Ich habe bisher extra noch keine einzige Rezension gelesen, um mich nicht beeinflussen zu lassen, werde das aber noch nachholen.
Ich habe das Album jetzt mal ganz gehört und finde es ...
im einzelnen so:
People of the smoke: Gelungener Hackett-Track typisch für seine Spätphase, gelungenes Kaleidoskop, abwechslungsreich, ansprechende Gitarrenparts, passende orchestrale Einmischungen, höre ich immer wieder gerne, Gesang erträglich dezent 12 Punkte
These passing clouds: schönes, leider viel zu kurzes Instrumental 13 Punkte
Taking you down düster wie Darktown, aber der Sound ist mir schon zu abgenutzt 10 Punkte
Found and lost kurzer Zwischensong, belanglos 10 Punkte
Enter the Ring : schöne Akustik, aber plakativer mehrspurig harmonischer Gesangsbrei.
Nach keltischer Stimmung, geht’s ab wie zu besseren Zeiten von Jethro Tull mit stimmigem Gitarrensolo, die Gesangseinlagen machen für mich vieles kaputt
ohne diesen klebrigen Gesangsbrei hätte ich 13 gegeben, so nur 10 Punkte
Get me out: mal was anderes, sehr gut wie ich finde, Stimme passt 13 Punkte
Ghost Moon and Living Love ist mir zu trivial, zu nah am Schlager, zum Ende hin besser 8 Punkte
Circo Inferno: starker Anfang, dann störender Gesang, dann wird’s aber richtig gut,
passende Soli von Gitarre und Saxophon 13 Punkte
Breakout: gelungenes, hektisch-turbulentes Zwischenstück 12 Punkte
All at Sea: gelungene Sound-Collage, stimmige Atmosphäre mit dem Wal im Vordergrund 14 Punkte
Into the Nightwhale instrumental 13 Punkte, bis der Gesang kommt,
der wieder mal alles kaputt macht, daher leider nur 8 Punkte
Wherever you are: Gesang ganz ok, eingängig, aber abrupte Abbrüche stören ein wenig, interessante
Zwischenpassagen machen es wieder wett 11 Punkte
White Dove sehr schönes, kurzes Gitarrenstück auf der akustischen Gitarre 13 Punkte
Fazit: Bei diesem Album stört mich Hacketts Gesang und vor allem dieser klebrige, mehrstimmig/mehrspurig aufgenommene Gesangsbrei nochmal weit mehr als bei allen früheren seiner Alben. Meiner Meinung nach hat er damit sehr viel kaputt gemacht. Immer wenn ich Freude an der Musik am Anfang empfinde, vergeht diese mir mit dem Gesang, bis auf die paar Ausnahmen, wo kein Gesang ist oder er sehr gut gelungen ist, wie bspw. bei "Get me out". Viele haben es schon immer wieder gesagt:
Schade eigentlich, dass er das Mikro nicht jemandem überlässt, der es besser kann bzw. eine angenehmere, klangvollere, abwechslungsreichere, ausdrucksstärkere Stimme hat. Und was das immer wieder mit diesem mehrspurig aufgenommenen klebrigen Gesangsbrei soll, versteh ich überhaupt nicht.
Trotzdem, schlecht ist das alles nicht, und live kommt das bestimmt nochmal viel besser, vor allem wenn es mit seinen Auswahl-Highlights von The Lamb aufgeführt wird. Bin mal gespannt....