TotW: [21. - 27.02.2022]: PETER GABRIEL - Excuse Me

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Excuse Me" nach Schulnoten 45

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (1) 2%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (1) 2%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (5) 11%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (8) 18%
    5. 11 Punkte - gut (2) (7) 16%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 9%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (6) 13%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 4%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (3) 7%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (4) 9%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 4%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 2%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (1) 2%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 21. - 27.02.2022

    PETER GABRIEL - Excuse Me


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    Jahr: 1977
    Album: peter gabriel ( I / "Car") [Rezension]
    Arbeitstitel: I Want To Be Alone
    Credits: Peter Gabriel, Martin Hall
    Länge: 3:21
    live gespielt: 1977
    bekannte Coverversionen: keine




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    Dieser Track ist ein Beitrag des Gabriel-Jubiläumsjahrs 2022.



    Bemerkungen:

    Gabriels erstes Soloalbum ist für seine Stildiversität bekannt. Neben harten Rocknummern gibt es da dann plötzlich auch diese albern-verspielte Barbershopnummer. Das Stück schafft eine merkwürdige Gutgelauntheit, die aber nicht ganz geheuer ist. Der Text ist eher rätselhaft und assoziativ, denn wirklich erzählerisch.

    Immer wieder hat Gabriel - vor allem in dieser frühen Zeit - Spaß an Irritation gehabt, an Verwirrspielen mit Textassoziationen und am Spielen allgemein. Ist das hier also nur eine Nebelkerze? Eine Bekräftigung des Slogans "expect the unexpected"? Oder steckt doch ein erster Kern in diesem Stück?

  • Von ganzem Herzen 13 Punkte für eine artig verschrobene Nummer. Eingedenk der Uhrzeit werde ich auf weitere Ausführungen verzichten, da sich ohnehin niemand die Blöße eines Widerspruchs geben wird.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Jaja, Worte.

    In Excuse Me fallen die Lyrics und der lustig-schräge Stil auseinander. Er sagt selbst, dass es ihm mit seiner ersten Solo vor allem auf Experimente ankam - "möglichst ganz anderes als vorher" - und zählt den Barbershop als einen Stil von mehreren auf. Hauptsache so weit weg wie nur möglich von...


    Es bleibt einem im Ohr, dieses barbershoppige kleine Versuchs-Stück von '77. Nie wieder griff Peter diese fast vergessene Stilrichtung auf und so blieb es den Pythons, mit ihrem fulminanten Intro in der Hollywood Bowl 3 Jahre später dem Barbershop ein ewiges Denkmal zu setzen.

    Die Lyrics aber scheinen aus tieferen Minen geschöpft, deuten Ärger an, lassen Brüche und Stress erahnen. Der Fan und Leser machte sich Gedanken... Ihre Entstehung ist von Geheimnis umwittert: Wieviel Peter steckt in ihnen? Ist das nur eine experimentelle Art, gabrieleske Töne auf eine Lied-Idee zu setzen? Der Poet Martin Hall aus Wolverhampton goss die Wörter in Strophen und es kam nie an die Öffentlichkeit, ob sie auf Halls Gefühlen oder tatsächlich auf Szenen aus Peters Leben basierten.


    Die Performance für Excuse Me übte Peter live als training on the job, es kursieren auf G-M wenige frühe Filmaufnahmen, öffentlich in den Röhren leider neben einigen Audios nur eine frühe Version (gerippt vom No-Man Gun) aus Stockholm mit dem noch schlaksigen Peter in Lederhosen und clownischen Bewegungsabläufen.


    Für mich funktioniert der Song entweder allein sehr gut oder wie auf Peters Tour als Intro zum wunderbar-schrägen, klimperig ausformulierten Waiting For The Big One Live. Auch nett in Rochester mit Quartett am Mikro, platziert hinter der gabrielesken Steinbruch-Fundgrube Songwithout Words und vor Solsbury Hill. Das war dramaturgisch clever.


    Ich mag das kleine Stück sehr, vor allem mit der kraftvollen Stimme von 77, getoppt vom tanzartigen Gehüpfe des strubbeligen dünnen Peter und Tony am Mikro mit Haaren.

    Gebe aber nur 10 Punkte, als Strafe, weil Peter den Song nicht würdigte. Er hat dessen Potential nie wirklich zum Glänzen bringen wollen, eher so nebenbei als Überleitung und Lückenfüller genutzt. Gern würde ich zwei Lieder draus machen - ein ernstes mit struggeliger Poesie und schwermütigen Tönen neben einem lustigen. Die einprägsame Hook würde ich beibehalten ... Excuse Me bei seinem Teddybären oder bei UNS Fans (for not releasing as ordered).


