ANTHONY PHILLIPS Biografie aktualisiert

  • Super. Vielen Dank für die Mühe!
    Werde es mir grad zu Gemüte führen.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    • Offizieller Beitrag

    Hm, das ist eigentlich keine Biografie, sondern mehr eine Diskografie in Textform, eine Art Übersicht über seine Veröffentlichungen. Als solche ist sie nicht schlecht und liest sich ganz interessant.
    Über Ants Leben erfährt man jedoch praktisch nichts. Gut, seine Frühkarriere mit Genesis wird kurz angerissen, Anon, Lampenfieber etc., aber dann sind wir auch schon schnell bei TG&TG und ab da geht es nur noch um seine Veröffentlichungen incl. zugehöriger Kooperationspartner.

    Zitat

    Eines dieser Lieder, Silver Song, wäre beinah die erste Phil Collins-Single geworden (1973), das Projekt scheiterte jedoch an aufnahmetechnischen Problemen – mittlerweile wurde die von Phil gesungene Version jedoch auf der 2-CD-Ausgabe von The Geese & The Ghost veröffentlicht.

    "Aufnahmetechnische Probleme"? - ist mir neu, gibt es dazu eine Quelle? - Erscheint mir etwas unplausibel, da ja beide Songs fertig aufgenommen wurden - noch dazu in den Island-Studios, die ja nun technisch auf dem neuesten Stand waren.
    Die Zusammenarbeit mit Phil Collins ist hier ohnehin etwas unscharf geraten - insgesamt gab es (mindestens) vier gemeinsame Studiosessions, hier sieht es so aus, als wären zwei davon unterschlagen worden.


    Kleinere Ungenauigkeiten gibt es zudem hier und da - so ist die spätere Erstveröffentlichung von Silver Song eine Aufnahme von 1986, wurde also nicht "in den 1990er Jahren eingespielt".
    - Library Music wird in der Regel nicht "ausgeliehen", sondern, sofern sie auf Tonträgern angeboten wird, von den Radio- und Fernsehstationen ganz normal angekauft. Damit wird gleichzeitig auch die Lizenz erworben, die Stücke ohne weitere Vergütung in Produktionen einzusetzen.
    - Und ob man TG&TG ernsthaft als "Bestseller" bezeichnen kann, lässt sich sicherlich streiten.


    Aber das sind wie gesagt Kleinigkeiten. Als Übersicht über Ants unübersichtliches Gesamtwerk ist der Artikel in jedem Fall zu empfehlen.

  • :huhu:Hallo, ich weiß jetzt gerade nicht, wo ich dies hier sonst posten sollte.
    Ich würde gern zwei Dinge zur überarbeiteten Bio von Ant sagen.
    Zum einen, hatte er nicht nur eine *Bronchitis* während der ersten Tourphase von Genesis, sondern *Morbus Pfeiffer*, Pfeiffer´sches Drüsenfieber, was eine ungleich schwerere und auch sehr langwierige Erkrankung ist, die damals aber wohl noch nicht so ernst genommen wurde, was seine Müdigkeit, seine Depressionen (zumindest zum Teil) und seine allgemeine Schwäche besser erklären dürfte.
    Zum zweiten wissen wir ja, daß er ein äußerst empfindsamer und romantischer Mensch ist, und er hatte damals seine *große Liebe* mit Lucy Burke gefunden, die sich aber nur mit ihm eingelassen hatte, um über ihn an Peter Gabriel heranzukommen, der aber wiederum *seiner* Jill treu blieb.
    Lucy Burke wurde später eine bekannte Primaballerina und ist bis heute dem Ballett treu geblieben, sie propagiert jetzt Ballett auch für ältere Frauen.
    Viele von Ant´s Songs beziehen sich auf sie (zB God if I saw her now, Lucy:an Illusion, Lucy will usw usw), und er selbst sagte, die Trennung von ihr sei ihm als Mensch extrem schlecht bekommen, aber seiner Karriere als Songwriter sehr förderlich gewesen.
    Diese Dinge habe ich verschiedenen Interviews entnommen, Texten zu CD´s Und Vinyls.
    Quellen gebe ich auf Anfrage gern auch genauer an.
    Bis dann
    Sullhach/Lia

