TotW: [13.06.-19.06.2022]: PHIL COLLINS - Father To Son

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Father To Son" nach Schulnoten 50

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (2) 4%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (4) 8%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (3) 6%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (2) 4%
    5. 11 Punkte - gut (2) (4) 8%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 8%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (5) 10%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (6) 12%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 2%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 2%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (3) 6%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (5) 10%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (2) 4%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (5) 10%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 2%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (2) 4%

    Track Of The Week – 13.06.-19.06.2022


    PHIL COLLINS - Father To Son


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    Jahr: November 1989

    Album: ...But Seriously [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Phil Collins

    Länge: 3:27

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Ein Vater gibt seinem Teenager-Sohn musikalisch Ratschläge für die ersten Beziehungen. Dazu fügt er Tipps, wie er die Ängste beim Kennenlernen überwindet - und wie er aus dem Ende einer Beziehung weniger seelisch zerknittert daraus hervorgehen kann. Ein stiller, intimer arrangiertes Stück als die meisten anderen auf ...But Seriously.


    Was haltet ihr von dem Stück?

  • But seriously hat einige ganz gute Stücke, Father to Son gehört jedoch nicht dazu. Aneinandergereihte Binsenweisheiten, das Telefonbuch, oder ein Rezept einzusingen könnte kaum weniger gehaltvoll sein. Und dazu noch die vor sich hinklimpernden Tonfolgen, die geneigt sind, mich eindösen zu lassen.


    All das wird von mir als äußerst widerlich wahrgenommen, weshalb 0 Punkte die einzig logische Wahl sind.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Unerträgliches Dummgeschwätz - sowohl textlich als auch musikalisch. Tröstlich allein der im Forum oft angeführte Gedanke, Phil sei so herrlich selbstironisch. Was Anderes kann's hier kaum sein.

    Dumm nur, dass er sich mit diesem Geschwätz explizit an Simon richtet (oder?): Den verarscht er also gleich mit. Voll der coole Papa.

  • Das ist sicherlich keins der herausragenden Stücke von Phil, weder textlich noch musikalisch, aber 0 Punkte? Das würde das Stück auf eine Stufe mit den gruseligsten deutschen Schlagern stellen, an die ich nicht mal denken mag, obwohl mir leider gerade der ein oder andere einfällt. Zu einer 4- sollte es daher schon noch reichen.

    it's one o'clock and time for lunch ...:kaffee:

  • Nein, das ist keines der Phil-Stücke, die ich jemandem vorspielen würde, um ihm Herrn Collins schmackhaft zu machen. Das Ganze plätschert allzu harmlos durch die Gegend. Im Hintergrund läuft die spärlich programmierte Rhythmusmaschine. Phils Gesangslinie dümpelt über die sich wiederholenden, eher dünnen Melodiefelder. Einzig die Gitarre erreicht für mich gerade noch ein halbwegs brauchbares Niveau. Aber auch insgesamt erinnert es an so viele der collinschen Schmachtfetzen - das gibt Abzug, wie auch das unnötige Fadeout. - 2 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Also, ich finde ihr seit sehr hart im Urteil über dieses Stück. Wieviele Punkte wollt ihr denn den Testify-Stücken, oder Since i lost you etc. geben, wenn ihr die Skala nach unten so stark ausgereizt habt? Das überrascht mich dann doch etwas.

    Was ich jedoch über eure Kommentare bei mir selbst realisiert habe ist, dass ich den Song-Texten nahezu keine oder wenig Bedeutung schenke. Mir geht es primär um die Musik. Die Möglicheiten im Pop/Rock sind doch meist sowieso eher auf der einfachen, banalen Seite angesiedelt. Sogar bei Peter Gabriel (Come talk to me, Digging in the Dirt usw.) oder auch bei Sting, der für mich DAS positive Beispiel ist. Es geht doch meist eher um Sprachrhytmus/abfolge in Kombination mit der Melodie, sowie einer Stimmung die thematisch erschaffen, unterstützt wird.

    Die Musik gefällt mir aber auf der «But Seriously» als Gesamtwerk äusserst gut. Dazu gehört auch Father to Son, das für mich in keinster Weise abfällt zum Rest. Das Album kriegt eine tolle, fast traumartige Dynamik in der Abfolge der letzten vier Stücke. Die zu Beginn und/oder zum Schluss der Stücke Klang-Fragmente haben, welche sie fast zu einem Ganzen zusammenschmelzen lassen.

    Mich hat Father to Son immer berührt: ein Vater der seinem Sohn verspricht immer da zu sein, hinter ihm zu stehen, wenn er ihn braucht… auch wenns evt. beim guten Vorhaben bleibt (daran scheitern wir doch alle immer wieder im Leben), zählt doch bereits die gute Absicht. Und dass Phil mit seinen Erfahrungen in der Liebe seinen Sohn beschützen möchte – das empfinde ich als sehr authentisch und auch glaubwürdig, emotional vorgetragen. Wieviele Punkte? Muss ich mir grad noch überlegen… aber bestimmt nicht unter 10.

    3 Mal editiert, zuletzt von ForPlay ()

  • Banales Dummgeschwätz oder anschlussfähig an Allerweltserfahrungen und damit für viele Hörer nachvollziehbar? Der Grat ist schmal und es ist ja zum Glück keine Lyrik, sondern ein Popsong. Und da halt ichs mit ForPlay: Die Stimme ist Instrument, der Text (meist) nebensächlich.

