Steven Wilson - The Harmony Codex (2023)

  • Exakt so auch meine Meinung, bis ins Detail. :thumbup:

  • Exakt so auch meine Meinung, bis ins Detail. :thumbup:

    war ein bisschen auch mein erster Eindruck, als ich es das erste mal komplett anhörte. Nachts hatte ich mir es zwischen zwei Schlafphasen angehört, beide Male mit Kopfhörer, und da hat alles nochmals eine andere Bedeutung! Es fühlt sich tatsächlich an als würde man ein Audio Film anhören, das was eigentlich SW erklärt hat. Es hat ja alles ein einheitliches Klangbild, auch wenn es verschiedene Styl Arten vorschlägt, es wirkt wie ein Concept Album; auf jeden Fall mehr als die zwei letzten Alben.

    Ich kann mir gut vorstellen dass Wilson dieses Album für Immersion gedacht hat, in 5.1 oder Atmos ist das sicherlich noch was ganz Anderes!

  • Wegdriften kann man ganz gut mit dem Album. Heisst wohl nicht zufällig THC.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • In meinen Ohren kein herausragendes, aber ein schönes und wunderbar atmosphärisches Album, das in seinen (vielen) ruhigen und gänzlich elektronischen Momenten partiell das Album ist, das ich mir von Steven Wilson immer gewünscht habe. Ich habe es bereits an anderer Stelle im World Wide Web geschrieben, aber ich wiederhole mich gerne: Der Titeltrack ist für mich neben Buying New Soul das schönste Stück Musik, das Wilson jemals geschrieben hat. Ja, hier passiert in fast zehn Minuten wenig, aber die Atmosphäre, die in dem Track geschaffen wird, ist einmalig. Falls Blade Runner 2049 jemals neu vertont und der unglaublich unpassend-brachiale Soundtrack von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch ersetzt werden sollte, sollte The Harmony Codex Teil dieses Soundtracks werden. (Ich weiß, dass das niemals passieren wird, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.)


    Sobald die zumeist geradezu meditative Atmosphäre des Albums unterbrochen wird, Wilson in alte Prog-Muster verfällt (Impossible Tightrope), die Beats allzu aufdringlich werden (die 2. Hälfte von Beautiful Scarecrow) oder der Meister sich in Rap versucht (Actual Brutal Facts), verliert das Album an Qualität. Und bei allem Lob für die an sich mal wieder großartige Produktion: Der Bass ist viel zu aufdringlich. Wenn bereits der fast komplett nach unten geregelte Subwoofer meiner Teufel-Stereoanlage beim Opener den Boden erbeben lässt und heftig dröhnt, will ich nicht wissen, wie dominant der Bass auf durchschnittlichen PC-Lautsprechern klingt. Und ja, ich bin der Meinung, ein Album sollte mit jeglichem Equipment (abseits von Smartphones) einigermaßen gut klingen. Wer seine Nachbarn ärgern will, hat ab sofort ein neues Lieblingsalbum. :saint:


    Es hat ja alles ein einheitliches Klangbild, [...] es wirkt wie ein Concept Album; auf jeden Fall mehr als die zwei letzten Alben.

    Das ist mir auch positiv aufgefallen. Als Steven Wilson in Vorabinterviews immer wieder auf die musikalische Heterogenität des Albums hinwies, hatte ich ein zweites To the Bone befürchtet, also eine lose Ansammlung von Songs, die weder musikalisch noch produktionstechnisch noch lyrisch eine Einheit bilden. Aber die Songs fügen sich diesmal endlich mal wieder zu einem großen Ganzen zusammen - meiner Meinung nach auch besser als auf Hand. Cannot. Erase, das ja ein Konzeptalbum, gleichzeitig aber stilistisch doch arg heterogen ist.


    Ich höre nichts im Ansatz Forciertes oder Gewolltes.

    Würde ich so unterschreiben, wenn sich Impossible Tightrope und insbesondere Actual Brutal Facts nicht auf dem Album befänden.

  • Das ist mir auch positiv aufgefallen. Als Steven Wilson in Vorabinterviews immer wieder auf die musikalische Heterogenität des Albums hinwies, hatte ich ein zweites To the Bone befürchtet, also eine lose Ansammlung von Songs, die weder musikalisch noch produktionstechnisch noch lyrisch eine Einheit bilden. Aber die Songs fügen sich diesmal endlich mal wieder zu einem großen Ganzen zusammen - meiner Meinung nach auch besser als auf Hand. Cannot. Erase, das ja ein Konzeptalbum, gleichzeitig aber stilistisch doch arg heterogen ist.

    Habe gerade einen Komplettdurchlauf hinter mir und stimme aus ganzem Herzen zu. Ich habe keine Ahnung, wie Wilson das dieses Mal bei mir geschafft hat, aber ich höre bei aller Unterschiedlichkeit der Songs eine Einheit und habe dabei auch den Eindruck von Tiefe.

    Ich habe neulich hier allen Ernstes geschrieben, dass meine Wilson-Phase wohl vorbei sein dürfte. Aber er hat mich wieder gepackt, und zwar ohne dass ich einen einzigen Ausfall wahrnehme. "The harmony codex" hat stattdessen für mich sehr viel Qualität und Ausdrucksstärke.

  • Nun habe ich das Album genau einmal am Stück gehört. Der erste Eindruck: Die Stücke 1-6 plätschern eher dahin.


    Die Stücke 7-10 bilden schon eher eine Einheit und sprechen mich an.

    Mein Lieblingssong ist The Harmony Codex. Auch das Video ist gut gemacht.


    Als nüchternes Gesamturteil nach dem ersten Hören scheint mir das Album " unspektakulär" zu sein.


    Klar man erwartet immer mehr und vor allem wohl er von sich selbst, aber es sind eben seine Songs. Nicht mehr aber auch nicht weniger.


    Man soll es öfters hören, so könnte es wachsen.

    Tue ich. Mal sehen.

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

  • Nach dem Hören zu Hause im Sessel kam heute das Hören im Auto. Das muss passen, ich liebe gute Musik beim Autofahren. Weil Autofahren nur der Fortbewegung von A nach B dient, keine Philosophie.

    War schön, mir gefällt das Album. Gerade weil es nicht nach *Raven*, *Hand* oder *TFB* klingt. Könnte ein richtig gutes Album werden ...


    Nachtrag: das erste Stück hat etwas von King Crimson im modernen Gewand während mich das Titelstück an Klaus Schulze erinnert. Da passiert in der Tat wenig, das stimmt und ich denke, das war und ist Absicht um Schulze zu huldigen. Bei ihm passierte ja auch im Verlauf wenig, aber das auf hohem Niveau. Aber man wurde quasi in die Stücke hereingezogen. So auch hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Tipundtap ()

  • Gerade weil es nicht nach *Raven*, *Hand* oder *TFB* klingt.

    Ja, das muss man Steven Wilson lassen. Er probiert jedes Mal neue Wege aus und ist bemüht, sich nicht zu wiederholen.

    Auch wenn mir persönlich dann nicht alle Ergebnisse gefallen, rechne ich es ihm hoch an, dass jedes Album irgendwie überraschend ist.

    Kein Autopilot, statt dessen stete kreative Neugier.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Platz 3 für das Album in Deutschland.

    Geschlagen von Ed Sheeran (war zu erwarten) und den Kastelruther Spatzen...;(

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"