U2

  • „Anouncing...U2X Radio, a brand new SiriusXM Channel coming in 2020“

    Das ist wohl die Neuigkeit 🤔

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

  • Gestern habe ich mir endlich und in Ruhe das Video vom Rockpalast-Auftritt 1983 auf der Loreley angesehen, welches der WDR am 17. 5. gesendet hat (die Videos der einzelnen Songs sind bis übermorgen noch auf www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/rockpalast/ abrufbar).


    Rein akkustisch war mir ein Teil dieser Aufnahme natürlich bekannt, denn der Grossteil der "under a blood red sky"-EP stammt aus diesem Konzert. Das Bildmaterial war für mich jedoch ganz neu. Und was gab es da für eine Perle zu entdecken. Das Konzert ist so etwas wie der "kleine, quirlige Bruder" des legendären Red Rocks-Konzerts.


    Man erlebt hier eine junge Band, die sich an einem Festival mitten am Nachmittag im Vorprogramm ihre Sporen abverdienen muss. Und wie sie das tun! Das Publikum wird - wörtlich - mit wehenden Fahnen erobert. Zeitweise muss man gar um Bonos Gesundheit bangen. Bei einem seiner vielen Ausflüge ins Publikum stürzt er Rücklings von der Zuschauerabschrankung und knallt mir dem Rücken auf den Teerboden. Sein Bühnenroadie ist sichtlich entsetzt. Bono aber steht einfach wieder auf und ist sofort wieder auf der Barrikade. Unglaublich, diese jugendliche Energie. "They don't do these things on stage anymore...".

    Mit solchen Konzerten schafft man sich einen Ruf als live-Band. Ich bedaure unglaublich, dass ich U2 in dieser Phase noch nicht live erleben konnte.


    Danke WDR, dass ihr dieses Zeitdokument ausgegraben habt.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • ... "They don't do these things on stage anymore..." ...

    Das ist schade und sehr wahr. In den 70ern und 80ern war man auch in grossen Hallen oder draussen in Stadien, eigentlich unmittelbar an der Bühne dran. Da war man wirklich nah dran an den Musikern und der Sänger machte Shakehands und Ähnliches. (Peter lief - das war glaube ich 1978 oder so - quer durch das ganze Publikum auf die Bühne während die Drummachine lief und schüttelte Hände, und auch an sein Stage-Diving sei erinnert)

    Heute fehlt nur noch der Wassergraben zwischen Stars und Publikum.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Heute fehlt nur noch der Wassergraben zwischen Stars und Publikum.

    Lustigerweise war gerade bei diesem Konzert ein riesiger Graben zwischen Band und Publikum, der von "young Bono" natürlich gleich im Sturm erobert wird (der kennt da ja gar nix, siehe live-aid). Gefühlt ist er mehr im Graben und im Publikum, als auf der Bühne.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Das ist schade und sehr wahr. In den 70ern und 80ern war man auch in grossen Hallen oder draussen in Stadien, eigentlich unmittelbar an der Bühne dran.

    Heute fehlt nur noch der Wassergraben zwischen Stars und Publikum.

    Ich finde, dass es insbesondere bei U2 auf ihren jüngsten Touren vergleichsweise leicht war, zumindest temporär sehr nah an der Band dran zu sein. Die innocence+experience (2015) bzw. experience+innocence (2018) Tourneen waren ja für U2-Verhältnisse sehr intime Settings, bei denen man quasi überall im Innenraum und im Unterrang der Band sehr nah war, weil die Bühne sich ja quer durch die Arena erstreckte. Speziell die runde B-Stage, die auf beiden Touren vorrangig im zweiten Teil der Konzerte benutzt wurde, war bei den Fans sehr beliebt - hier spielte die Band quasi fast umringt von Fans am Kopfende der Arena, wo man auch als Spätkommer der Bühne noch ziemlich nah kam. In Köln (II, 2015) haben sie auch mehrere Fans auf die Bühne geholt und sie mitspielen lassen (aber das war eh auch ein super krasses Konzert, wo die Band mal so richtig „was zurückgegeben hat“...).


    Generell haben U2 auf der i+e Tour auch durch das Publikum hindurch die Bühne betreten und verlassen (zum Konzertbeginn ggfs. auch nur Bono; zum Abschluss aber alle, soweit ich mich erinnern kann). War ganz witzig - da wurde dann am Stirnende der Halle durch die Ordner mittels eines Bandes
    ein auch auf dem Boden aufgeklebter Korridor quer durch das Stehpublikum geöffnet, durch den die Band dann durchmarschiert ist. 2018 auf der e+i Tour war zumindest auch der Abgang so organisiert, wenn ich mich recht erinnere.


    Auf der 360-Grad-Tour (2009-2011) war der Front of Stage-Bereich ja quasi noch unterhalb der riesigen Bühnenkonstruktion und wurde von beweglichen Stegen überbrückt, die die Hauptbühne mit dem runden Catwalk um den FoS herum verband - da kam es also vor, dass man im Front of Stage Bono & Co. direkt vor bzw. über einem hatte - bei diesen Stadionshows da vorne rein zu kommen war allerdings mit deutlich mehr Aufwand verbunden als bei den 2015er und 2018er Indoor-Tourneen, wo man - sofern man eine Stehplatzkarte ergattern konnte - quasi überall nah dran war.