    Anfangs so spärlich instrumentiert, dass es fast den Testify (Demo)-"Stil" vorwegnimmt, hinten raus dann eigentlich recht elegant und es zählt ja, was hinten raus kommt ;P

    Da vergeb ich guten Gewissens 9 Punkte.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwo auf deinem Weg wirst du einen Platz finden. Äh, Moment, worum geht's hier? Was für ein Weg, was für eine Straße? Ist das ein Wanderführer? Eine lyrische Wegbeschreibung, wie ich zu Onkel Herbert komme? Die erste Strophe von Father To Son wirft den Hörer mitten in eine Szene hinein und stellt ihn vor Rätsel. Der Weg zu diesem Platz scheint immer weiter weg als er tatsächlich ist (Onkel Herbert wohnt gar nicht am Ende der Welt?). Du musst auch nicht bleiben, aber du könntest deine Stärke unterwegs verlieren. (Das beruhigt mich, weil ich Onkel Herbert nicht so toll finde, aber was ist das mit der Stärke? Wird es doch eine elende Latscherei?)


    Spaß beiseite, obwohl es wirklich verführerisch ist, den Text dieses Stückes so richtig in die Mangel zu nehmen, dieses sanft gesungene Ensemble aus Platitüden und... ähm.


    Der Schlüssel zum Verständnis des Textes liegt in der Überschrift, dem Songtitel: Es handelt sich um eine Mitteilung vom "Vater an den Sohn", und die Bündelung verschiedener Themen und Ratschläge für verschiedene Situationen legt nahe, dass wir uns hier eine Art Brief vorstellen sollen. Vater und Sohn sind - warum auch immer - voneinander getrennt, so dass der Vater den Ratschlag nicht immer genau dann geben kann, wenn er nötig oder angemessen wäre (abgesehen davon, dass Kinder die Ratschläge ihrer Eltern sowieso in den seltensten Fällen... nicht wahr?).

    Aus den Themen der Ratschläge lässt sich ableiten, dass der Sohn wahrscheinlich im (frühen) Teenageralter ist. Schauen wir sie uns mal an:

    Erste und zweite Strophe (der Platz im Leben): "Auch du wirst deinen Platz im Leben finden. Das geht schneller als du glaubst. Du kannst dir von da aus auch einen neuen Platz suchen, das kostet halt Kraft. Du wirst dich manchmal sehr allein fühlen, weil sich alles um dich herum verändert."

    Dritte Strophe bis Ende (Bienchen und Blümchen): "Wenn das mit dem Verliebtsein anfängt, halte dich an dein Herz, denn gebrochen wird's dir sowieso. Aber häng ihr dann nicht nach, denn andere Mütter haben auch schöne Töchter. Am Anfang hat man immer Angst, dass man was falsch macht oder sonstwas. Das geht ihr genauso, also ran an den Speck. Und wenn es nicht mehr passt, dann mach Schluss. Du wirst auch mal abserviert werden.

    Wiederholte Botschaft am Ende jedes Blocks: "Ich werde dich stützen und im Blick behalten; ich stehe hinter dir, wenn du mich brauchst."


    Zum ersten Block kommt mir ein Dialog aus einer Zeichentrickserie in den Sinn. Teenager-Nichte: "Sag mal, Tante Amy, ist es eigentlich das ganze Leben lang so, dass man sich fehl am Platze fühlt und nicht dazugehörig? Oder ist das nur eine Phase?" Erwachsene Tante, ca. 30 Jahre alt: "Nur eine Phase. Und ich glaube, dass ich bald aus ihr herauswachse."


    Zu dem zweiten Block gäbe es eine Menge zu sagen. Vordergründig sind das ja gar keine so falschen Ratschläge - abgesehen davon, dass sie so ungefähr das Allerletzte sind, was ein Teenager mitten im allerersten großen Liebeskummer hören will.

    Einen überaus unangenehmen Beigeschmack bekommen diese "Tipps" allerdings, wenn man die offensichtliche Parallele zieht und den Songtext (auto)biographisch auf Phil Collins, den Vater, und Simon Collins, den Sohn bezieht. Denn Phil hat (wenn man seiner Autobiographie glauben will) in der Jugend - vorsichtig formuliert - "nichts anbrennen lassen". Aus eigener Erfahrung, möchte man meinen, spricht Collins senior da nicht. Bemerkenswert scheint mir auch, dass zwar das Einfädeln und das Beenden von Beziehungen und das Herangehen an Matratzengymnastik thematisiert werden, aber kein Wort verloren wird über das Führen einer Beziehung, von dem Wort "Treue" mal ganz zu schweigen.


    Musikalisch finde ich an dem Stück allerdings wenig auszusetzen. Es ist ein mäßig bewegtes Lied mit einer gefälligen Melodie, langsam, aber nicht zu langsam. Den Gesang mag man vielleicht gleichförmig nennen, aber darin bildet sich ja dann auch wieder ganz passend der briefliche Charakter des Textes ab.


    Für mich gehört dieser Song zu den besser gealterten Stücken von But Seriously (was nicht viel heißt, weil mich ein paar Stücke auf dem Album grausen, und viele andere vergilbt sind). 9 Punkte.

  • Da es wahrlich noch Schlimmeres von Phil gibt, gebe ich mal 4 Punkte.

    "Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?"

  • Phil Collins Texte sind doch alle recht gut verdaulich und einfach gehalten. Knapp Oberhalb von der Qualität eines Dieter Bohlens. Auch ohne tief greifende Englischkenntnisse kann man sich die Texte gut zusammen reimen. Musikalisch eine B-Seite.