TotW: [22.01.-28.01.2024]: STEVE HACKETT - Fallen Walls And Pedestals

  • Ich tu mich schwer das Stück zu bewerten. Es ist nix vollständiges, ganzes, sondern nur das Intro zum Album. Im Kontext ist es prima. Klingt nach Hackett, klingt nach echten Musikern. Aber für sich allein kann ich das nicht sinnvoll bewerten.

  • Der Track wirkt sehr beliebig und grob auf mich - sowohl für sich genommen als auch in seiner Funktion als Opener. Stellvertretend für die Trivialität nenne ich mal den überwiegend stupiden Stampfrhythmus (wow, 9 Konsonanten hintereinander). Aber auch ansonsten gibt es vom Songwriting her keine wirklich originelle Idee. Da wird sehr Gewöhnliches klanglich heftig aufgeblasen - nennt man Kitsch, glaube ich.

    Ich gebe 3 Punkte für die magere Komposition plus 1 Punkt für Steves gekonnte Gitarrentöne.

  • Hei, ich "tue" mich immer schwer mit der Bewertung - hier z.B. bei townies Stampfrhythmus bei Bewertung des y. Ist es ein Konsonant? Ist es ein Vokal? Es benimmt sich vokalisch, in unserer Sprache als /ü/ noch mehr als in Steves mit dem halb angedeuteten /i/ :):ka:

    Alles richtig, das hier gesagt wurde. Steve ist ein Schrödingers Progger: Sein Stil kann und darf alles gleichzeitig sein. Der Track druckvoll und beliebig, eine pralle Prog-Idee in kurz, als Opener austauschbar, einprägsam mit hübschem Orient-Touch, solider Rock-Barock, als Mixtur zusammengewürfelt, im Tempo mitnehmend, alles zusammengesuchte Wiederholungen, die Gitarre mit hohem Wiedererkennungswert, einiges kitschig. Das Steve-Phänomen. Kaum irgendwo sonst liegt das Hör-Ergebnis so sehr beim Konsumenten wie bei Steve (folgt man ihm schon lange, ist man neu, hat man ihn eine Weile nicht gehört, ist man live-Fan...). Ich "tue" mich immer schwer und bei einem lve Treffen in Dortmund sagte ich so ziemlich am Ende "Die Komposition gefällt mir": Leicht ange-eiste Antwort "At least you mentioned it" ;(

    Als Fan seiner liebenswerten Persönlichkeit und als Bewunderer seines Live-Touring und seiner Durchhalterei möchte ich ihm nicht wehtun. Und doch .. der Track kommt nicht an seine Frühwerke heran. Allerdings ist er auch wiederum lange nicht so kitshy wie einige andere kürzlichen Spätsachen.

    (PS Wenn ich im Lotto gewinne, kaufe ich alle seine Kompositionen nach Highly Strung und lasse die Spätalben von echt guten, feinfühligen Experten-Produzenten neu-arrangieren.) Historiker jedenfalls werden es leicht haben: Ein typischer Track seiner 2010ner Phase. Seine 60ger. Also: 6 + 1 für Steves Fleiss. :fledermaus::undweg:

  • Ich mag vieles von Steve aber auch nicht alles. Diesen Song mag ich nicht. Kein Vergleich zu einem Opener wie Loch Lomond, der mir tagelang nicht aus den Kopf geht. Daher nur 6 Punkte.

  • Der abrupte Wechsel von orientalischen zu Metal-Klängen erinnert mich an Ayreon, wo dergleichen aber besser vorbereitet werden. Der Rhythmus lässt mich an das Album Darktown denken. Ansonsten ist das Stück typischer Hackett, oder, weniger freundlich formuliert, ein Standardprodukt der Hackettschen Musikfabriken.


    Wenn man alle möglichen Ideen, die man gerade hat, in einem Stück zusammenbringt, dann ist das Progrock. Oder ein Demo. Wer einen Song schreibt, wer ein Album macht, muss irgendwann die Hand zum Schwur heben und sagen: Das ist was fürs Album, oder: Das ist es noch nicht.


    Bei diesem Stück sind Steve Hackett und ich nicht derselben Meinung. 5 Punkte. Weil die Ideen in dem Song ja nicht per se schlecht sind.

  • Sehr gut, 14 Punkte. Wer seinen Sahara-Stil mag wie ich, mag es. Kurz und knackig, authentisch, unverkennbar Hackett. In der Kürze liegt die Würze, daher keine Schwachstellen oder Ver(w)irrungen. Etwas länger hätte dieser Track für mich dennoch sein können ^^

    Ich glaube, ich mag seine Instrumental-Nummern am liebsten.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)