STEVE HACKETT: "The Circus And The Nightwhale" (16.02.2024) - Rezension online

  • Da soll sich jeder selbst ein Bild machen. Das Prog-Magazin hat das Werk ja gar sein bestes bezeichnet. Ich finde es gar nicht schlecht. Besser als die letzten paar Alben, aber ich hatte etwas mehr Biss erwartet, weniger Schnörkel und vor allem einen besseren Sound / eine andere Produktion.

    Ja, ein Produzent, der nicht zur Band gehört, vielleicht sogar jenseits der Prog-Szene zuhause ist, mit kritischer Distanz und einem frischen Ansatz, wäre mal ganz gut gewesen. Da gibt es 1000 Möglichkeiten, einer, der mir einfiel, ist Joe Jackson, nur als ein Beispiel... beim nächsten Mal ;)

  • Sogar der etwas durchgeknallte und narzistische Roger Waters (so wirkt er zumindest:-) hat auf *Is This The Life We Really Want* auf externe Beratung gebaut. Oder auch McCartney und andere, die es eigentlich selbst könnten ... Das hätte ich mir auch erhofft. Und was die Kürze angeht: Lieber 45 min. kurzweilige Unterhaltung, als 70 min. Langeweile! Eigentlich eine gute Zeit um die Aufmerksamkeit zu halten, kennt man doch aus der Schule ...

  • Ich möchte diese Zeilen des Rezensenten zitieren:

    "Allerdings stellt sich dabei auch ein Bedauern ein. Wo sind eigentlich die Momente feiner Poesie geblieben, für die Hackett doch schließlich einmal ein Händchen hatte? Wie so oft in den letzten Jahrzehnten pendeln die Songs zwischen knallig produziertem Rock und sentimentaler Soßigkeit hin und her. Hacketts Musik ist in erster Linie plakativ - was durchaus im Einklang mit der betont illustrativen Kinderbuchästhetik des Covers steht. Allerdings hätte besonders der autobiografische Ansatz des Albums mit dem Wissen um die Verletzlichkeit des eigenen Lebens eine subtilere und hintergründigere Tonsprache herausfordern können."

    Weil er hiermit genau den Nerv des Konsumenten trifft. Will sagen, das ist genau das Dilemma hackettscher Musik der letzten Jahre. Genau dadurch ist sie erwartbar und damit langweilig geworden. Nicht nur wegen dieser Zeilen ein ganz dickes Plus für die herrlich launische, informative, nicht plakative Rezension. Toll, Townie!

  • JPC hat die Bluray noch nicht einmal verschickt 😒 wegen einer aktuell hohen Auslastung der Logistik - das wird wohl nichts mehr an diesem Wochenende

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    Peter Gabriel
    SO Köln
    SW Dortmund
    GUP Oberhausen,Köln
    Still GUP Dortmund
    Warm Up Gelsenkirchen 2x
    New Blood 2x Berlin,Brüssel,Arnhem,Verona,Mannheim,Köln,Oberhausen,2x Wolfsburg,Stuttgart
    Back To Front Brüssel,Wien,Stuttgart,Düsseldorf,Hamburg,Berlin,Frankfurt,München,Köln, Hannover,Berlin,Brüssel,Strasbourg,Zürich,Dublin

    i/o Amsterdam,Antwerpen,Köln,Hamburg,Frankfurt,Dublin


    Steve Hackett 2024

    Fletching,Brüssel,Nürnberg,Aylesbury,Portsmouth,Bristol,Cambridge,Glasgow,Newcastle,RAH


  • Meine über Amazon war eben im Briefkasten. Jetzt bin ich mal gespannt … :)

    Genesis seit 1974

    Jethro Tull seit 1971

    ELP seit 1970

    Beatles seit 1969

    Drafi Deutscher 1966 😁

  • Es ist vollbracht, habe sein Konzeptwerk zum ersten Mal gehört. Blu-ray, Stereo. Und, was soll ich sagen, mein erster Eindruck ist sehr sehr positiv. Bewertungen auf einer Skala sind schwierig, da immer subjektiv.

    Vergleiche? Wenn überhaupt mit den sehr persönlichen Solo-Alben von Neal Morse, Testimony z. B.


    Meine ersten Eindrücke:

    Es ist ein klassisch strukturiertes und arrangiertes Konzept-Album, das man in einem hören sollte.

    Es ist sein Leben und wer sollte es singen: ER, wer denn sonst.

    Es dominieren Gitarren, hart bis zart, er ist Gitarrist.

    Die Stimmungen seines Lebens sind gut in musikalische Farben gefasst.


    Ich bin mit Konzeptalben aufgewachsen, deshalb liebe ich solche Sachen einfach. Fast alle musste ich mehrfach hören, um Zugang zu bekommen. Steve Hackett macht es einfach, weil nicht zu kompliziert.


    Gerade verklingen die letzten Töne, ich liebe das Album jetzt schon nach dem ersten Hören.

    Genesis seit 1974

    Jethro Tull seit 1971

    ELP seit 1970

    Beatles seit 1969

    Drafi Deutscher 1966 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Ray Lomas ()

  • Spotify ist auch ready

    "Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?"

  • Das Album hat durchaus einige gute Momente. Die werden für mich aber immer wieder durch die typischen Standard-Hackett-Bombast-Akkorde niedergetrampelt. Die sind es dann auch, weswegen ich mir so Alben dann nicht mal mehrfach hintereinander anhören kann.


    So finde ich so Nummern wie "Circo Inferno" dann mittlerweile auch als ermüdend. "Wherever Your Are" und auch das anfänglich schöne "Get Me Out" wird dann früher oder später instrumental niedergeknüppelt. Für ein Konzeptalbum fehlt es mir auch Spannungsbögen. Dennoch erstmal ein besseres Album als die letzten 3-4.

  • Nach einem Durchlauf (youtube) gefällt mir ENTER THE RING noch am besten. Ansonsten komme ich zu dem bemerkenswerten Ergebnis, dass mich Steves Solos gerade eher nerven: Sehr viel Highspeed und Technik, wo es so manches Mal nach weniger Tönen und Zurückhaltung verlangt hätte. Es klingt fast so, als wolle Steve uns beweisen, was für ein virtuoser Spieler er ist. Muss man m.E. mit 74 nicht mehr so unbedingt in jedem Song. Gefühlvolles Gitarrenspiel höre ich leider zu selten.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"