    Ansonsten kommt es natürlich auf die Location an, wie nah man an die Band rankommt. Ich war 2017 mal im dänischen Sønderborg auf einem Elton John-Konzert, wo sein Flügel keine 3 Meter von der ersten Reihe (unbestuhlt, freie Platzwahl) wegstand. Einen Graben gab es, glaube ich, gar nicht.

  • Jo,das 2. Köln Konzert 2015 war genial,eines der längsten bis dahin,hab ich mir sagen lassen.

    Soviel Spielfreude,hat wirklich Spass gemacht,vor allem im Vergleich zur ersten Show 1 Tag zuvor.

    P.C.=82 Düsseldorf,90 Berlin,94 Dortmund

    P.G.=03 Oberhausen+Köln,04 Dortmund,23 Köln

    GENESIS-78 Saarbrücken,81 Dortmund,92 Gelsenkirchen,07 Düsseldorf

    S.H.=79 Köln,88 Bochum,13 Oberhausen,22 Utrecht+Essen,23 Wuppertal,Essen+Freiburg

    M.A.TM.=89 Düsseldorf

    R.W.=02 Wuppertal,23 Remscheid


    HEART=22.06.24,Berlin

    BRUCE SPRINGSTEEN=05.07.24,Hannover

    S.H.=07.07.24,Zoetermeer

    STEVIE NICKS=16.07.24,Antwerp

    DIRE STRAITS EXPERIENCE=23.07.24,Essen

    HOOTERS=24.07.24,Köln

    ADELE=14.08.24,München

    • Offizieller Beitrag

    Man erlebt hier eine junge Band, die sich an einem Festival mitten am Nachmittag im Vorprogramm ihre Sporen abverdienen muss. Und wie sie das tun! Das Publikum wird - wörtlich - mit wehenden Fahnen erobert. Zeitweise muss man gar um Bonos Gesundheit bangen. Bei einem seiner vielen Ausflüge ins Publikum stürzt er Rücklings von der Zuschauerabschrankung und knallt mir dem Rücken auf den Teerboden. Sein Bühnenroadie ist sichtlich entsetzt. Bono aber steht einfach wieder auf und ist sofort wieder auf der Barrikade. Unglaublich, diese jugendliche Energie. "They don't do these things on stage anymore..."

    Ja, der gute Bono. Er ist bekannt für etwas wilde Bühnen-Aktionen und Publikums-Interaktionen.


    Zwei Beispiele:


    z. B. Werchter 1982: Kletteräffchen Bono:

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    Kein Einzelfall, sowas kam durchaus öfter vor! Ohne Worte...


    Live Aid Wembley 1985: Dass er sich da mit dem Sprung von der Bühne vor die Absperrung während einer nicht enden wollenden Version von Bad einerseits über ein eigentlich heiliges Gebot bei diesem Event hinwegsetzte, ist heute fast vergessen. Ebenso die Tatsache, dass sie aus Zeitgründen Pride nicht mehr singen konnten und danach erst dachten, sie hätten es verkackt. Aber die Aktion und der ganze Auftritt machten U2 und Bono erst zu den Live-Performern, die sie mit Abstrichen noch bis heute sind.

    • Offizieller Beitrag

    Wobei seine Ausflüge in die Menge alles andere als spontan, sondern ziemlich offensichtlich vorgeplant und sicherheitstechnisch abgenommen waren.


    Ich war am 21.11.1984 bei "Rockpop in Concert" in der Dortmunder Westfalenhalle und saß seitlich von der Bühne in der ersten Reihe auf der Tribüne. Nun muss man wissen, dass der große Innenraum der Westfalenhalle von einer in den Kurven recht steilen Radrennbahn umgeben war, die für die Konzerte zwar teilweise demontiert war, aber das Stück neben und hinter der Bühne stand noch. Wir hatten uns gewundert, dass kurz vor der Show zwei U2-Roadies die Bahn zu uns hochkraxelten. Sie nutzten dazu die Stoffbahnen, mit denen die glatte Bahn abgedeckt war, stellten sich kurz an das niedrige Geländer und sondierten dann den Rückweg, der schwieriger schien, aber sie schafften es schließlich wieder heil nach unten.


    Dann lief das Konzert, und natürlich kam Bono bei The Electric Co. auf derselben Strecke wie seine Roadies zuvor die Schräge hochgeklettert (im Video ab ca. 11:50):


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    Ich war einer der beiden, die seinen verschwitzt-glitschigen Arm packten und ihn das letzte Stück hochzogen. Natürlich wollte er nichts von uns Männern, sondern nur mit der üblichen Blondine schmusen (die sich ihm auch ohne Zeit zu verschwenden sofort an den Hals warf) und sang dabei Amazing Grace. Das war natürlich hinterher alles im Fernsehen zu sehen, ein Foto erschien Monate später in der "Bunte" - worauf mich die Mutter eines Freundes erkannte und mir den Ausschnitt schenkte:



    Bono war an dem Tag in Hochform - habe ihn selten so gut singen hören. Trotzdem war man irgendwie ein wenig desillusioniert, weil dieser "spontane" Ausflug in die Menge so kalkuliert schien.

  • Oh, Mann, das war ja noch voll im Vokuhila-Zeitalter und Bono noch ohne obligatorische Sonnenbrille.

    U2 in Hochform.

    Zy
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