    I´ve got sunshine in my stomach

  • Interessant. Am Event hat man ja die Möglichkeit, genau diese noch unbekannten Dinge in Fragen zu packen und die Biografie mit weiteren interessanten Angaben anzureichern.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    • Offizieller Beitrag

    Ein richtiger Ant Phillips-Fan setzt sich hin, zieht alle seine Alben hervor und stellt Ants Diskographie vor, und zwar eben nicht chronologisch geordnet, sondern thematisch: Diese Platten sind eher poppig, jene enthalten nur Gitarrenaufnahmen, andere nur Keyboard und Wackeldackel, wem Whodunnit gefällt, der mag vielleicht auch PP&P34 ...


    Ich für meinen Teil möchte das Event zum Anlass nehmen, mehr von Ants Musik kennenzulernen, aber ich stehe rat-, plan- und hilflos vor der Flut von Veröffentlichungen und weiß nicht: Wo anfangen, welches Album hat denn eher Potential, mich zu packen?


    Großartig, wenn jemand von euch (oder ein Autorenteam) uns da einen Überblick geben könnte!

  • Ein richtiger Ant Phillips-Fan setzt sich hin, zieht alle seine Alben hervor und stellt Ants Diskographie vor, und zwar eben nicht chronologisch geordnet, sondern thematisch: Diese Platten sind eher poppig, jene enthalten nur Gitarrenaufnahmen, andere nur Keyboard und Wackeldackel, wem Whodunnit gefällt, der mag vielleicht auch PP&P34 ...


    Ich für meinen Teil möchte das Event zum Anlass nehmen, mehr von Ants Musik kennenzulernen, aber ich stehe rat-, plan- und hilflos vor der Flut von Veröffentlichungen und weiß nicht: Wo anfangen, welches Album hat denn eher Potential, mich zu packen?


    Großartig, wenn jemand von euch (oder ein Autorenteam) uns da einen Überblick geben könnte!


    "Anthology" ist als Einstieg schon sehr gut, weil es viel gute, wichtige und diverse Musik von ihm aufzeigt. :topp:
    Als Genesis-Fan ist "The Geese & The Ghost" die offensichtlichste Wahl.


    Mein Einstieg war "Wise After The Event" und "Regrets" war auf dem Album einer meiner Favoriten, auch wenn er sich da gesanglich besonders quält. "Slow Dance" höre ich immer noch sehr gerne.


    Ich habe mir die PP&P Alben nur sporadisch angehört und auf denen gab es immer nur ein paar Tracks, die ich wirklich gut fand, während das Meiste sehr angenehme Hintergrundmusik schien. Und die Masse seiner Veröffentlichungen kann einen wirklich erschlagen. Da musste man über die Jahrzehnte schon mitwachsen.


    Ich wüsste auch nicht, wo ich anfangen soll und wo die Grenzen zu ziehen sind. Es gibt vier Alben mit viel Gesang, reine Gitarren- und reine Klavieralben, Synthesizer-Spielereien und viele Gemischtwaren.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    2 Mal editiert, zuletzt von pealmu ()

    • Offizieller Beitrag

    ...ich habe mir letztes Jahr die Essenz aus 33 Phillips-VÖs auf 5 Discs zusammengefasst...und zwar chronologisch (siehe Anhang). Das dafür notwendige Durchhören aller CDs war KEIN Spaß, weil's da leider auch wirklich viel "Füllstoff" gibt. Auch das chronologische Sortieren bei den vielen durchgewürfelten Archives, Missing Links, Bonus Tracks und Discs war NICHT lustig. :D Aber es finden sich überall einzelne Song-Perlen. Leider gibt's offiziell keine derartige Werkschau, die alle Facetten von Ants Output abdeckt. Es wär echt mal an der Zeit...

