TotW: [31.10.-06.11.2022]: PHIL COLLINS - Don't Let Him Steal Your Heart Away

  • Ich mochte den Song schon immer und finde ihn heute noch gut arrangiert v.a mit den Streichern.

    Und das gut mit Drums abgerundet. Der Song hatte viel Romantik in sich was mir gut gefiel. Es war eine gute Abwechslung zu den anderen Songs des Albums ( die ich interessanter fand)...Den hier sah ich als kleinen Ausflug des jungen Phil...ja ja..😊😇


    My points: 9 knapp

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

  • Ach hätte der Phil doch auf die Streicher verzichtet, die die schöne Pianomelodie zuckersüß verkleistern. Hätte er das Stück doch nur ganz minimal arrangiert. Mit Piano und akustischer Gitarre, oder so. Tja dann könnte ich es mögen. So aber Abzug und nur 5 Punkte. Ich höre mir jetzt The Roof Is Leaking an und bin viel glücklicher…

  • Eine Collins-Ballade der besseren Sorte. 10 Punkte.

    Aber wie Chandelier oben schon erwähnte: Hätte er doch auf Streicher verzichtet! Nicht nur hier, eigentlich ist Collins ohne Streicher wesentlich besser. Die Streicher, die sollte er dann doch lieber Procol Harum, Alan Parsons, Mike Batt oder Al Stewart überlassen!

  • Ein interessantes Stück, anders als das, was man sonst von Phil so kennt und erwartet.

    Bringt ein paar unerwartete Wendungen und kehrt wieder zum bekannten Thema zurück.

    Könnte mir vorstellen, dass es schon eine ältere Songidee von Phil war. Fühle mich zum Teil etwas an die Spot the Pigeon EP erinnert.

    Auch von mir verdiente 10 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ich gebe dem Stück 12 Punkte und kann hier nichts finden, was mich stört.

    Die wirklich schön arrangierten Streicher sind für mich sogar eher ein Pluspunkt.

    Das ist echt tolles Handwerk. Ich vermisse derartige Produktionen in der heutigen Pop-Landschaft.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • 15 Punkte, da mein Lieblingssong von der HIMBG und einer meiner meistgehörten dieser Platte.
    Ich gehe mal nicht auf die Argumente der Vorschreiber GEGEN den Song ein, sondern hebe die (für mich) herausragenden Qualitäten dieser für mich absolut unterschätzten Perle hervor:
    - für mich absolut unpeinlicher Text, ist halt Popmusik.
    - Klavierintro supi, angenehm trockener Introgesang
    - oh klar, echte Streicher, toll, siehe unter You Know What I Mean
    - DIESER Drumeinsatz und Groove!
    - Die Suitcase-Parts schön schleppend, dann Wechsel auf Ride, es swingt
    - Stimmlich die allerbeste Zeit
    - zweite Strophe Drums: was die Kick da macht!
    - ok ein fade-Out, warum nicht.
    - und schwups sind 4:44 um.
    Auch sehr schön: die 82er Live-Versionen.

    Und die Einordnung in den Gesamtkontext:
    Phil hat mit 30 viele Jahre bei einer erst gar nicht und dann nur Spezialisten bekannten Kapelle verbracht.
    Dann fängt er plötzlich an, Face Value zu schreiben. Wahnsinn. Einfach so, als Solokünstler, nach seinen Vorstellungen aufgenommen. Sein Sound. Und ein Jahr später hat er eine richtig gute zweite Platte am Start, mit hochwertigen Songs. Für die Jahre 79-82 hat er meinen allergrößten Respekt (sonst auch).

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mellotron ()

  • Sagt mir überhaupt nicht zu. Weder die Musik, noch der Text. Als ob eine Frau nicht selbst entscheiden könnte, wohin ihr Herz tendiert, so als ob sie für ihr Herz gar nicht zuständig wäre. Und wenn sie fremd geht, dann ist sie nur ein Opfer, weil ein böser Mann ihr Herz gestohlen hat? Phil und seine Frauengeschichten, die leider viel zu viel Raum in seinen Songs eingenommen und kreativen Raum weggenommen haben. Schade, dass die sein Herz für anspruchsvolle Musik und Texte gestohlen haben ;(.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

  • Als ob eine Frau nicht selbst entscheiden könnte, wohin ihr Herz tendiert, so als ob sie für ihr Herz gar nicht zuständig wäre. Und wenn sie fremd geht, dann ist sie nur ein Opfer, weil ein böser Mann ihr Herz gestohlen hat? Phil und seine Frauengeschichten, die leider viel zu viel Raum in seinen Songs eingenommen und kreativen Raum weggenommen haben. Schade, dass die sein Herz für anspruchsvolle Musik und Texte gestohlen haben ;(.

    Man kann ja durchaus Schwierigkeiten mit dem Text haben, auch wenn man bei Kritik am durch die Zeilen scheinenden Beziehungsbild nicht die Zeit der Entstehung und das Alter des Urhebers vergessen sollte. Aber diesem vorzuwerfen, woher er seine Inspirationen genommen hat, finde ich schon ... gewagt.


    Was das Songwriting angeht, halte ich Collins nach wie vor für des kommerziellen Kalküls völlig unverdächtig. In dieser Tradition höre ich auch Don't Let Him Steal Your Heart Away. Zugegeben, für einen Typ Anfang 30 liefert Collins da einen Text ab, der mich als gehörnten Teenager halben Alters so richtig ins Herz treffen konnte, was definitiv nicht Zeichen meiner besonderen geistigen Reife war. Ja, dieser "Als Mann kämpft man um das Herz der Angebeteten!"-Attitüde, als wüsste die Frau nicht selbst am besten, was sie will, kann ich nichts abgewinnen. Ich bin aber auch älter geworden und meine Ansichten haben das eine oder andere Update erfahren, welche dem Text wiederum nicht zuteilwurden. Und den Schmerz des verlassenen Phil, den kenne ich selbst nur zu gut. Deshalb gibt's für den Text auch nicht allzu viel Abzug.
    Musikalisch ist das grundsolide mit vielen schönen Details (die Gitarrenfigur nach "tell him to pack his things and get out of your life", die so wundervoll nach Rausschmiss klingt) und durch das Remastering endlich so druckvoll, wie es sein sollte. Also, auch wenn ich Dinge heute anders sehe und empfinde, find ich diesen Track Of The week nach wie vor gut. Das sind doch 11 Punkte, oder?

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."