  • Wie schon häufiger erwähnt begann meine Genesis-Reise mit Seconds Out.
    Wegen der großen Begeisterung für dieses Album kaufte ich dann in kurzer Zeit soviel von Genesis, wie es meine Geldbörse als Schüler hergab.
    Ziemlich früh stieß ich dann natürlich auf das erste Album von Peter.
    Damals hätte ich für Excuse Me maximal 5 Punkte vergeben, weil es so gar nicht zu dem passte, was mir von Genesis so gefiel.
    Heute sehe ich das anders und mir gefällt das ganze Album in seiner Diversität sehr sehr gut.

    Für diesen Totw vergebe ich deshalb 11 Punkte, eben weil es ein wenig skurril und besonders ist.

    it's one o'clock and time for lunch ...:kaffee:

  • Von ganzem Herzen 13 Punkte für eine artig verschrobene Nummer. Eingedenk der Uhrzeit werde ich auf weitere Ausführungen verzichten, da sich ohnehin niemand die Blöße eines Widerspruchs geben wird.

    ich würde dir ja zustimmen, aber dann hätten wir ja beide unrecht.

    ;)

    ME

  • Ja, "expect the unexpected". Was wurden meine an die Musik von Genesis gewöhnten Gehörgänge durch diesen Song verschwurbelt. Das ist toll, wie Peter den Hörer immer wieder (ich sehe dabei sein Grinsen) in unbekannte Gewässer führt. Er begann auf seinem 1. Solo-Album damit, weitere Songs (Bsp. Exposure) sollten folgen. Genesis erkundeten etwas später neues Terrain. Ja, das macht die Lebendigkeit dieser Band und ihrer ehemaligen Mitglieder aus. Immer wieder neues musikalisches Land entdecken. Bevor ich mich verliere, schnell die Punkte: ich halte es mit Herma und gebe 13 Punkte.

    Dank an GitGo für die Würdigung dieses Musikstils und den Link zu den herrlichen Pythons.

  • Ich weiss, dass mich dieses Stück damals nach dem Kauf des Albums völlig ratlos zurück liess. Was sollte das? Obwohl schon das Album nicht meinen Erwartungen entsprach und mich mit einigen seiner Songs überraschte, stach 'Excuse me' noch viel mehr heraus. Für mich war es eindeutig der Skip-Kandidat.

    Heute ist es besser. Meine musikalische Basis hat sich deutlich verbreitert und ich kann dem Track doch ein paar Sachen abgewinnen. Es bleibt aber trotz allem eher ein Stück, dass ich mal zufällig höre, wenn mein Player im Shuffle-Mode läuft. Wird wohl nie mein Herz gewinnen. 7 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Mir geht es bei dem Stück ähnlich wie Zy. Der Barbershopstil ist nun wirklich nicht mein Ding. Dazu der (passend und bewusst eingesetzte) quäkige Gesang... nee, das hat mir schon vor 32 Jahren beim ersten Hören nicht zugesagt, und tut es auch jetzt nicht. Andererseits schätze ich Gabriels Versuch, auf dem ersten Album sehr unterschiedliche Stilrichtungen miteinander zu verbinden und sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Sowas ist mir tausendmal lieber als eine völlig vergeigte "seriöse" Nummer.


    Nur hätte ich mich gefreut, wenn so ein Spaß dann eher eine B-Seite geblieben wäre. So wie zum Beispiel "Match Of The Day" von Genesis, das man sich alle paar Jahre mal lächelnd auf der EP anhören kann, den Hörfluss auf "Wind & Wuthering" jedoch komplett kaputt gemacht hätte. So ein wenig geht es mir hier leider bezüglich "Excuse Me" auf Gabriels erster Platte. Dazu höre ich einfach weiterhin zu gern die Alben unserer Helden in ihrer Gesamtheit. Da bin ich eigen. Also, 7 Punkte für den Mut und den Humor.

  • Wahrscheinlich musikalisch eher von Tony Levin gesteuert als von Peter.

    Das Stück steht für die Vielfalt der 1. Platte, die ich mir aber mehr als "Humdrum" gewünscht hätte. Trotzdem 11 Punkte, da hervorragend umgesetzt. "You're standing on my memories" habe ich mir gemerkt, und schon oft im Privaten eingesetzt. " I want to be alone" leise vor sich her zu singen ist auch der Bringer. Daher hat alles so einen guten Verlauf mit mir genommen.:rolleyes:8)

  • Entschuldigen Sie bitte, ist das ein Gabriel-Stück oder kann das weg?

    Früher als grausam empfunden, bin ich heute altersmilde und kann es mir zumindest anhören. Dennoch gefällt mir *I go swimming* im Vergleich deutlich besser. Warum der Vergleich? Mit was soll man es sonst vergleichen?

    8 Punkte (3)