose, Schrummschrumm Gitarrenriff, simple Tastengriffe, nur Phils Gesang hebt sich da etwas ab. Der gefällt mir gut. Den Rest kann man spülen, aber es trotzdem homogen und passt zusammen.


    Die 12' Version von der Archive gefällt mir besser, wenn auch nicht viel. (Hierzu eine Frage an die Experten: Hier findet sich eine Tonabfolge - z.B. schon am Anfang - wie man sie von 'wer wird Millionär?' kennt. Wer hat hier wen nachgemacht? Steckt da was Spezielles dahinter?)
    Punkte: Mit viel Sympathie gibt's ein Befriedigend.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()