    Dateien

    Got no friends? Got no fun? Listen to SPLIFF and you'll see the sun!

    Club-Mitglied seit 1991
    +++ GENESIS (11x ab 1987)
    + PHIL COLLINS (12x ab 1990) + PETER GABRIEL (20x ab 1987) + STEVE HACKETT (11x ab 2003) + MIKE & THE MECHANICS (11x ab 1989) + RAY WILSON/_CUT (7x ab 1999) + THE MUSICAL BOX (15x ab 2003) +++ Nächste Station: Steve Hackett, 18.07.2024

  • The Geese & The Ghost sowie Wise After The Event sind wohl die zugänglichsten Alben und besonders für Genesis Fans interessant, danach wohl die poppige Sides. Darüber hinaus wird es aber schwierig und unübersichtlich. Bei mir stehen einige PP&P-Scheiben und ANThologies mit teilweise wirklich großartigen Momenten einerseits und viel belanglosem Füllmaterial andererseits im Regal. Herausragend empfinde ich aber die Field Day von 2005; darauf zeigt sich Ant als sehr ambitionierter Gitarrist, alles rein instrumental, rein akustisch, aber eben auch alles aus einem Guss für den großen, langen Hörgenuss ;) und in sehr guter Aufnahmequalität. Seine Keayboard-Alben mag ich leider gar nicht.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • The Geese & The Ghost sowie Wise After The Event sind wohl die zugänglichsten Alben und besonders für Genesis Fans interessant, danach wohl die poppige Sides. Darüber hinaus wird es aber schwierig und unübersichtlich. Bei mir stehen einige PP&P-Scheiben und ANThologies mit teilweise wirklich großartigen Momenten einerseits und viel belanglosem Füllmaterial andererseits im Regal. Herausragend empfinde ich aber die Field Day von 2005; darauf zeigt sich Ant als sehr ambitionierter Gitarrist, alles rein instrumental, rein akustisch, aber eben auch alles aus einem Guss für den großen, langen Hörgenuss ;) und in sehr guter Aufnahmequalität. Seine Keayboard-Alben mag ich leider gar nicht.


    Im Groben und Ganzen stimme ich Eric zu.


    Allerdings würde ich Sides nicht als "poppig", sondern eher als - jedenfalls für Ants Verhältnisse - rockig bezeichnen. Gerade aus dem Grund gefällt es mir gut, denn so schön Ant auch komponiert - er überzuckert seine Stücke/Alben leider häufig.


    Poppig sind sicher seine Invisible Men, die aber unter Beweis stellen, dass Ant auch kurze eingängige Stücke komponieren kann. Mir gefällt es gut, auch wenn das Album eher oberflächlich ist (oder wirkt?).


    Aus den PP&P-Alben ragen für mich zwei heraus:


    Private Parts & Pieces V (Twelve), ein Gitarrenalbum, wartet mit für Ant sehr sperrigen und ungewöhnlichen Harmonien und Klängen auf und ist alles andere als süßlich.


    Private Parts & Pieces II (Back To The Pavilion) enthält die Scottish Suite und diese wiederum Salmon Leap, das - wenn ich mich recht erinnere - mit Mike Rutherford komponiert wurde, der - wenn ich mich recht entsinne - auch mitspielt. Dieses Stück hätte ich gerne in Welkers gespielt, aber da fühle ich mich überfordert.


    Schließlich gibt es drei Alben, die zwar sehr unterschiedlich sind, aber allesamt sehr episch und (trotz ausschließlichen Symthieinsatzes auf 1984) orchestral sind: 1984, Tarka und Slow Dance. Sie bestehen im wesentlichen aus Teilen oder Sätzen mit bis zu 26:27 Minuten Dauer. Am gelungsten finde ich Slow Dance, das ich (auszugsweise) wohl auch deshalb in Welkers zu Gehör bringen möchte.